2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Ausgelassene Freude bei Michael Stork nach dem Treffer zum 4:1. | Foto: Matthias Konzok
Ausgelassene Freude bei Michael Stork nach dem Treffer zum 4:1. | Foto: Matthias Konzok

Wolfenweiler-Schallstadt macht großen Schritt zur A-Klasse

4:1-Auswärtssieg bei der DJK Heuweiler +++ Gäste mit überragender Anfangsphase

Die Aufstiegsträume der DJK Heuweiler sind passé. Umso mehr darf der FC Wolfenweiler-Schallstadt auf die A-Klasse hoffen. Beim 4:1-Sieg der Wölfe war nach einer Viertelstunde bereits alles entschieden.
Nach 18 Minuten knallte das Leder an den Torpfosten der DJK. Endlich, wird sich mancher aus dem grün-weißen Lager gedacht. Endlich gelingt auch den Gästen nicht mehr alles. Denn bis dahin schlug sich nahezu alles, was Wolfenweiler-Schallstadt anfasste, auf dem Tableau nieder. Jochen Schumacher, Nico Wassmer und Raphael Baumann hatten eine 3:0-Führung herausgeschossen, da war noch keine Viertelstunde vorbei. Leichtfüßig tänzelten die Gäste vor das gegnerische Tor, kombinierten oder dribbelten nach Belieben. "Die ersten zwanzig Minuten waren toll. Wir haben die Zweikämpfe gewonnen und fast alle zweiten Bälle geholt", lobte FC-Trainer Markus Wellinger.


Heuweiler hingegen blieb nur die Rolle des Statisten. "Ich glaube, bei ihnen waren die Beine schwer gewesen", meinte Wellinger angesichts der letzten Chance für die DJK im Aufstiegsrennen. "Wir wollten schnell vorne drauf gehen und uns in Position bringen. Das hat super geklappt", ging Wellingers Matchplan auf. Weniger Grund zur Freude hatte sein Kollege. "Das war nicht das, was wir wollten", sagte DJK-Spielertrainer Rene Kaltenbach wenig überraschend. "Das, was der FC gespielt hat, das wollten wir eigentlich machen." Überfordert sei seine Mannschaft in der Anfangsphase gewesen. Der hohe Rückstand war eine schwere Hypothek für Heuweiler.

Seljmani erst Vorbereiter, dann mit Bärendienst

Der Wille bei den Hausherren war derweil spürbar, allein fehlte es ihnen oft an den geeigneten Mitteln. Während sich Wolfenweiler-Schallstadt allmählich zurückzog, machten die Grün-Weißen das Spiel, generierten aber keine echte Großchance. Wurde es gefährlich, hatten die Gäste ihre Füße im Spiel. Doch ganz koscher waren Wellinger die Verhältnisse auf dem Platz nicht. "Vor der Halbzeit hatte ich schon kein gutes Gefühl gehabt. Nach dem 3:0 haben wir zu passiv agiert, keinen Zugriff mehr auf die Zweikämpfe bekommen." Die DJK führte so auch nach der Pause Regie. "Wir waren überlegen, aber nie wirklich zwingend gewesen", brachte es Kaltenbach auf den Punkt. Ein Gegenstoß erweckte die Spannung zu neuem Leben. Bashkim Seljmani wurde im Strafraum zu Fall gebracht, den fälligen Strafstoß setzte Nico Bonadio mit einem wuchtigen Schuss in die Maschen. "Im Fußball ist alles möglich. Gerade mit tollen Fans im Rücken, wie in Heuweiler", zollte Wellinger dem lautstarken und nimmermüden grün-weißen Anhang seinen Respekt. "Und auch in Unterzahl hat Heuweiler große Moral bewiesen."

Unterzahl? Ja, da war noch etwas. Hatte Sejlmani gerade noch den Anschlusstreffer eingeleitet, erwies er seiner Mannschaft einen kuriosen Bärendienst. Erst kassierte er im gegnerischen Sechzehner Gelb. Die DJK wollte ihn danach auswechseln, doch auf dem Weg zur Mittellinie legte sich Sejlmani verbal mit Gäste-Fans an. Die Hausherren versuchten, ihren Heißsporn vom Platz zu retten. Schiedsrichter Andreas Nübling wollte ihn aber zuvor noch ermahnen, Sejlmani reagierte emotional - Gelb-Rot. Heuweiler zu zehnt und Tino Brunn schaute in die Röhre. Er hätte eingewechselt werden sollen, nun musste er erstmal draußen bleiben. "Wir schwächen uns immer wieder selbst", haderte Kaltenbach und verwies dabei auch auf die erste Viertelstunde: "Die drei Gegentore waren individuelle Fehler." Der DJK-Coach musste reagieren, stellte in der Defensive auf eine Dreierkette um. Auch in Unterzahl gab Heuweiler nicht auf, doch fehlte dann in mancher Situation auch die nötige Fortune. So setzte Michael Stork mit einem Alleingang den Schlusspunkt zum 4:1 nach 89 Minuten.

Ein Punkt reicht den Wölfen - eine gefährliche Situation?

Für den FC Wolfenweiler-Schallstadt eine perfekte Ausgangsposition vor dem letzten Spiel. Sechs Zähler mit 7:2 Toren - eine hohe Hürde für die Konkurrenz. "Es ist aber so viel möglich", warnt Wellinger. "Ein Punkt reicht - das ist immer gefährlich", hatte er die Situation beim SC Freiburg im Kopf. Zuhause erwartet seine Elf den SV Tunsel. "Ich kenne Christoph Schmidthäusler noch gut aus unserer gemeinsamen Zeit in Hausen", sagte Wellinger. In der Vorbereitung war man dem SVT bereits begegnet, gewann 4:0. "Es ist ein junges und kompaktes Team. Wir müssen konzentriert zu Werke gehen und auf Sieg spielen." Doch ganz der komfortablen Lage wollte sich dann auch Wellinger nicht entziehen und sagte mit einem Schmunzeln: "Aber es sieht gut aus."

Für die DJK Heuweiler steht derweil im Vordergrund, sich am Sonntag beim SC Eichstetten anständig aus einer starken Saison zu verabschieden. "Im nächsten Jahr werden wir wieder neu angreifen", blickte Rene Kaltenbach schon einmal voraus. "Und Heuweiler ist noch immer der geilste Klub."

DJK Heuweiler - FC Wolfenweiler-Schallstadt 1:4 (0:3)
Heuweiler: J. Belke, Trotter (Di. Berthold), Blazejewski (51. Wurch), Fabrizius, Bonadio, Sejlmani, Kerber, R. Kaltenbach, Da. Berthold (83. Brunn), Pfaff, S. Kaltenbach.
Wolfenweiler-Schallstadt: Maciejczyk, P. Kusser, Graber, Samuel, B. Schumacher, Baumann, Matt, Meihofer, Wassmer (38. Strock), J. Schumacher (80. Bronner), S. Kusser (71. Krebs).
Tore: 0:1 J. Schumacher (7.), 0:2 Wassmer (11.), 0:3 Baumann (14.), 1:3 Bonadio (FE/70.), 1:4 Stork (89.).
Schiedsrichter: Andreas Nübling (Freiburg).
Zuschauer: 450.

Tabelle

(1) FC Wolfenweiler-Schallstadt - 2 Spiel - 7:2 Tore - 6 Punkte
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
(2) SC Eichstetten - 2 Spiele - 3:3 Tore - 3 Punkte
(3) SV Tunsel - 2 Spiele - 1:2 Tore - 3 Punkte
(4) DJK Heuweiler - 2 Spiele - 1:5 Tore - 0 Punkte

Spieltag 3 - Sonntag, 14. Juni 2015, 16.00 Uhr
SC Eichstetten - DJK Heuweiler
FC Wolfenweiler-Schallstadt - SV Tunsel
Aufrufe: 011.6.2015, 23:44 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor