Wittlaerer A-Junioren krönen makellose Saison

Allerdings gab es da noch einen zweiten Umstand, der ausgelassenen Jubel rechtfertigte. Durch den Punktgewinn konnten die Wittlaerer den direkten Klassenerhalt besiegeln und sparen sich so den Umweg über die Qualifikationsrunde nach Saisonende. Bei noch einem verbleibenden Spiel ist es der Konkurrenz nicht mehr möglich, die Schützlinge von Trainer Peter Wirth noch vom vierten Tabellenplatz zu verdrängen. Entsprechend kurz gestaltete sich die Phase leichter Enttäuschung über den verpassten Sieg. Und entsprechend ausgelassen gestaltete sich dafür der Jubel über das Erreichen des Saisonziels, das so ursprünglich gar nicht ausgerufen war.

Vielmehr stand das Vermeiden des direkten Abstiegs in der Anfangsphase der Spielzeit im Fokus. Schnell schwangen sich die Wittlaerer durch ein ausgeklügeltes taktisches System aber zum Überraschungsteam der Liga auf und mischten kurzfristig sogar in den wirklich oberen Regionen des Klassements mit. Da setzte sich nur wenig überraschend die U18 Fortunas fest und darf sicherlich verdientermaßen den Meistertitel bejubeln. Lediglich in zwei Partien hatten die Flingerner vor dem Gastspiel beim TV Kalkum-Wittlaer Federn lassen müssen. Zwei Unentschieden trübten deshalb die ansonsten blitzsaubere Bilanz von 22 ungefährdeten Erfolgen.

Der dritte Makel kam nun im Düsseldorfer Norden hinzu – in einem mitreißenden und hochklassigen Duell vor den Augen von mehr als 100 Zuschauern auf dem Sportplatz am Grenzweg, für Spiele der A-Junioren-Leistungsklasse eine mehr als stattliche Kulisse. Die Enttäuschung war beim Großteil des Publikums deshalb groß, als die Hausherren nach gut fünf Minuten den frühen 0:1-Gegentreffer durch Fynn Eckhardt hinnehmen mussten. Und nur wenig später wuchs diese weiter, weil die Wittlaerer weder ihre vielversprechenden Angriffsbemühungen noch einen Strafstoß – Jan Klug vergab vom Punkt, nachdem Tobias Peitz für ein Foul an Shayan Mokrami die Rote Karte gesehen hatte – zum möglichen Ausgleich über die Linie des Fortuna-Tores befördern konnten. Erst mit ein wenig Glück konnte Mokrami dann später den Spielstand doch noch egalisieren.

Noch vor der Pause war dieser Treffer aber schon wieder hinfällig, Sven Niklas brachte den turmhohen Favoriten erneut in Führung. Diesen Vorsprung drehten die Wittlaerer dank eines fulminanten Zwischenspurts nach dem Seitenwechsel durch Tore von Kapitän Nico Pesch sowie Mokrami, für den es bereits der zweite Treffer war. Mit dem Schlusspfiff sorgte Blinort Namoni schließlich für den 3:3-Endstand, der letztlich in Ordnung ging. Die Freude war auch so grenzenlos.