2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview der Woche
Szene aus dem Lokalderby gegen Eschelbronn.      Foto: Weindl
Szene aus dem Lokalderby gegen Eschelbronn. Foto: Weindl

Wohl echtes Endspiel am letzten Spieltag

SV Neidenstein spielt am 30. Mai gegen Richen/Stebbach +++ Kader bleibt weitestgehend zusammen +++ Mario Freymüller bleibt Trainer

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Der 1. Vorsitzende des SV Neidenstein Armin Marx stand zwei Spieltage vor Rundenende Rede und Antwort zum Kampf um den Klassenerhalt des SV und weiterem Wissenswerten aus dem Vereinsleben.

Herr Marx, was sind die Gründe für die momentane Talfahrt des SV Neidenstein?

Armin Marx: Das ist ein Sammelsurium aus vielen Gründen, die zusammen gekommen sind. Vier Spieler, die Probleme mit Trainer Raimund Künzer hatten, mussten wir entbehren, drei sind zwischenzeitlich wieder zurückgekehrt. Künzer wehte aus dem Zuschauerbereich zudem ein scharfer Wind entgegen, so dass er schließlich Ende März zurückgetreten ist. Wir von der Vorstandschaft hätten mit ihm die Runde durchgezogen und standen loyal voll hinter ihm. Am Ende dieser Runde hätte er sowieso bei uns aufgehört. Als Interimstrainer steht momentan das Spielausschuss-Mitglied Mario Freymüller zur Verfügung.

Wir haben mit guten Mannschaften mitgehalten oder diese sogar besiegt und bei den sogenannten "Sechs-Punkte-Spielen" oft versagt. Wir haben z.B. zweimal gegen Obergimpern verloren. Wir tun uns schwer, ein Spiel zu diktieren und dem Gegner aufzuzwingen. Wir hatten außerdem wie viele Teams einige Langzeitverletzte.

Kann der Kader bei einem evtl. Abstieg gehalten werden?

Marx: Nur ein Spieler macht sein Verbleiben vom Klassenerhalt abhängig. Verlassen werden uns Andre Rott, der als Co-Trainer zum VfB Bad Rappenau wechselt und Sebastian Künzer, dessen neuer Verein noch nicht bekannt ist.

Der SV hat jetzt auf dem Papier die leichtere Aufgabe in Tiefenbach während Richen/Stebbach gegen Tabellenführer Michelfeld II antritt. Wie sehen Sie die Situation?

Marx: Höchst brisant. Nach dem nächsten Spieltag können wir schon als Absteiger feststehen. Ich hoffe aber, dass Michelfeld gewinnt und dann können wir es selbst noch entscheiden, da wir am letzten Spieltag zuhause gegen die SG Richen/Stebbach spielen. Eichtersheim und sogar Türk Gücü Sinsheim könnten theoretisch noch eingeholt werden, doch nur wenn wir beide Spiele gewinnen würden hätten wir die evtl. Chance, sogar noch um die Relegation herumzukommen. Für die Moral wäre es wichtig, jetzt nicht zu verlieren. Unser Minimalziel ist die Relegation.

Mario Freymüller betreut Team auch in neuer Runde

Wer wird in der neuen Saison den SV Neidenstein betreuen?

Marx: Mit Mario Freymüller haben wir diesbezüglich Gespräche geführt und er hat uns zugesagt, die Mannschaft auch weiterhin zu trainieren. Dies hängt nicht von der Klasse ab, in der wir in der neuen Runde spielen.

Werden in den nächsten Jahren wieder vermehrt Jugendspieler zum Kader stoßen?

Marx: Jetzt kommen vier Spieler aus der A-Jugend hinzu, wovon zwei Perspektiven in der I. Mannschaft haben und zwei im erweiterten Kreis anzusiedeln sind. Dann wird es wieder weniger und ein größerer Schwung kommt dann erst wieder bei der jetzigen C-Jugend hinzu.

Bereitschaft zum Helfen ist da

Sie haben ein Jahr das Amt des I. Vorsitzenden kommissarisch ausgeführt und sind jetzt seit Januar auch offiziell I. Vorsitzender. Welche Unterschiede gibt es hierbei?

Marx: Eigentlich keine, die Aufgaben waren da und wurden erledigt. Die Geschäfts­führung ist auch in dem kommissarischen Jahr normal weiter gelaufen. Im vergangenen Jahr hatte ich bereits die Bereitschaft signalisiert, das Amt des I. Vorsitzenden zu übernehmen, doch es stand kein II. Vorstand zur Verfügung. Dieser wurde nun mit Thomas Reidl gefunden. Viele Leute haben leider Probleme mit Ämtern. Sie sagen, sie helfen gerne mit, wollen aber kein Amt. Das ist schon irgendwie komisch.

Welchen Stellenwert haben in Neidenstein die übrigen Abteilungen Ski und Wandern sowie Showdance?

Marx: Die Abteilung "Ski und Wandern" gibt es schon seit über 30 Jahren. Sie hat sich fest etabliert und ist bei Abteilungsleiterin Ulla Gutfleisch in besten Händen. Die Mitglieder werden allerdings langsam älter und es fehlt etwas an der Jugend. Auf diese Abteilung kann man sich voll verlassen. Sie wirken bei Festen wie Grümpel­turnier und Altortsfest mit und haben neben dem wöchentlichen Training viele eigene Veranstaltungen wie Wanderungen und Skiausfahrten.

Die Abteilung "Showdance" trainiert einmal wöchentlich unter Abteilungsleiterin Dominique Koob. Die 10 – 12 Mädchen treten z.B. an Fasching auf und studieren Tänze für Wettkämpfe ein. Es ist immer schwierig, genügend Tänzerinnen zu haben, da es teilweise dann andere Interessen gibt oder familiäre Gründe zum Aufhören zwingen.

Aufrufe: 021.5.2015, 09:00 Uhr
Rainer OhlheiserAutor