2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Wormser belohnen sich für zwei gute Halbzeiten

Wormatia gelingt in Hoffenheim der erste Auswärtssieg der Saison / Oppermann und Weisenborn treffen

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HOFFENHEIM. Die Wormatia kann es also doch noch: Nach zwei bitteren Heimniederlagen gegen Koblenz und Zweibrücken, bei denen der Wormser Fußball-Regionalligist jeweils eine Halbzeit komplett „verwachst“ hatte, rehabilitierte sich die Mannschaft von Trainer Sascha Eller am Ostersonntag in Hoffenheim. Ausgerechnet beim Bundesliga-Unterbau der Kraichgauer, gegen den der VfR in der Vergangenheit meist ganz und gar nicht gut ausgesehen hatte, gelang mit einer engagierten Vorstellung der erste Auswärtssieg der Saison. Beim 2:0 (0:0)-Erfolg am 29. Spieltag schaffte es das Eller-Team endlich einmal wieder, zwei gelungene Halbzeiten zu bieten. Was prompt belohnt wurde, zumal in der Anfangsphase bei drei guten Gelegenheiten der Gastgeber (3., 4. und 17. Minute) auch das nötige Glück vorhanden war und mit Lucas Menz der entsprechende Keeper im Wormatia-Kasten stand, der diese Chancen der Hoffenheimer zunichte machte. Menz war für Stammkeeper Carsten Nulle ins Team gerutscht, der wegen Magen-Darm-Problemen außer Gefecht gesetzt worden war.

Aber der Menz-Einsatz im Dietmar-Hopp-Stadion war bei weitem nicht das einzige Überraschungsei, das Trainer Sascha Eller parat hatte. Dass durch die Sperren von Marco Steil und Patrick Wolf die komplette Innenverteidigung nicht zur Verfügung stand, war bekannt. Dass aber der 38-Jährige die Traute besaß, in der Abwehrzentrale zwei Newcomer aufzubieten, die dann ihre Sache auch noch mit Bravour erledigten, das hatte schon was. Marcel Abele

- okay, der hatte in dieser Saison immerhin schon einen Einsatz beim Gastspiel in Freiburg auf dieser Position hinter sich und ist als defensiver Mittelfeldspieler schon einigermaßen dafür prädestiniert, auch ganz hinten aufzuräumen. Aber an Abeles Seite Kevin Wölk - das sah zunächst nach einer eigenartigen Form von fußballerischem Harakiri aus. Doch was machte der 28-Jährige? Der absolvierte bei seinem Jungfern-Auftritt als Abwehrmann eine glänzende Partie gegen die Hoffenheimer, die zuletzt unter ihrem neuen Trainer Marco Wildersinn immerhin acht Tore bei zwei Siegen vorzuweisen hatten. Weil das Duo Wölk/Abele hinten dicht hielt, was dicht zu halten ging, weil davor Benni Himmel und Maximilian Mehring als Sechser ganze Arbeit leisteten und bereits ganz vorne unter anderem vom diesmal aufgebotenen Adam Jabiri ordentlich gepresst wurde, biss sich der Hausherr die Zähne aus. „Am Anfang hatten wir ja noch Chancen. Aber dann hat uns einfach die Ruhe gefehlt, Tore zu erzielen“, so TSG-Trainer Wildersinn.

Und sein Wormser Kollege Sascha Eller? Der lächelte verschmitzt, als der dritte Dreier unter seiner Regie eingetütet worden war: „Die Überraschungen haben sich also ausgezahlt.“ Dass dann auch noch Treffer zu verzeichnen waren, nachdem die entsprechenden Chancen im ersten Abschnitt zweimal durch Lucas Oppermann und durch die auf den Außenbahnen aufgebotenen Youngsters Rik Hiemeleers und Johnathan Zinnram zunächst vergeben worden waren, machte den sonnigen Nachmittag im Kraichgau für den Gast um so schöner. Zunächst traf Oppermann nach einem schnell ausgeführten Freistoß, als er im Strafraum schneller schaltete als Abwehrspieler Pelle Jensen (58.), dann machte der eingewechselte Björn Weisenborn (82.) nach einer Flanke von Alan Stulin per Kopfball den Deckel drauf. Dass Hoffenheim zwischenzeitlich Pech hatte bei einem Lattenschuss von Alessandro Abruscia (61.) darf man als in dieser Saison schon häufig geschundener Gast gerne einmal hinnehmen. Und auch Wildersinns Lob, der meinte: „Die Wormatia war immer gefährlich. Heute hat sie mal zugeschlagen.“

1899 Hoffenheim II: Stolz - Akpoguma, Jensen, Ruck, Schorr - Hirsch, Streker -

Abruscia (70. Tasli), Krempicki (66. Röser), Gyau - Karaman (66. Thermann).

Wormatia Worms: Menz - El-Hammouchi, Wölk, Abele, Stulin - Himmel, Mehring (68. Celik) - Zinnram, Oppermann (81. Kunstmann), Hiemeleers (58. Weisenborn) - Jabiri.

Schiedsrichter: Wiatrek (Witzenhausen).

Zuschauer: 311.

Tore: 0:1 Oppermann (58.), 0:2 Weisenborn (82.).

Gelbe Karten: Gyau, Abruscia, Hirsch / El-Hammouchi, Jabiri, Abele.

Aufrufe: 022.4.2014, 05:30 Uhr
Volker SchützAutor