2024-04-30T13:48:59.170Z

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Wormatias Sechser Benni Himmel unterlief ein folgenschwerer Fehler>F: Dinger</b>
Wormatias Sechser Benni Himmel unterlief ein folgenschwerer Fehler>F: Dinger</b>

Wormatia verliert in Saarbrücken

Nach Himmels Fehler unterliegt der Gast mit 0:1

Zweimal hatte der VfR Wormatia in der vergangenen Regionalliga-Spielzeit gegen den 1. FC Saarbrücken gewonnen, wobei den Saarländern, die später als Vizemeister über die Ziellinie gegangen waren, nicht mal ein Tor gelungen war (0:1, 0:3). Mit der Torlosigkeit der Saarländer gegen die Elf von Trainer Sascha Eller war es am Freitagabend im Ludwigspark dann aber vorbei.

Nach drückend überlegen gestalteter erster Halbzeit überwand Sven Sökler in der 45. Minute den bis dahin prima haltenden Tim Paterok. Wie schon beim 0:3 in Kaiserslautern war dem Wormatia-Gegentreffer ein individueller Fehler vorausgegangen: Benni Himmel ließ sich von Matthew Taylor den Ball abnehmen, der David Puclin so anspielte, dass dieser keine Mühe hatte, Sökler zum Treffer vorzulegen. Paterok war geschlagen, und die daraus resultierende Pausenführung obendrein hoch verdient. Beispiel gefällig? Saarbrücken hatte bis dahin ein Dutzend Eckstöße erarbeitet, die Wormatia bis zum Wechsel nicht einen. Schon da hatten die 4000 Besucher den Eindruck, dass die Wormatia an diesem Abend nichts holen können sollte. Und so war es auch: Am Ende schlug mit dem 0:1 die zweite Saisonniederlage im zweiten Spiel zu Buche.

Bei aller Überlegenheit der Gastgeber, soll freilich nicht unter den Tisch fallen, dass sich in der 25. Minute Sandro Loechelt eine Riesenchance geboten hatte, die Wormatia in Führung zu schießen. Aber der Youngster brachte den Ball aus kurzer Distanz nicht über die Linie. Da hätte sich für das Team von Trainer Falko Götz beinahe gerächt, dass beste Chance wie bereits in den vorangegangenen zwei FCS-Spielen ungenutzt geblieben waren. So hatte Paterok zunächst gegen Tayler (5.) und Noel Mendy (7.) stark reagiert, dann hatte Solomon Okoronkwo (16.) nur die Latte getroffen. So richtig unterbrochen worden war der Sturmlauf der Platzherren zunächst eigentlich nur von der Sprenkleranlage im Ludwigspark. Weil diese „aufmuckte“, musste das Spiel zu Reparaturzwecken knapp zehn Minuten unterbrochen werden.

Nach der zweiten Spielpause, die bei intakten Bewässerungssystemen eigentlich die einzige Pause einer Begegnung darstellt, bekam der Gast zunächst mehr Zugriff auf das Geschehen. Aus dem Spiel heraus gab es dann auch die erste Gelegenheit im zweiten Abschnitt, doch der eingewechselte Kevin Lahn (59.) zielte drüber. Wollten die Saarbrücker die Wormaten nun nach vorne locken? Viel Dampf machte das in Führung liegende Götz-Team nämlich nicht mehr. So bot sich Enis Saiti in der 69. Minute die Ausgleichschance, doch wurde der Wormate im letzten Moment geblockt.

„Es war natürlich sehr unglücklich, dass wir so kurz vor der Pause das Gegentor bekommen haben“, so Fabian Eck. Am Schluss habe man zwar Chancen besessen. Eck: „Vielleicht haben wir aber auch zu wenig nach vorne gemacht.“ Trainer Eller pflichtete seinem Spieler später in der Pressekonferenz bei: Ja, man habe vielleicht noch früher auf mehr Offensive umstellen müssen, so der Wormatia-Coach, der nach der Pause mit Lahn, Ricky Pinheiro und Alan Stulin die drei Spieler eingewechselt hatte, die er im Gegensatz zur Startaufstellung in Kaiserslautern draußen gelassen hatte. Eller ehrlich: „Insgesamt waren unsere Chancen aber nicht zwingend genug.“

So fuhren die Saarbrücker ihren ersten Heimsieg der Saison ein, der rund um den FCS zumindest für große Erleichterung sorgte. Ein Feuerwerk war das aber freilich nicht gewesen, das der hoch gehandelte Aufstiegskandidat abgebrannt hatte. Nachdem die erste Drangphase überstanden worden war, wäre somit mehr für den Gast drin gewesen – bis Himmels Bock bestraft wurde.


1. FC Saarbrücken: Hohs – Meyerhöfer, Chrappan, Hahn, Luksik – Mendy, Sökler (87. Sauter), Fießer, Puclin (70. Kiefer) – Okoronkwo (49. Luz), Taylor.

Wormatia Worms: Paterok – Auracher, Maas (80. Pinheiro), Karwot (65. Stulin), Just (52. Lahn) – Himmel, Eck – Antonaci, Loechelt, Saiti – Treske.

Aufrufe: 014.8.2015, 22:21 Uhr
Volker SchützAutor