2024-04-25T08:06:26.759Z

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<b>F: Sebastian  Pototzki</b>
<b>F: Sebastian Pototzki</b>

Wülfrather vergeben Siegchance

Durch die Niederlage gegen den FC Remscheid bleibt das Nikolic-Team in der Abstiegszone.

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Diese Niederlage musste wirklich nicht sein. Sogar vom Gegner gab es für den 1. FC Wülfrath Lob und Anerkennung. Mindestens einen Punkt hätte die Auswahl vom Trainer Zeljko Nikolic mehr als verdient gehabt. Während alle im Rheinkalk-Stadion die Hausherren ebenbürtig bis stärker einschätzten, vermisste der Coach bei seiner Mannschaft die Aggressivität der letzten Wochen.

"Zudem waren wir nicht so kaltschnäuzig wie der Gegner", sagte der Kroate, der damit im Grunde die ganze Geschichte der Begegnung auf den Punkt brachte.

Nachdem die Begegnung durch die Verspätung des Schiedsrichters im Vorspiel rund 20 Minuten später angepfiffen wurde, schien der FCW sofort das Heft in die Hand nehmen zu wollen. Nikolic hatte seine Truppe gegen eine Remscheider Mannschaft, die vor Saisonbeginn größtenteils noch von ihm zusammengestellt wurde, gut vorbereitet. Ohne die Gäste an den Ball kommen zu lassen, ließen die Wülfrather die Kugel gut in den eigenen Reihen laufen und hatten die größeren Spielanteile. Trotz drückender Überlegenheit schaffte es der FCW allerdings nicht, gefährlich in den Remscheider Strafraum einzudringen. Lediglich beim Freistoß von Ahmet Kizilisik, den Torwart Björn Kreil an die Latte lenkte, hatten die Fans der Kalkstädter den Torjubel schon auf den Lippen (17.). Ivan Simics Freistoß ging knapp am rechten Pfosten vorbei (26.).

Dafür sorgte der FCR schon bei seinem ersten ernsthaften Eindringen in den Strafraum für Alarmstimmung. Nur einmal von der sonst guten FCW-Defensive nicht konsequent angegangen, hatte der ansonsten wenig beschäftigte Sebastian Herweg beim 0:1 (34.) keine Chance gegen den nach einem Doppelpass alleine vor ihm stehenden Michael Günther. Das war gerade der zweite Besuch der in weiß gekleideten Remscheider im Torraum der Gastgeber. Danach hatten die Wülfrather wieder mehr den Ball, konnten aber keine Akzente setzen.

Die zweite Hälfte fing gleich mit zwei Aufregern an. Zunächst hatten die Hausherren Glück, als die Remscheider nur den Innenpfosten trafen (51.). Nur drei Minuten später schickte der wieder gut spielende Kizilisik den auf der rechten Seite in die Tiefe durchstartenden Patrick-Daniel Fryziel. Der Achter machte alles richtig und spielte den Ball auf den langen Pfosten. Der dort wartende Wilfried Taki brauchte das Leder nur über die Linie zu schieben - doch zum großen Staunen der Zuschauer beförderte er den Ball über den Kasten. Auch in weiteren guten Situationen wirkte der Stürmer oft unglücklich. "Der Willi wird noch ganz wichtig für uns. Der wird uns noch gut helfen", sagte Sebastian Saufhaus, der nach dem Abpfiff gleich in die Offensive ging und sich kämpferisch gab. "Wir haben so eine gute Stimmung im Team, dass uns die Niederlage nicht zurückwirft. Wir holen noch unsere Punkte", sagte der Kapitän. Auch sein Trainer schaute schon voraus. "Ein Rückschlag wäre es, wenn wir keine Chance gehabt hätten. Wir hatten aber heute eine Chance", erklärte der Coach. Nur kaltschnäuziger muss sein Team jetzt werden.

Aufrufe: 011.5.2015, 10:30 Uhr
RP / Erdinc Özcan-SchulzAutor