2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Ungeschlagen: Der TSV Wolfstein (rot-weiß). F: Fellner
Ungeschlagen: Der TSV Wolfstein (rot-weiß). F: Fellner

Wolfstein lässt den Hallen-Hammer kreisen

Zwischenrunde 5,6,7 und 8: Auch SC 04 Schwabach, SC Feucht und SV Rednitzhembach qualifiziert

Der Dreikönigstag brachte der Welt die letzten Teilnehmer für die Endrunder der Hallenkreismeisterschaft Neumarkt/Jura: In Neumarkt konnten sich der TSV Wolfstein und der SC Feucht durchsetzen, in Schwabach durften der Lokalmatador SC 04 Schwabach und der SV Rednitzhembach jubeln.

Neumarkt

Für den Titelverteidiger gab es am Dienstag eine Überraschung: Der ASV Neumarkt hat seine Chance auf den Hallenpokal verspielt. Dabei begann es für den Sieger des Vorjahres erwartungsgemäß gut: Nach Siegen gegen Rasch, Wendelstein und Woffenbach stand der Landesligist mit voller Punktzahl an der Spitze der Gruppe F. Zum Verhängnis wurde dem ASV Neumarkt schließlich die Begegnung in der K.o.-Runde. Aufgrund eines Ausrutschers des SC Feucht in der Gruppenphase kam es zum Duell der beiden Landesligisten, das der Vertreter der Staffel Nordost (Feucht) mit 2:0 für sich entschied. Damit war der Titelverteidiger aus dem Rennen.

In Gruppe E präsentierte sich der TSV Wolfstein von seiner Schokoladenseite und ließ sogar den Favoriten Feucht hinter sich. Der Kreisligist kassierte nur einen Gegentreffer, ansonsten notierte er ausschließlich Siege. Als Gruppenerster kegelte Wolfstein somit die Konkurrenz aus Pyrbaum und Lauterhofen direkt aus dem Rennen. Bezirksligist Woffenbach musste dann nach einem spannenden Sechs-Meter-Schießen dran glauben, das Wolfstein 7:6 gewann. ph


Schwabach

Im vergangenen Jahr standen sich bei der ersten Futsal-Meisterschaft im Kreis NM/Jura der ASV Neumarkt und TSV Katzwang 05 im Endspiel gegenüber, am Dreikönigstag schieden beide nahezu zeitgleich aus dem Wettbewerb aus. Dafür mischt ein Titelträger früherer Jahre im Reigen der besten acht Hallenteams weiterhin mit: Der SC 04 gewann das Duell mit der DJK Schwabach mit 2:0 und löste damit sein Endrundenticket.

Der Kick der Schwabacher „Altmeister“ — SC 04 und DJK zählten zu den Teams im Kreis, die den Hallenfußball nachhaltig prägten — war auch auf den kleineren Handballtoren ansehnlich, wenngleich eigentlich das Wesentliche beim Fußball, nämlich Tore zu erzielen, zunächst zu kurz kam. Bis drei Minuten vor Schluss stand die Partie torlos, als die gewöhnungsbedürftige „Zehn-Meter-Regelung“ (ein „Freischuss“ nach vier Fouls) durch Florian Nißlein zum 1:0 für den Bezirksligisten genutzt wurde. Das 2:0 kurz darauf, durch Nico Wessner, nach feinem Spielzug erzielt, war die Entscheidung.

Noch ein wenig länger standen sich in der Folge im zweiten K.o.-Spiel die Teams von SV Rednitzhembach und TSV Katzwang auf dem Parkett gegenüber. Dies lag vor allem daran, dass Dominik Grauthoff die Katzwanger Führung, erzielt von Sascha André Thiem, egalisieren konnte. 1:1 hieß es auch nach regulärer Spielzeit, so dass die Entscheidung im Sechsmeterschießen fallen musste. Beide Teams „ballerten“ danach also munter drauf los — wohl gemerkt aus sechs Metern. Für die Torleute schier unmöglich, überhaupt eine Reaktion zu zeigen. Selbst Daniel Gallee vom TSV Katzwang 05 räumte ein, dass ein Keeper wohl nur dann eine Chance hätte, den Ball abzuwehren, wenn man ihn anschießen würde. Ausgerechnet Gallee war es, der nach zehn verwandelten Sechsmetern nicht ins Netz, sondern „Hembi-Schlussmann“ Max Wiedemann traf. Letzterer wurde also zum Helden dieses Playoffspiels, zumal er im Anschluss auch noch den entscheidenden Strafstoß verwandeltete und damit den SV Rednitzhembach nach Weißenburg brachte.

Beim Zwischenrundenturnier in Schwabach war in beiden Gruppen die Spreu schnell vom Weizen getrennt — die vier Teams, die schließlich in den Überkreuzspielen die beiden Endrundenplätze ausspielen würden, waren bereits nach jeweils zwei Gruppenspielen gefunden. In der Gruppe G sicherte sich schließlich der SC 04 Schwabach durch einen 3:1-Sieg im direkten Vergleich Rang eins vor Rednitzhembach. Der SV Westheim wurde Dritter vor der Penzendorfer Eintracht, die ohne Erfolgserlebnis, sprich: Punkt, blieb.

In Gruppe H hätte die DJK Schwabach die Katzwanger schon schlagen müssen, um als Gruppensieger dem SC 04 im Playoff aus dem Weg zu gehen. Zwar verkürzte die DJK nach 0:2-Rückstand noch auf 1:2, doch mit dem 3:1 war die Sache gelaufen beziehungsweise der Schwabacher Widerstand gebrochen, und die zahlreichen Fans in der Halle durften miterleben, wie selbst auf Handballtore ein einigermaßen torreiches Spiel zu Stande kommen kann. Schwabach kassierte mit 1:7 eine Niederlage, die an frühere Hallenzeiten erinnerte.

Ansonsten ist nach wie vor vieles gewöhnungsbedürftig. Über Sinn oder Unsinn dieser komischen Abart des Fußballs ist in den vergangenen Jahren schon reichlich geschrieben und geredet worden — vielen ist aber immer noch nicht klar, wieso ein Fußballverband überhaupt daran interessiert ist, aus einem Wettbewerb, der über Jahrzehnte hinweg die Fußball-Fans begeistert hatte, plötzlich eine komplett andere Sportart zu machen. Noch unverständlicher ist in diesem Zusammenhang, dass Hallenfußballturniere, die derzeit im Privatfernsehen zu sehen sind, auf große Tore mit Rundumbande und den alten Regeln gespielt werden. rj


Aufrufe: 06.1.2015, 23:55 Uhr
NN Neumarkt / Schwabacher TagblattAutor