2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines
F: Jochen Classen
F: Jochen Classen

Wittlaer braucht Sieg fürs Selbstvertrauen

Oberliga-Aufsteiger TV Kalkum-Wittlaer empfängt am Sonntag den 1. FC Bocholt. Es geht um Punkte gegen den Abstieg.

Die Bedeutung der Begrifflichkeit „Teambuilding“ ist sehr umfassend. Mancherorts verstehen viele selbsternannte Fußballfachmänner unter solchen Maßnahmen abenteuerliche Ausflüge in diverse Kletterparks des Landes. In der Regel geschieht das im Rahmen der Saisonvorbereitung. Also im Sommer. Oberligist TV Kalkum-Wittlaer legt den Begriff allerdings ein wenig anders aus. Mehr in die Richtung des ganz engen Zusammenrückens. Im Winter.

Und so veranstalteten die Düsseldorfer in der vergangenen Woche einen geselligen Mannschaftsabend. „Wir hatten viel Spaß“, berichtet Trainer Giuseppe Montalto und fügt schmunzelnd hinzu. „Und es gab gutes Essen.“ Organisiert und finanziert wurde diese spezielle Maßnahme des Teambuildings großzügig von einem Sponsor.

Ohnehin lag der Fokus vor Wochenfrist auf einer ausgiebigen Erholung. „Wir haben viel im regenerativen Bereich gearbeitet, um wieder neue Kraft zu tanken“, erklärt Montalto. Das war auch nötig, zumal die Wittlaerer im Jahresendspurt bei noch drei ausstehenden Partien die Grundlage für eine erfolgreiche Rückrunde legen wollen. Dieses Unterfangen wird schon am kommenden Wochenende eingeläutet. Denn am Sonntag (15.30 Uhr, im FuPa-Liveticker) ist der 1. FC Bocholt zu Gast im Düsseldorfer Norden.

Die Schützlinge von Trainer Manuel Jara sind schon vier Spiele lang sieglos und haben aus den vergangenen zwei Partien zwei Punkte geholt. Im Vergleich dazu sieht die jüngste Ausbeute der Wittlaerer gar ein wenig besser aus. In den letzten beiden Begegnungen konnten sich die Düsseldorfer drei Zähler auf ihr Konto gutschreiben lassen. Diese Statistikspielerei lässt Wittlaer-Coach Montalto aber kalt. „Wenn wir so gut dastehen würden wie die Bocholter, könnte ich das natürlich anders sehen“, bekundet er. Allerdings weiß er ebenso, dass die Truppe vom Niederrhein derzeit ihren Erwartungen hinterherläuft.

Möglicherweise ist das eine gute Gelegenheit, um gerade jetzt wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzuheimsen. „Es liegt nun ganz an uns, vor der Winterpause noch einmal etwas für den Kopf und das Selbstvertrauen zu tun“, erklärt Montalto. Schon vor einigen Wochen hatte er gefordert, bis zur Rückrunde „so viele Zähler wie möglich einzusammeln“. In Wittlaer versuchen sie es also mit Beharrlichkeit, Ruhe und Geduld.

Überstürzt wird ohnehin nichts. Auch die aktuelle prekäre Tabellensituation ändert daran nichts. Selbst wenn der Rückstand an das rettende Ufer bereits fünf Punkte bemisst, schreibt sich der Aufsteiger selbst noch lange nicht ab. Zu vorhersehbar war, dass diese erste Oberliga-Saison der Vereinsgeschichte zu einer Mammutaufgabe werden würde. Zudem behält der Glaube an die eigene Stärke in Wittlaer weiter die Vorherrschaft. Denn die Spielzeit ist noch lang. Eine endgültige Entscheidung im Abstiegskampf wird es also vermutlich erst in einigen Monaten geben. Und dann kann alles schon wieder ganz anders aussehen.

Aufrufe: 027.11.2015, 10:30 Uhr
Tobias DinkelborgAutor