2024-04-19T07:32:36.736Z

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Fünfmal klingelte es im Hinspiel im KFC-Kasten. F: Jochen Classen
Fünfmal klingelte es im Hinspiel im KFC-Kasten. F: Jochen Classen

WSV: Die Woche der Wahrheit

Vollmerhausen-Team will am Samstag (14 Uhr) Uerdingen auf Distanz halten

Optimal verlief die Trainingswoche nicht. Die neuerlichen Schneefälle zwangen Trainer Stefan Vollmerhausen zu improvisieren. „Egal, wir haben trotzdem sehr gut und konzentriert gearbeitet“, ist der 47-Jährige sicher. Und deshalb reist der WSV durchaus optimistisch zur Grotenburg.

Wen Vollmerhausen, der an der Seitenlinie zum dritten Mal von Sportdirektor Manuel Bölstler und Assistent Chris Liehn vertreten wird, letztlich aufbietet, steht noch nicht abschließend fest. Immerhin ist Enes Topal aus der Kreativabteilung seit Mittwoch wieder im Training. Danijel Gataric fällt dagegen aus.

Marvin Ellmann wird dagegen wohl erneut auf der Bank sitzen. „Er konnte nicht mit ins Trainingslager und hat sich dann bei einem Arbeitsunfall an der Hand verletzt. Elle ist deshalb momentan noch nicht bei 100 Prozent, das hat man gegen Mönchengladbach gesehen, aber auf einem guten Weg. Wir könnten ihn jetzt sehr gut in der Startformation gebrauchen, würden ihm damit aber keinen Gefallen tun“, gibt der WSV-Coach Ercan Aydogmus den Vorzug neben Gaetano Manno. Der Kapitän hat inzwischen grünes Licht signalisiert: Er kann auflaufen.

Das Spitzenspiel ist für den WSV der Auftakt in eine Englische Woche, die es in sich hat: Am Mittwoch um 19.30 Uhr kommt es im Halbfinale des Niederrheinpokals zum Duell gegen den Regionalligisten RW Oberhausen, sofern es der strapazierte Stadionrasen zulässt. Der Sieger trifft im Endspiel, das live im Fernsehen übertragen wird, auf Rot-Weiß Essen oder den FC Kray – mit der Chance, sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Am 20. März gastiert dann der Tabellenzweite Schonnebeck am Zoo. Das nächste richtungsweisende Duell.

Das Hinspiel gegen Uerdingen gewann der WSV vor 4.183 Zuschauern 5:0, Manstein (dessen Schuss hinterher bei „Zeiglers wunderbarer Welt des Fußballs“ zum „Kacktor der Jahres“ gewählt wurde) sowie zweimal Manno und Aydogmus trafen.

Treue WSV-Fans erinnern sich aber auch gerne an eine legendäre Szene im bislang letzten Gastspiel der Rot-Blauen am 23. April 2005 in der Grotenburg: Nachdem bekannt geworden war, dass Uerdingen die Lizenz entzogen wurde, schnappte sich das KFC-Maskottchen, der „Grotifant“, ein Schild mit der Aufschrift „Vorstand raus“ und hielt es, zur Freude der Fans, sichtbar hoch – bevor er in voller Montur von Ordnern abgeführt wurde.

Nach Angaben aus Krefeld waren bis Mitte der Woche rund 2.000 Karten verkauft, knapp die Hälfte davon in Wuppertal. Der Ex-Bundesligist hatte sich in der vergangenen Woche von Trainer Michael Boris getrennt. Interims-Coach Gerd Gotsche: „Wir erwarten ein Spiel auf Augenhöhe.“ Das sieht auch Stefan Vollmerhausen so: „Wir sind nicht der Favorit, aber hochmotiviert!“

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 012.3.2016, 12:00 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor