2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Saisontor Nummer 25: Schott-Stürmer Janek Ripplinger traf  in Morlautern.	Foto: hbz/Henkel
Saisontor Nummer 25: Schott-Stürmer Janek Ripplinger traf in Morlautern. Foto: hbz/Henkel

Wirrwarr um verbale Angriffe

Beim 1:1 des TSV Schott in Morlautern beklagen die Mainzer verbale Angriffe des gegnerischen Trainers +++ AKTUELL: Gegendarstellung des SV Morlautern

Mainz. Alles beim Alten an der Tabellenspitze der Fußball-Oberliga: Weil neben dem TSV Schott Mainz auch die Verfolger Mechtersheim und Völklingen unentschieden gespielt haben, bleibt das Werksteam mit vier Punkten Vorsprung Klassenprimus. Und es war mehr drin als nur ein 1:1 (1:1) beim SV Morlautern. „Das war spielerisch unsere beste Leistung in diesem Jahr“, betonte Trainer Sascha Meeth, „ich bin mit dem Spiel fast komplett zufrieden, wir haben große Dominanz ausgeübt und wieder an unsere beste Zeit im Herbst und Frühwinter angeknüpft.“

Ripplinger besorgt Führung für Schott

Die Folge war das frühe Führungstor durch Janek Ripplinger, der einen mustergültigen Angriff nach Mohammed Tahiris Querpass vollendete (11.). In die einzige kurze Schwächephase fiel der Ausgleich, als die Hausherren die Mainzer Abwehr mit einem Diagonalball aufbrachen und Marcell Oehler im Zentrum vollstreckte (23.). Schade für den TSV, dass Nenad Simic nach einer Ecke (78.) und Ripplinger im Eins-gegen-Eins (90.+2) an Torwart Thorsten Hodel scheiterten. „Schade, wir hätten es verdient gehabt, das Spiel zu gewinnen“, hielt Meeth fest, der kurz vor Schluss nach einem vermeintlichen Foulspiel wegen Uneinigkeit mit dem Schiedsrichter vom diesem hinter die Bande geschickt wurde.

Der Sieg hätte besonders gutgetan, weil sich die Mainzer Trainerbank 90 Minuten lang aus Richtung des Morlautern-Trainers Karl-Heinz Halter verbaler Angriffe unterhalb der Gürtellinie ausgesetzt sah. „30- bis 50-mal ist das Wort Arschloch in unsere Richtung gefallen“, berichtete Meeth. Halter sei „wie ein geistesgestörtes HB-Männchen“ die Linie entlang getobt: „Wahnsinn, was die Schiedsrichter alles haben durchgehen lassen.“ Ebenfalls „Wahnsinn“ ist in Meeths Augen, dass jemand wie Halter „die Lizenz bekommt, mit anderen Menschen zu arbeiten. Das war Fremdschämen pur. Mit so einem Menschen möchte ich nichts mehr zu tun haben.“

TSV Schott Mainz: Luketic – Iten (46. Fischer), Simic, Raltschitsch, Senftleben – Gür, Schneider – Tahiri (65. Soultani), Sinanovic (89. Sakai), Just – Ripplinger.


Ergänzung der FuPa-Redaktion/Gegendarstellung des Vereins:

Der Vorstand des SV Morlautern fühlt sich von unserer Berichterstattung benachteiligt und angegriffen. Der Verein legt in einem Schreiben, das unserer Redaktion zugemailt wurde, besonderen Wert darauf, dass die Ereignisse rund um das Oberligaspiel gegen Schott Mainz anders abgelaufen sind und schreibt:

„Herr Halter hat definitiv nicht Herrn Meeth mit dem Wort „Arschloch" beleidigt. Es gab definitiv keine verbalen Angriffe unter der Gürtellinie über die gesamten 90 Minuten hinweg. Die verbalen Angriffe gab es auch nicht einseitig, sondern zwischen beiden Vereinen an der Außenlinie.“

Der FuPa-Redaktion ist daran gelegen, den Sachverhalt unaufgeregt und sachlich korrekt aufzuarbeiten. Ein weiterer Artikel mit Stimmen beider Vereine wird in Kürze bei uns erscheinen.

Wir bitten außerdem um Entschuldigung, dass der Verweis von Herrn Meeth hinter die Bande nicht in Erfahrung gebracht wurde, und die Berichterstattung in einer früheren Version des Artikels in dieser Hinsicht unvollständig war.

Aufrufe: 019.3.2017, 21:00 Uhr
Torben SchröderAutor