2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Obenauf: Im Hinspiel setzte sich die SpVgg SV Weiden (l. Kapitän Thomas Wildenauer) mit 2:0 in Großbardorf durch. F: Franken
Obenauf: Im Hinspiel setzte sich die SpVgg SV Weiden (l. Kapitän Thomas Wildenauer) mit 2:0 in Großbardorf durch. F: Franken

Wonnemonat mit einem Lächeln verabschieden

SpVgg SV Weiden will in ihre Negativ-Serie im Mai mit einem Sieg gegen Großbardorf vergessen lassen +++ "Gallier" gastieren am Samstag um 16 Uhr im Sparda-Bank-Stadion

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Wonnemonat Mai? Von wegen! Dem können die Aktiven und Funktionäre des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden nämlich bislang nichts Erfreuliches abgewinnen. Ganz im Gegenteil: In den letzten vier Spielen setzte es ausnahmslos Niederlagen, zuletzt mit dem 7:8 nach Elfmeterschießen im Pokalfinale gegen die SpVgg Unterhaching ein besonders bittere. Dennoch wird der Kopf nicht in den Sand gesteckt: „Wir können noch Dritter werden. Dafür werden wir alles geben“, sagt Trainer Christian Stadler vor dem Heimspiel am Samstag um 16 Uhr gegen den Tabellennachbarn TSV Großbardorf.

2:3 gegen Forchheim, 3:4 gegen Aschaffenburg, 0:2 gegen Ammerthal und eben das 7:8 am Mittwoch – die Mai-Serie der Schwarz-Blauen liest sich vor der letzten Partie der Saison 2014/15 alles andere als berauschend. „Obwohl wir, bis auf die erste Halbzeit in Ammerthal vor einer Woche, trotz der personellen Engpässe richtig guten Fußball gezeigt haben, konnten wir nichts Zählbares holen“, blickt Stadler, der ansonsten mit dem Verlauf der Spielzeit mehr als zufrieden ist, enttäuscht zurück.

Was nun gefragt ist, sei der Charakter aller: „Klar, die Niederlage im Pokal schmerzt und tut immer noch weh“, sagt der Weidener Coach. Aber es gebe noch immer ein erstrebenswertes Ziel, das er mit seiner jungen Mannschaft erreichen will. „Wir wollen die Saison sauber zu Ende spielen und uns nochmals mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause verabschieden.“ Heißt konkret: Gegen Großbardorf, aktuell mit 58 Punkten lediglich einen Zähler hinter der SpVgg SV rangierend, soll ein Sieg her. „Und mit einem dritten Rang abzuschließen, wäre doch was, oder?“, sagt Stadler.

Dabei ist im vollauf bewusst, dass die Partie gegen die „Gallier“ aus verschiedenen Gründen alles andere als ein leichtes Unterfangen werden wird. Zum einen erinnern sich die Oberpfälzer nämlich ganz ungerne an den 27. Juli 2013: Sie kassierten an diesem Tag beim TSV Großbardorf mit 1:5 eine derbe Schlappe, die höchste der letzten Saison. „Da war jeder Schuss der Gastgeber ein Treffer“, erinnert sich Stadler. Die Weidener nahmen dann beim 1:0 zu Hause Revanche für diese Pleite und sorgten mit dem 2:0 – die Treffer markierten am 18. Oktober 2014 Christoph Hegenbart (44.) und Thomas Schneider (50.) – heuer bei den Unterfranken für die endgültige Wiedergutmachung.

„Der TSV hat somit dieses Mal also bei uns etwas gut zu machen“, weiß der SpVgg SV-Coach, der einen bis in die Haarspitzen motivierten Gegner erwartet. „In dessen Reihen der befindet sich sehr viel Qualität. Die Mannschaft tritt kompakt auf und besitzt ein sehr schnelles Umschaltspiel“, beschreibt Stadler die Stärken des Kontrahenten, der seit sechs Partien zudem ungeschlagen ist. Den vier Unentschieden gegen Würzburg (1:1), Erlenbach (0:0), Frohnlach (1:1) und Amberg (2:2) ließ die Elf von Trainer Dominik Schönhöfer dann ein 1:0 gegen Erlangen-Bruck und ein 3:0 gegen Forchheim folgen. Somit haben die Unterfranken im Vergleich zu den Weidenern bislang einen äußerst erfolgreichen Mai hinter sich, den sie nun am Samstag im Sparda-Bank-Stadion vergolden wollen.

Doch davor haben die Götter ja bekanntlich den Schweiß, sprich in diesem Fall die SpVgg SV, gesetzt. „Auch wenn meine Jungs alles für und in das Pokalspiel investiert haben und es sicherlich nicht einfach ist, sich danach nochmals für andere Aufgaben zu motivieren, haben sie den Charakter, sich vom heimischen Publikum entsprechend zu verabschieden“, setzt Stadler auf eine Trotzreaktion.

Allerdings sind gegenüber dem Mittwoch und angesichts der Tatsache, dass die Bezirksliga-Mannschaft den letzten Strohhalm im Kampf um den Klassenerhalt ergreifen will, die personellen Alternativen doch erneut merklich zusammengeschrumpft. „Wir werden wohl lediglich mit einer Rumpf-Elf auflaufen können. Wir haben bislang trotz aller Engpässe schon alles Mögliche dafür getan, unsere Zweite zu unterstützen. Daher werden wir auch dieses Mal erneut nicht unsere beste Formation ins Rennen schicken, sondern Spieler für die Bezirksliga abstellen“, sagt Stadler, der daher zur genauen Aufstellung gegen Großbardorf nichts sagen kann. Fakt ist aber, dass Martin Schuster wegen seiner Wadenverletzung weiterhin ausfällt und für Thomas Schneider, der extra für Unterhaching fit gemacht worden war, die Saison beendet ist.

Aufrufe: 022.5.2015, 19:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor