Würdevoller Abschied

Im Beisein seiner Witwe Birute und Tochter Kristina sowie deren engsten Freundeskreis mit den Familien Jakubauskas, Strecen, Quesada und Rogalla wurde vier Wochen nach der Beerdigung in Litauen dem 49-Jährigen und seines Bruders Runas gedacht, die auf so tragische Weise ums Leben gekommen sind.

Es gab niemanden, der während der rund 30-minütigen Abschiedsfeier keinen festen Kloß im Hals verspürte. "Uns vereint in dieser Stunde Fassungslosigkeit", sprach Hans Jürgen Roth, katholischer Priester aus Remscheid, allen aus der Seele. Er erinnerte an den warmherzigen Familienvater, "der fußballerisch, aber vor allem auch menschlich ein Vorbild war". Und er zitierte Oliver Ebersbach, einen ehemaligen FCR-Teamkollegen, der sagte: "Viktor war der feinste Mensch, mit dem ich je zusammenspielen durfte."

Bewegend war auch die Musikauswahl. Bridaitis' Ehefrau und Tochter hatten sich Lieder gewünscht, die sie eng mit dem Mann und dem Vater verbanden - und weiter verbinden. Spätestens, als das "Ave Maria" gespielt wurde und sich die Trauergemeinde im Mittelkreis an den Händen hielt, kämpften auch auf den Tribünen Viele mit den Tränen. Als Andenken überreichten Sigitas Jakubauskas und Carsten Pröpper den Hinterbliebenen ein Trikot mit der Nummer sieben - das Trikot, das Viktor Bridaitis beim FCR stets getragen hatte.

Der würdevolle Abschied wurde danach mit einem Spiel fortgesetzt, das die bedrückte Stimmung nach und nach aufhellte. "Viktor hätte gewollt, dass an diesem Tag nicht nur getrauert, sondern auch gespielt und gelacht wird", sagte Freund und Landsmann "Sigi" Jakubauskas, der beim 6:1-Sieg des FCR ein Tor erzielte. Für die weiteren Treffer sorgten Oliver Röder (3), Igor Denysiuk und Ingmar Putz. Für die Strucker um den starken Torwart-Oldie Roland Spott (57) traf Timm Ruschke.

Birute Bridaitis bedankte sich ausdrücklich für die große Anteilnahme: "Es ist schön, dass so Viele an Viktor denken."