Wittlingen und Zell stehen im Pokalfinale

Die Wittlinger benötigten dagegen eine signifikante Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit: Vor dem Wechsel bot der Kreisliga-A-Vertreter aus Hausen dem Landesligaabsteiger die Stirn und hatte vor rund 350 Zuschauern die klareren Chancen. „Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass wir zur Pause 3:0 hätten führen können“, sagte FCH-Trainer Andreas Boos. So scheiterten Richard Wunderlich (14.) und Dominik Hug freistehend. Timo Haselwander traf nach 32 Minuten Aluminium.

„Wir waren gar nicht auf dem Platz, ohne Bewegung. Und wir standen nicht nah an den Gegnern“, bemängelte der Wittlinger Coach Heiko Günther den faden Auftritt seiner Schützlinge. Und trotzdem setzte der FCW das erste zählbare Zeichen: In der 40. Minute traf Salvatore Di Mattia zur schmeichelhaften Führung.

Die Partie hatte für die Platzherren, die ohne ihren Toptorjäger Rene Wagner spielen mussten, unangenehm begonnen. Torhüter Michael Brunner verletzte sich nach drei Minuten am Knie, musste vom Platz. So rückte Cedric Geiger, Feldspieler der „Zweiten“, zwischen die Pfosten. „Wir gehen halt im Moment auf den Felgen“, sagte Boos, der mit ansehen musste, wie sich der Favorit mehr und mehr durchsetzte. Zunehmend „war der Klassenunterschied spürbar. Wir haben den Ball zirkulieren lassen und dabei auch Kräfte schonen können“, sagte Günther, der gegen Ende drei A-Junioren einsetzte. Letztlich hatten Maximilian Bastian (60.) und Niclas Klein (77.) noch für ein auf dem Papier standesgemäßes Ergebnis gesorgt. „Jetzt sind wir im Finale und wollen das auch gewinnen“, betonte Günther.

Die erste Halbfinalpartie, die bereits am Mittwochabend in Zell ausgetragen wurde, war eine klare Sache. Die Wiesentäler wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten gegen Berau mit 5:0 (3:0). Als Torjäger war der Zeller Simon Fräßle bis dato nicht in Erscheinung getreten. Zweimal traf er in den letzten 35 Liga-Spielen. Im Pokal-Halbfinale gegen den Tabellenneunten der A-Ost scorte der Mittelfeldspieler vor rund 140 Zuschauern gleich zweimal in einem Spiel, brachte Zell gegen den überforderten SVB früh in Front und somit auf die Siegerstraße. Eine Verlängerung war schon nach 34 Minuten passé, nachdem Fräßle (6., 34.) und Ralf Kiefer (26./Foulelfmeter) auf 3:0 gestellt hatten. Nach dem Wechsel spielte Zell im Schongang weiter, sicherte sich verdient die Finalteilnahme. Kiefer (60.) und Benjamin Bechtel (64.) trafen noch.


Das Endspiel ist für den 4. Juni in Lauchringen terminiert. Zunächst spielen der SV Niederhof (3:0 im Halbfinale gegen SV Nollingen) und der SV Todtnau (1:0 gegen TuS Binzen) den Pokalsieger bei den Frauen aus, ehe um 16 Uhr die Männer folgen. „Wir wollen den Pott unbedingt“, sagt Wittlingens Trainer Heiko Günther. Die Zeller allerdings auch.