Wolff schiebt Barßel Favoritenrolle zu

Beide Partien beginnen um 14 Uhr.

STV Barßel - BV Garrel. Der Gegner aus Garrel bringe viel Qualität mit, so Barßels Spielertrainer Jakob Bertram. "Bereits beim 0:0 im Hinspiel, haben wir uns schwer getan. Eine Mannschaft, die viel über die Zweikämpfe gehe. Ein starker Kämpfer sei ihr Kapitän Andre Schöning. "Er geht keinem Zweikampf aus dem Weg", so Bertram, der am vergangenen Samstag mit seiner Mannschaft 3:0 in Altenoythe gewann. "Das war ein wertvoller Sieg auf schwierigen Platzverhältnissen", sagt Bertram, dem ein Tor gelang.

In Altenoythe wechselte Bertram seinen Torjäger Sven Boldt erst in der Schlussphase ein. Dies sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. "Er hatte muskuläre Probleme. Deshalb haben wir ihn größtenteils geschont", so Betram, der wohl ohne Stefan Renken (dickes Knie) auskommen muss. Wertvoll war der Sieg in Hohefeld alle mal, da die Barßeler zu den wenigen Teams gehörten, die gespielt hatten. Somit kletterten sie dank des Erfolges auf den zweiten Tabellenplatz.

Auf den BV Garrel kommen derweil mit dem STV Barßel und danach mit dem BV Essen zwei Schwergewichte zu. "In diesen Spielen wollen wir wieder viel lernen und vielleicht mal etwas klauen, wenn wir einen guten Tag haben", sagt BVG-Trainer Marcel Wolff. Barßel sei haushoher Favorit, und alles andere als ein Sieg des STV wäre eine dicke Überraschung, meint Wolff. "Wir wollen trotzdem ein gutes Spiel machen, am Ende gucken wir dann, was dabei herumkommt."

Gute Ergebnisse seien gerade für neue Trainer wichtig, meint Wolff, "aber uns geht es hauptsächlich darum, dass die Mannschaft gut spielt, dann kommen die Ergebnisse von ganz allein. Wir sind immer noch in der Kennenlernphase, das müssen wir wissen und ruhig weiterarbeiten." Bei der Punktejagd werden allerdings die Offensivspieler Andre Bartel (Schien- und Wadenbeinbruch) und Daniel Emken (Schulterfraktur) nicht mithelfen können.

BV Essen - SV Altenoythe. Altenoythes Trainer Christian Hillje ist ein Mann der klaren Worte. Angesprochen auf die jüngste Niederlage gegen den STV Barßel, redet der 30-Jährige nicht lange herum: "So darf man sich als gestandene Bezirksligamannschaft nicht präsentieren. Das war eine erschreckend schwache Leistung von uns." Außerdem habe sich seine Elf auch in dieser Partie zu einfach die Gegentore eingefangen. Angesichts des letzten Auftrittes werde es wohl Änderungen geben. In welcher Form, ob im personellen Bereich oder von der taktischen Ausrichtung her, ließ Hillje offen.

Die Rollenverteilung für Sonntag ist jedenfalls klar. "Gerade nach dem Barßel-Spiel traut uns in Essen wohl keiner etwas zu. Vielleicht kann das auch eine Chance sein", sagt Hillje. Er ist aber überzeugt von seiner Mannschaft. Dies bewies die kampfstarke und intakte Truppe gegen den gleichen Gegner bereits im siegreichen Hinspiel (4:3). "Ich glaube fest daran, dass wir da bestehen können", sagt Altenoythes Spielertrainer. Bis auf Joscha Wittstruck und den kürzlich am Knöchel operierten Kevin von Handorf stehen ihm alle Spieler zur Verfügung.

Beim Spitzenreiter läuft es. Seit dem fünften Spieltag (0:2 in Thüle) ist das Team von Trainer Wolfgang Steinbach ungeschlagen. Aber zuvor hatte es in Altenoythe die erste Niederlage mit 3:4 in einem heißen Duell gegeben. "Altenoythe ist hervorragend besetzt und gut eingespielt. Es wird nicht einfach", warnt Essens Trainer. Motiviert dürfte sein Team allemal sein, denn die Niederlage damals war ärgerlich, vor allem des schwachen Abwehrverhaltens bei Standardsituationen wegen.

Doch seitdem hat sich Essen kräftig weiter zum Topfavoriten auf den Titel entwickelt, wie auch der zuletzt hart erarbeitete 1:0-Erfolg bei einem heimstarken Team von RW Damme zeigte. "Die Bedingungen auf dem Kunstrasen und bei heftigen Windböen waren nicht einfach. Aber die haben wir gemeistert", sagt Steinbach, der hofft, seine angeschlagenen Akteure (Firat Akbulut, Steven Bentka, Dio Ipsilos) wie in Damme erneut einsetzen zu können.