2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Kehrt im Heimspiel gegen Alemannia Straß ins Gehäuse des SV Nierfeld zurück: Stammkeeper Pierre Fromm. Foto: Brackhagen
Kehrt im Heimspiel gegen Alemannia Straß ins Gehäuse des SV Nierfeld zurück: Stammkeeper Pierre Fromm. Foto: Brackhagen

Wohin führt der Weg des SV Nierfeld?

Erftstadt-Lechenichs Gegner Hertha Walheim hat den jüngsten Kader und den jüngsten Trainer

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Mittlerweile ist der SC Germania Erftstadt-Lechenich in einer Tabellenregion angekommen, wo man sich mit einem dauerhaften Aufenthalt durchaus anfreunden könnte. Durch den 2:0-Auswärtssieg in Kohlscheid sind die Schützlinge von Paul Esser bis auf drei Zähler an den Tabellenzweiten aus Breinig herangerückt, wobei dieser noch eine Partie Rückstand aufweist.

Wie lange die Schwarz-Gelben den Sichtkontakt zur erweiterten Spitze halten werden, hängt maßgeblich vom Abschneiden beim nächsten Heimauftritt (So.,15 Uhr) gegen den TSV Hertha Walheim ab. Beim Klub aus dem Aachener Süden steht nicht nur der Kader mit dem geringsten Altersdurchschnitt der Liga auf dem Platz, sondern auch der jüngste Trainer an der Seitenlinie. Gegen Helge Hohl ist selbst Hoffenheims Übungsleiter Julian Nagelsmann mit seinen 29 Jahren ein alter Hase.

Der Coach des Landesligisten feierte im vergangenen August erst seinen 25. Geburtstag. Unerfahren ist der gebürtige Bonner, der als Aktiver und später als Jugendtrainer für den Euskirchener TSC aktiv war, deshalb allerdings keineswegs.

In Walheim betreute Hohl seit der Spielzeit 2013/14 zunächst die B-Junioren und eine Saison später die A-Jugend, ehe er im vergangenen Jahr zum Chefausbilder der ersten Mannschaft aufstieg. Viele Akteure seines Teams, von denen kaum einer älter als 20 ist, kennt Hohl bereits aus gemeinsamen Zeiten im Nachwuchsbereich, der im Klub enorme Bedeutung hat. Ganz ohne Routine geht es aber auch bei der Youngster-Truppe nicht.

Angeführt wird das Aufgebot von Hertha-Urgestein Heinz Putzier (33), der auch als Kapitän fungiert, sowie dem früheren Freialdenhovener Angreifer Kelly Ajuya (35). Obwohl die beiden Führungsfiguren vor kurzem trafen, kassierte man im Derby gegen Alemannia Aachen jüngst eine 2:3-Niederlage.

Erfreulicher lief es für die Erftstädter, die gegen Walheim weiterhin auf Basti Schmoll und Dustin Esser verzichten müssen. Fraglich ist noch der Einsatz von Burak Müjdeci, der sich vor wenigen Tagen in Kohlscheid eine Bänderdehnung zugezogen hat.

Definitiv nicht auflaufen können wird am Sonntag Nierfelds Verteidiger Maik Esser, der noch eine Partie gesperrt ist. Wesley Schleicher darf nach seiner Gelb-Roten Karte dagegen wieder mitmischen und wird daheim gegen Alemannia Straß ebenso ins Aufgebot zurückkehren wie Stammkeeper Pierre Fromm.
Beide fehlten bei der in dieser Höhe (1:4) peinlichen Niederlage gegen Bezirksligist FV Bad Honnef im FVM-Pokal und waren von der deutlichen Kritik ihres Sportlichen Leiters Mario Held folglich ausgenommen. Der SVN-Verantwortliche monierte die mangelhafte Einstellung der Mannschaft, die sich der Aufgabe nicht entschlossen genug gestellt habe.

„Das Beste an diesem gebrauchten Tag war noch, dass wir es geschafft haben, diesmal keinen Platzverweis zu kassieren“, kommentierte Held mit spöttischem Unterton. Ob die schwache Vorstellung mit der Abwesenheit von Trainer Achim Züll zu tun hatte? Dies ist nicht zu hoffen, denn der Übungsleiter weilt zurzeit im Urlaub und wird auch gegen Straß keinerlei Einfluss nehmen können.

Co-Trainer Jürgen Hallmann leitete unter der Woche das Training und wird gemeinsam mit Mario Held das Team auf die neue Herausforderung einstellen. Das Duell gegen den Tabellenvorletzten ist ein für den weiteren Saisonverlauf ziemlich entscheidendes: Die Schwarz-Weißen, die eher nach unten als nach oben blicken müssen, würden mit einem Dreier in Richtung Mittelfeld klettern. Bei einer Pleite wäre der Kontakt zu den Abstiegsplätzen dagegen kaum noch zu vermeiden.


Aufrufe: 014.10.2016, 10:00 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor