2024-04-19T07:32:36.736Z

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Letzte Amtshandlung: Trainer Peter Radojewski (re.) in der Pressekonferenz, links Baumbergs Coach Markus Kurth. Foto: Jochen Classen
Letzte Amtshandlung: Trainer Peter Radojewski (re.) in der Pressekonferenz, links Baumbergs Coach Markus Kurth. Foto: Jochen Classen

WSV feuert Radojewski

Verein reagiert auf die drei Auftaktniederlagen / Richter übernimmt

Der Wuppertaler SV hat Trainer Peter Radojewski beurlaubt. Der Fußball-Oberligist zieht damit die Konsequenzen aus dem sportlichen Fehlstart ins neue Jahr mit dem Pokal-K.o in Hiesfeld und den Niederlagen gegen Hönnepel (1:5) und Baumberg (1:3). Zunächst übernimmt Verwaltungsrat Thomas Richter das Team.

Die WSV-Verantwortlichen hatten sich am Sonntag (16. Februar 2014) unmittelbar nach dem Abpfiff zu einer Beratung zurückgezogen. „Dabei ist erneut festgestellt worden, dass die Entwicklung der Mannschaft nicht die Tendenz aufweist, die für eine Führungsrolle in der 5. Liga erforderlich ist. (…) Die Führung des WSV bedauert diesen Schritt, sah aber mit Blick auf die aktuelle Lage und insbesondere die Pläne für die nächsten Jahre keine Alternative. Der Verein dankt Peter Radojewski für seinen Einsatz in einer schwierigen Zeit und wünscht ihm für seine private und sportliche Zukunft alles Gute.“

Der WSV hatte sein Team in der Winterpause sein Team mit Dennis Schmidt, Fatmir Ferati und Niklas Leven verstärkt in der Hoffnung, ein gewaltiges Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitzureden. Radojewski hatte nach der Niederlage gegen Baumberg zu verstehen gegeben, nicht das Handtuch werfen zu wollen.

Dass es nicht der größte Tag in der Geschichte des Wuppertaler SV werden würde, hatte sich spätestens in der zweiten Halbzeit abgezeichnet. Doch wohl mehr als die 1:3-Niederlage gegen die Sportfreunde Baumberg hat die WSV-Offiziellen wohl das spontane Aufbegehren der eigenen Fans überrascht. Sie hatten das Team 95 Minuten lang von der „Nord“ unterstützt und auch gegen verbale Attacken von den Sitzplätzen verteidigt, sich dann aber nach dem Spielende zur Haupttribüne aufgemacht und eine Aussprache mit der Mannschaft gefordert - die mit drei Pflichtspiel-Niederlagen ins neue Jahr gestartet ist.

„Die Fans haben sich ordentlich verhalten“, so Verwaltungsrätin Sabine Thrien nach dem Ende der Pressekonferenz. Will sagen: Sie wollten ihren Frust loswerden, mit den Spielern über das Gesehene diskutieren, das alles aber ohne Gewalt. Doch die Bilder mit Ordnerkette und Polizeieinsatz haben natürlich auch eine Kehrseite: Sie sind Wasser auf die Mühlen derjenigen auswärtigen Polizei- und Vereinsvertreter, die weiter anzweifeln, dass die Lage beim WSV ruhig ist.

Aufrufe: 016.2.2014, 19:04 Uhr
www.wuppertaler-rundschau.de / Jörn KoldehoffAutor