2024-05-02T16:12:49.858Z

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Friesen zeigt in Feucht eine tolle Moral und erwartet nun eine harte Nuss. F: Kolb
Friesen zeigt in Feucht eine tolle Moral und erwartet nun eine harte Nuss. F: Kolb

Wird Friesen doch noch zum Aufsteiger?

Selbst der souveräne Tabellenführer kann Friesen nicht bezwingen / Jetzt gegen einen Abstiegskandidaten

Nach dem kaum für möglich gehaltenen Auswärtscoup beim bislang so souveränen Tabellenführer 1.SC Feucht dürfte jedem zukünftigen Gegner des SV Friesen (5.) Angst und Bange werden. Lässt man die knappe 2:3-Auswärtsniederlage gegen den TSV Nürnberg-Buch (3.) im letzten Spiel vor der Winterpause außen vor, ist der SV Friesen nun schon seit sage und schreibe 16 Pflichtspielen (davon elf Siege) ungeschlagen. Langsam aber sicher dürfte sich damit in Friesen wohl vielleicht auch das Saisonziel ändern, denn zu den angepeilten 45 Punkten zum Saisonende fehlen nur noch vier Zähler bei immerhin noch neun ausstehenden Spielen.

In Feucht bewies die Lang-Elf nun sogar große Nehmerqualitäten. Zur Halbzeit lag der SVF nämlich bereits 1:3 in Rückstand. Mit dem 2:3 durch Hendric Marzog (67.) und dank des zweiten Treffers von Nico Fröba (88.) in der brisanten Schlussphase der Partie setzte Friesen jedoch zur unnachahmlichen Aufholjagd an und belohnte sich schlussendlich mit dem Punktgewinn beim favorisierten Spitzenreiter der Landesliga Nordost. Selbst SVF-Trainer Andreas Lang zeigte sich angesichts dieser beeindruckenden Reaktion seiner Mannschaft etwas überrascht und sagt zum Spiel: "Ich habe logischerweise auch in der Halbzeit noch an einen Punktgewinn geglaubt, auch wenn Feucht in der ersten Halbzeit wirklich ganz stark aufgespielt hat. Dass wir im zweiten Durchgang natürlich eine derart große Moral zeigen, war schon phänomenal. Davor kann man nur seinen Hut ziehen."

Damit hat der SV Friesen, wie erwähnt, bereits 41 Zähler auf seinem Punktekonto und liegt sogar nur noch vier Zähler hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz zwei (FC Vorwärts Röslau). Der schlichte Klassenerhalt dürfte da wohl kaum mehr ein angemessenes Saisonziel für die Lang-Schützlinge bleiben. Vielmehr ist angesichts des deutlich machbaren Restprogramms vielleicht tatsächlich noch viel mehr drin. Trainer Andreas Lang will sich allerdings auf keine Rechenspielchen einlassen und sagt: "Mit dem Relegationsplatz befasse ich mich wirklich überhaupt nicht. Klar freuen wir uns über die aktuelle Situation, aber bevor wir die 45 Punkte noch nicht erreicht haben, trete ich gerne auf die Euphoriebremse."

Fakt ist jedoch, dass der SVF nur noch gegen zwei Mannschaften aus den aktuellen Top Ten der Landesliga Nordost antreten muss. So geht es am 31. Spieltag nach Stadeln (9.), ehe am vorletzten Spieltag noch die Auswärtshürde beim ASV Veitsbronn-Siegelsdorf (6.) ansteht. In den restlichen Begegnungen spielt man ausschließlich gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel.

So empfängt der SV Friesen im nun anstehenden 26. Saisonspiel am Samstag um 16 Uhr mit dem 1.FC Redwitz (16.) erst einmal einen Abstiegskandidaten. Auch wenn das Hinspiel nur mit viel Mühe mit 2:1 gewonnen werden konnte, dürfte der SVF trotzdem gute Erinnerungen an die Redwitzer haben. Denn just im Hinspiel startete Friesen seine grandiose Serie. Doch nicht nur das knappe Hinspiel dürfte als deutliche Warnung herhalten, denn zuletzt schöpfte der 1.FC beim 3:2-Heimsieg gegen den ASV Hollfeld (18.) zudem neues Selbstvertrauen. Mit Daniel Fischer hat der kommende Gast außerdem noch einen echten und brandgefährlichen Torjäger (13 Tore) in seinen Reihen. "Wir werden Redwitz sicherlich nicht unterschätzen. Die haben immer noch eine super Mannschaft mit tollen Fußballern. Mit dem neu gewonnenen Selbstvertrauen aus ihrem Sieg gegen Hollfeld wird es für uns sicher auch nicht einfacher. Wir fahren gut damit, jedes Spiel wie ein Endspiel anzusehen", warnt SVF-Trainer Andreas Lang vor dem kommenden Gast.



Aufrufe: 025.3.2015, 12:03 Uhr
Steffen BerghammerAutor