Wittlaer A-Junioren glänzen nicht, aber gewinnen trotzdem

Aber der Reihe nach. In einer mauen Anfangsphase ereignete sich zunächst kaum etwas. Den Unterbachern fehlte die fußballerische Qualität, den Wittlaerern die Konzentration. "In der ersten halben Stunde haben wir katastrophal gespielt", urteilte auch TVKW-Coach Navid Fazeli hinterher. Doch selbst eine eher mäßge Vorstellung reichte, um dann allein bis zur Halbzeitpause in neun Minuten drei Tore zu erzielen. Zunächst traf Angreifer Max Liebau - nach einigen vergebenen Großchancen - zur Führung, bevor Julien Bonvecchio per Elfmeter und Konstantin Richter mit dem Kopf den Vorsprung ausbauten.

Den Beginn des zweiten Spielabschnitts verschliefen die Wittlaerer jedoch. Ganz wie schon zu Anfang der ersten Hälfte. Deshalb gelang Unterbachs Kapitän Martin Grauduszus der 3:1-Anschlusstreffer. Doch schon eine Minute später stellte der eingewechselte Yannic Cremer die alte Führung wieder her. Allerdings nur für Bruchteile von Sekunden, denn im Gegenzug war es Timo Bischoff, der für die Gäste aus Unterbach erneut verkürzen konnte. Für den neutralen Zuschauer sicherlich attraktive Minuten, für beide Trainer jedoch zum Haareraufen.

Bis knapp zwanzig Minuten vor dem Ende verflachte das Geschehen dann jedoch, ehe es wieder so richtig zur Sache ging. Hauptverantwortlich dafür war ein Elfmeterpfiff von Referee di Lorenzo, nachdem Wittlaers Patrick Frymuth im Strafraum zu Fall gebracht wurde. SCU-Keeper Stenmanns brachte das so richtig auf die Palme - und nachdem er seinem Unmut mit einem gezielten Wurf des Balls in Richtung Schiedsrichter Luft gemacht hatte, war die Partie für ihn beendet. Rote Karte.

Erneut trat Bonvecchio vom Punkt aus an und verwandelte sicher. Für die Hausherren aus dem Düsseldorfer Norden ging es anschließend gut weiter: Lucas Dargel schnürte ein Doppelpack und Frymuth sowie Felix Giesen erzielten die übrigen Treffer. Und auch Unterbach durfte noch einmal jubeln. Mohamed Abdelmouman besorgte das dritte Tor für die Gäste aus dem Süden der Stadt.

Mit der eigenen Offensivleistung konnte Coach Fazeli hinterher einigermaßen leben, auch wenn seine Schützlinge sicher schon bessere Tage erwischt haben. "Aber die drei Gegentreffer ärgern mich extrem. Die dürfen so niemals fallen", resümierte er.