Wittlaer möchte sich vernünftig verabschieden

Nun, da der Abstieg aus der Fünftklassigkeit kurz bevorsteht, reißen die alten Wunden wieder auf. Schon am vergangenen Wochenende bei der 0:2-Niederlage beim SC Kapellen-Erft stand Trainer Giuseppe Montalto nur eine Rumpftruppe zur Verfügung.

Und wenn der VfR Krefeld-Fischeln am Sonntag (15.30 Uhr, Sportplatz am Grenzweg) im Düsseldorfer Norden vorspielt, wird sich das wohl kaum ändern. „Ich muss sehen, dass ich überhaupt eine schlagkräftige Truppe zusammenbekomme“, erklärt Montalto. So werden nicht nur Matias Rodriguez (Gehirnerschütterung) und Maurice Ryboth (Gelbsperre) ausfallen, wie der Übungsleiter betont. „Einige Jungs gehen momentan auf dem Zahnfleisch“, erläutert er. Inwiefern das mit dem drohenden Abstieg – der ist nur noch durch ein Wunder abzuwenden – verknüpft ist, lässt sich nicht abschließend klären. Dass allerdings ein Zusammenhang besteht, scheint sicher. „Es ist alles eine Frage der Einstellung, eine Kopfsache“, betont auch Coach Montalto.

Und dennoch peilt der Trainer auch im Duell gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Krefelder einen Sieg an. „Ich bin kein Freund davon, Spiele schon im Vorfeld abzuschenken“, bekräftigt er. „Wir sind sicherlich keine wehrlosen Punktelieferanten.“ Das zumindest ist Montaltos Auffassung. „Und ich hoffe, das gilt auch für meine Mannschaft“, ergänzt er. „Das Ziel für die verbleibenden Partien ist klar: Wir wollen unsere Bilanz aufhübschen und uns vernünftig aus der Liga verabschieden.“ Einen Neunanfang in der Sechstklassigkeit wird es dann ohne ihn geben. Wie der Chef-Trainer vor einigen Wochen verkündete, verlängert er seinen Vertrag in Wittlaer auf eigenen Wunsch hin nicht (wir berichteten).

Nun gilt die gesamte Konzentration jedoch erstmal der Aufgabe gegen den VfR Krefeld-Fischeln, und danach wartet dann das wohl letzte Saison-Highlight auf die Düsseldorfer. Im Paul-Janes-Stadion empfangen die Schützlinge von Coach Montalto am kommenden Donnerstag (19.30 Uhr) Spitzenreiter Wuppertaler SV, der am vergangenen Wochenende den Aufstieg in die Regionalliga besiegelt hat. Welchem Personal der Trainer in dieser Partie vertraut, steht noch nicht fest. „Aber sicher ist: Wer jetzt nicht mitzieht, bleibt auf der Strecke“, betont er.