2024-04-24T13:20:38.835Z

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Kapitän Gaetano Manno ist am Samstag gesperrt. F: Jochen Classen
Kapitän Gaetano Manno ist am Samstag gesperrt. F: Jochen Classen

WSV: Es folgt die nächste Wundertüte

Vollmerhausen-Team ist am Samstag zu Gast in Köln

Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV kassierte die erste Saison-Niederlage, an der grundsätzlichen Ausrichtung ändert das aber nichts. Samstag geht es nach Köln.

Es gibt Tage im Leben, da läuft es nicht wirklich rund. Der vergangene Samstag war aus Sicht von Stefan Vollmerhausen so einer. 0:2 hatte sein Team gegen die U23 des FC Schalke 04 verloren und damit die erste Saison-Niederlage quittiert. Die Analyse fiel nicht schwer: Der WSV hatte nicht wirklich gut gespielt, der Schiedsrichter in den engen Situationen gegen den Aufsteiger entschieden und der Gast einen Kader aufgeboten, der durchaus Qualität besaß.

So trat etwa Sidney Sam für die Gelsenkirchener an, der vor nicht allzu langer Zeit noch das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug. "Er verdient dreimal so viel wie unser Etat hoch ist. Er kann halt sehr viel", wusste Vollmerhausen den Wert entsprechend einzuordnen. Mit Sascha Dum und Jan Fießer bildeten zwei weitere Ex-Profis das Schalker Korsett, viele Nachwuchstalente aus der berühmten und erfolgreichen "Knappenschmiede" kamen hinzu. "Wenn man gegen so eine Truppe Fehler macht und in Rückstand gerät, wird es schwierig", wusste der WSV-Coach. "Insgesamt ist es blöd gelaufen." Zumal die Königsblauen die 0:5-Niederlage gegen Bonn unbedingt vergessen machen wollten.

Ein Beinbruch war die Niederlage nicht wirklich. "Natürlich wollten wir gewinnen. Aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen", findet Vollmerhausen. "Wir haben als Aufsteiger am neunten Spieltag zum ersten Mal verloren, und das bei diesem anspruchsvollen Auftaktprogramm. Und zu den Abstiegsplätzen haben wir ein gewisses Polster." Trotz des guten Starts ist der Klassenerhalt das Ziel, alles andere absolut illusorisch.

Damit das so bleibt, soll am Samstag möglichst wieder ein Sieg her. Die Ausgangssituation ist aber nicht einfacher. Es geht zur U23 des 1. FC Köln (14 Uhr, Franz-Kremer-Stadion). Fortuna Düsseldorf (mit vier Profis) und Schalke hatten ihre Aufstellungen gegen den WSV jeweils aufgerüstet. "Eine Woche später sah das bei der Fortuna ganz anders aus", so Vollmerhausen. Wie die Domstädter es handhaben, ist noch offen.

In Köln muss der WSV umstellen. Der angeschlagene Gaetano Manno (Prellung am Spann) fehlt wegen seiner fünften gelben Karte. "Er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Wir wissen ja, dass er in engen Spielen oft den Unterschied macht. Nun kann er die Pause nutzen, um für das Heimspiel gegen Siegen fit zu werden", blickt der Cheftrainer voraus. Silvio Pagano (Fuß/Schulter) kann ebenso nicht auflaufen. Und hinter Davide Leikauf (Leistenprobleme) steht ein Fragezeichen. Genau für diese Fälle ist der Kader breit.

Klar ist: Für den WSV beginnt nun der Regionalliga-Alltag. Die Duelle gegen die namhaften Clubs vor Top-Kulissen sind vorbei. Es folgen die gegen Vereine, die ebenfalls vor allem den Nichtabstieg im Auge haben. Vollmerhausen: "Die sind für uns mindestens genauso wichtig." Und ebenso schwierig.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 022.9.2016, 22:26 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor