2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligabericht
Jann Stiefel (rechts), hier im Zweikampf mit Christopher Deibler, musste sich mit dem TSV Glems auf heimischem Geläuf dem TSV Dettingen/Rottenburg mit 0:2 geschlagen geben.
Jann Stiefel (rechts), hier im Zweikampf mit Christopher Deibler, musste sich mit dem TSV Glems auf heimischem Geläuf dem TSV Dettingen/Rottenburg mit 0:2 geschlagen geben.

Wittlingen bleibt auf Kurs

Kampf um Platz zwei spitzt sich zu

Michael da Costa lässt Dettingen/Erms im Steinlachtal jubeln. Für Urach gab es beim SV03 nichts zu ernten. Wittlingen bleibt weiter im Rennen um Platz zwei. Spitzenreiter Croatia gibt sich keine Blöße.

TSV Wittlingen gegen SV Wurmlingen 4:2 (1:1)

Die Partie auf dem Sportgelände "Hockenloch" begann mit einem Paukenschlag: Bereits in der ersten Spielminute, als die Hausherren sich noch sortierten, machte sich Benjamin Haug auf und davon und schob den Ball zum 1:0 für das Kellerkind an TSV-Schlussmann Hoffmann vorbei. In der Folgezeit erspielten sich die Gastgeber eine Fülle bester Torchancen: Pascal Maier per Kopf an die Latte (6.). Moritz Krohmer mit einem Distanzschuss, den Torwart Märkle mit einer Glanztat zur Ecke klärte. Aber auch Wurmlingen hatte durch Alparslan (25.), der freistehend aus kurzer Distanz vergab, das 2:0 auf den Fuß. Weitere beste Möglichkeiten wurden von Wittlingen leichtfertig vergeben. Nach einem Freistoß von Pascal Maier landete der Ball bei Sebastian Maier und der markierte aus dem Gewühl im SVW-Strafraum den 1:1-Ausgleich.

In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild: Wittlingen drückte und erspielte sich viele Torchancen. Nach 70 Minuten wurde Sebastian Maier im Strafraum von den Beinen geholt - Strafstoß für die Hausherren, den Martin Reiff sicher verwandelte. Moritz Krohmer erhöhte durch einen direkten Freistoß, der von der Mauer noch abgefälscht wurde, zur 3:1-Führung (76.). Praktisch aus dem Nichts, durch einen Flachschuss aus 18 Metern, verkürzte Wachendorfer aber wieder die Distanz (83.). Wittlingen blieb aber am Drücker und wurde in der Schlussphase nochmals belohnt: Martin Reiff tankte sich zur Grundlinie durch, flankte scharf in den Strafraum und der Ball wurde von Schöll unglücklich ins eigene Tor abgefälscht - 4:2. "Es war ein verdienter Arbeitssieg. Wir hatten Chancen für zwei Spiele", so Wittlinges Pressewart Jürgen Flitsch.

TSV Wittlingen: Hoffmann - Mess, Sparwasser (58. Ruess), Aliu, Yidliz, Reiff, Krohmer, Goller, Beck, S. Maier (69. Flitsch), P. Maier.

SV Wurmlingen: Märkle - Alparslan (70. Wachendorfer), Erbmann, Straub, B. Haug, P. Haug, Liedtke, Brunnemiller, Rahrner, A. Haug (71. M. Haug), Kopp.

Tore: 0:1 B. Haug (1.), 1:1 S. Maier (40.), 2:1 Reiff (69. Foulelfmeter), 3:1 Krohmer (76.), 3:2 Wachendorfer (83.), 4:2 Schöll (90.+3 Eigentor).


TSV Glems gegen
TSV Dettigen/Rottenburg 0:2 (0:1)

Eine verdiente, wenn auch unnötige Niederlage handelte sich Glems gegen die sehr defensiv spielende Rottenburger Vorstädter ein. Nach der ersten Torchance im Spiel für die Dettinger übernahm der Gastgeber zwar das Kommando, die nötige Durchschlagskraft im Angriff aber fehlte. Kurz vor der Halbzeit war die Glemser Defensive nicht konsequent genug und Quasthoff markierte die 1:0-Führung der Gäste.

Nach Wiederanpfiff der nächste Patzer in der Glemser Hintermannschaft: Drei Verteidiger brachten den den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Daub war zur Stelle, sein Schuss wurde noch unglücklich abgefälscht, das 2:0 für Dettingen. Danach verwalteten die Gäste die Führung und Glems hatte sehr wenig Mittel, die kompakte Defensive in Verlegenheit zu bringen. Zu allem Überfluss erkannte der Schiedsrichter in der 80. Minute den Anschlusstreffer von Alici wegen vermeintlichen Abseits nicht an, so dass es bis zum Ende beim 2:0 für Dettingen/Rottenburg blieb.

TSV Glems: Da Costa - Vogel, M. Plewnia, Abdallah, P. Plewnia, Stiefel, Alici, Saupp, Seidel (61. Owusu-Smith), Gugel (88. Egner), Tunc (74. Grosz).

TSV Dettingen/R.: Chengula - Daub, Schachtschneider, Vollmer, Quasthoff, Widmann (88. Letzgus), M. Schnell, Leins, Deibler, Rees, Herrmann.

Tore: 0:1 Quasthoff ( 45.), 0:2 Deibler (54.).


SV Croatia Reutlingen gegen
SSV Rübgarten 2:0 (2:0)

"Wir haben zwar nicht geglänzt, aber es war ein verdienter und nie gefährdeter Arbeitssieg", erklärte Croatia-Trainer Ante Dominikovic. Der Spitzenreiter kontrollierte von Beginn an die Partie und hatte klare Feldvorteile. Nach einem Distanzschuss von Rohloff konnte SSV-Schlussmann Kapitel nur abklatschen lassen und Ante Galic staubte zum 1:0 für die Kroaten ab (20.). Noch vor der Pause die Vorentscheidung: Nach einem Gewühl im Gäste-Strafraum landete der Ball bei Dzalto und der schob zum 2:0 für den Ligaprimus ein.

In Halbzeit zwei schaltete Croatie einen Gang zurück, verwaltete geschickt die Partie und schaukelte die Führung über die Zeit. Rübgarten kam zwar durch Standards zu der ein oder anderen Offensivaktionen, war aber insgesamt wenig zwingend. Der eingewechselte Baumgärtner hatte in der Schlussphase noch drei hochkarätige Torchancen für die Kroaten, scheiterte aber am Pfosten oder an Gäste-Schlussmann Kapitel.

SV Croatia Reutlingen: Paradikovic - Pezic, Pavic, Kikic, M. Blazevic, Grujic (18. Nikolovski), Dzalto (75. Baumgärtner), Silic, Rohloff, D. Blazevic, Galic.

SSV Rübgarten: Kapitel - Heinrich, Divjak, Alkan, Krajinovic, Spataro, Bäuerle (33. Heiß), Hausch (71. Bopp), Kuh, Hauch (82. Lebo), Aliben.

Tore: 1:0 Galic (20.), 2:0 Dzalto (42.).

Gelb-rote Karten: Rohloff (60. / Croatia), Kuhn (65. / SSV).


TSV Hirschau gegen
SSV Reutlingen II 2:4 (1:2)

"Wir sind einfach zu grün hinter den Ohren", sagte Hirschaus Abteilungsleiter Ralf Hartmann. Der sah sein Team in der ersten Hälfte besser und überlegen. Auf beiden Seiten gab es Chancen: Esad Huskic traf für Hirschau per Elfmeter (23.), Marco Binder hätte das 2:0 erzielen müssen, köpfte in der 30. Minute aber drüber. Der SSV II drehte das Spiel. Hirschau kam mit Elan aus der Kabine und Federico Decortes schlenzte aus 30 Metern zum 2:2-Ausgleich (58.). Nach einem Eckball in den Rückraum ließ sich Hirschau jedoch übertölpeln und lag neun Minuten später wieder zurück. Jetzt war die Gegenwehr gebrochen. Hinter den Kulissen laufen auch bei den Hirschauern die Planungen für die nächste Saison - und zwar für die Kreisliga A. Gesucht wird noch ein Torhüter, da noch unklar ist, ob Philipp Steck ein weiteres Jahr dranhängt.

TSV Hirschau: Steck - Fauser (73. Candan), Schach, Renner, Engst, Zukanovic (60. Bäuerle), Binder, Geise, Decortes, Kratzer, Huskic.

SSV Reutlingen II: Orman - Tahtsidis, Matteis (47. Stern), Bernhardt, Tengelidis, Bennardo, Brandstetter, Ates (79. Brosche), Durmaz (86. Karak), Amendola, Hofacker.

Tore: 1:0 Huskic (23. Foulelfmeter), 1:1 Ates (38.), 1:2 Amendola (58.), 2:2 Decortes (58.), 2:3Bennardo ( 67.), 2:4 Hofacker (81.).


TSV Ofterdingen gegen
TSV Dettingen/Erms 0:1 (0:1)

Ofterdingens Trainer Timo Lurf sah ein gutes Bezirksliga-Spiel, welches mit einer Punkteteilung wohl ein gerechtes Ergebnis gefunden hätte. Dies wurde es nicht, weil Dettingens Michael da Costa seine zweite klare Möglichkeit zehn Minuten vor Schluss nutzte und ins kurze Eck abschloss. "Es ging immer hin und her", berichtete Lurf, der seine Mannschaft in der ersten Hälfte leicht überlegen sah. Und beinahe hätte die auf den Dettinger Führungstreffer auch noch die passende Antwort gehabt. Doch Torjäger Oliver Traub traf in der Nachspielzeit nur die Latte. Obwohl Gomaringen auf dem Relegationsplatz sieben Zähler hinter Ofterdingen steht, sagte Lurf: "Wir schauen nicht nach hinten." Die volle Konzentration gilt dem Bezirkspokal-Halbfinale am kommenden Mittwoch bei A-Ligist SGM Holzelfingen/Honau.

TSV Ofterdingen: Koch - Steinhilber, Mehl, Koll (57. Lars Schmid), Traub, Gasparovic (84. Funk), Dehner, Laur, Di Leone, Fabian Schmid (71. Schlegel), Rago.

TSV Dettingen/Erms: Lucic - Hirsch, Kleih, Michael da Costa (81. Ebermann), Maurer, Büschert, Schairer, Müller (67. Hug), Ogüt, Randecker.

Tor: 0:1 M. da Costa.


FC Engstingen gegen
TSV Gomaringen 1:2 (1:0)

Mit einem Heimsieg gegen den TSV Gomaringen wollte Engstingen auch den letzten Schritt machen, um das Thema Klassenerhalt endgültig zu erledigen. Im ersten Durchgang war die Heimelf auch klar überlegen, verpasste es jedoch häufig, dass der letzte Pass beim Mitspieler ankam. So dauerte es bis zur 37. Minute, ehe Patrick Modrow nach schönem Zuspiel dem Gästetorhüter gegenüberstand, diesen gekonnt ausspielte und das 1:0 für den FC Engstingen erzielte.

Im zweiten Durchgang war dann vom FCE nichts mehr zu sehen und die Gäste machten mächtig Druck. Nachdem Ingo Dohrmann eine Flanke mit dem Kopf klärte war Marco Kahlfuss zur Stelle und konnte in der 55. Minute zum 1:1 einschieben. Nur sieben Minuten später waren sich FCE-Torhüter Panagiotidis und Stefan Baisch nach einem Freistoß nicht einig, wer den Ball nehmen sollte. Lukas Weihing reagierte schnell und setzte den Ball zum 2:1 für die Gäste ins Engstinger Tornetz. Trotz des Rückstands kam keine Gegenwehr beim FC Engstingen auf, das Team von der Alb gab sich geschlagen.

FC Engstingen: Panagiotidis - Dennis Dötsch (65. Vöhringer), Rettschlag (72. Barho), Gern (87. Schmid), Baisch, Mohammad, Schenk, Modrow, Kaufmann, Dohrmann, Werz.

TSV Gomaringen: Wagner - Heinz, Birk (46. Pankow), Priester, Weihing, Schelling, Kiefner, Kahlfuß, Faßnacht (65. Bouali), Sturma, Poerschke (87. Kaiser).

Tore: 1:0 Modrow (37.), 1:1 Kahlfuß (53.), 1:2 Weihing (64.).


TSV Genkingen gegen
TV Derendingen 0:2 (0:1)

Im ersten Durchgang war der TSV Genkingen gegen das Spitzenteam aus Derendingen ein gleichwertiger Gegner. Das Team von Spielertrainer Felix Krasser ließ nach hinten gar nichts anbrennen und hatte durch Matthias List sogar die beste Torchance. In der 28. Minute setzte der eine gute Flanke nur ganz knapp neben das Gehäuse.

Im zweiten Durchgang nutzte Gästetorjäger Luicic Felici dann bereits in der 47. Minute einen groben Abwehrfehler der Genkinger und traf zum 1:0 für den TV Derendingen. Der Gastgeber war zehn Minuten geschockt und versuchte dann den Ausgleich zu erzielen. Die ganz zwingenden Torchancen blieben jedoch aus und der Gast aus Derendingen war mit seinen Kontern stets brandgefährlich. Zunächst vergab Felici, ehe drei Minuten vor dem Abpfiff Mohammed Arafoui den 2:0-Siegtreffer für den TV Derendingen markierte.

TSV Genkingen: Kurzenberger - T. Hageloch (63. Capo), List, Fulde, Philipp Deh, Grauer, S. Saur, Weiss, D. Saur (80. F. Saur), Hantel (57. Früh), Krasser.

TV Derendingen: Lange - Braun, Wohnus, Bechtold, Geiger, Fröhlich (80. Binder), Hegle, Dürr, Arfaoui, Poddig (72. Bacher), Felici.

Tore: 0:1 Felici (46.), 0:2 Arfaoui (87.).


SV 03 Tübingen gegen
FV Bad Urach 3:0 (1:0)

Vor der Pause reichte den Nulldreiern das Nötigste, um den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Uracher machten es sich selbst schwer. Etwa in der 35. Minute: Da schaltete Serhan Öner schnell, spielte steil in die Schnittstelle der Tübinger Viererkette. Der angespielte Nelson de Brito agierte jedoch viel zu umständlich. Im Aufbau unterliefen den Urachern einige Abspielfehler. Das nutzten die Tübinger, etwa in der 43. Minute: Fabian Schöck, auf der rechten Seite ein Gewinn, passte in die Tiefe zu Felix Eggensperger auf halblinks. Ein Schuss flach nach rechts - 1:0 für den Nulldrei.

Nach der Pause wurde das Spiel schwungvoller. In der 50. Minute lief Urachs Innenverteidiger Ou Wang mit dem Ball am Fuß in Richtung Mittelkreis - und spielte Tübingens Valentin Scholz an. Der nach links auf Kapitän Patrick Ohlbrock, Flanke auf den langen Pfosten. Dort stand Filigrantechniker Nadeem Ahmed bereit, doch der Kopfball ist eine seiner schwächeren Disziplinen - er zielte aus kurzer Entfernung knapp daneben.

Immer wieder knöpften die Tübinger Mittelfeldspieler den Urachern die Kugel ab und schickten die eigenen Angreifer. Wie in der 62. Minute, als der aufgerückte linke Außenverteidiger Dominik Sautter Felix Müller in den Lauf passte, der aus Linksaußenposition knapp rechts vorbei schoss. Ab etwa einer gespielten Stunde wurden die Uracher mutiger. Wie man Tore schießt zeigten dann aber die Tübinger in Person von Schöck: In der 77. Minute drehte er sich auf Rechtsaußen um seinen Gegenspieler und schoss flach ins kurze Eck. Dem zweiten Streich folgte drei Minuten später der dritte: Eggensperger tankte sich über links durchs Mittelfeld und schüttelte kurz vor dem Strafraum den letzten Gegner ab, ehe er halbhoch auf den rechten Pfosten flankte. Felix Müller hob nur noch das Bein hin. Das war das 3:0 für den Nulldrei.

SV 03 Tübingen: Schmid - Faßnacht, Sautter, Fidan, Urban, Ohlbrock, Steffen Müller (81. Oladazemi), Schöck, Scholz (73. Meral), Ahmed (61. Felix Müller), Eggensperger.

FV Bad Urach: Lorenz - Bruno, Gressel, Mannolo, Wang (89. Elbir), Celdir, de Brito (64. Falcone), Lucic, Öner (84. Walter), Seyhan, Kluf.

Tore: 1:0 Eggensperger (41.), 2:0 Schöck ( 76.), 3:0 Müller (80.).

Aufrufe: 027.4.2015, 13:30 Uhr
Südwestpresse / GIOVANNI DE NITTOAutor