FuPa: Roman, du stammst aus Kempten im Allgäu und bist seit Sommer der neue Manager in Pipinsried. Wie kam es dazu?
Roman Plesche (29): Ich kannte Herrn Höß von den Spielen in Kottern. Wir haben uns mal getroffen und festgestellt, dass wir die gleichen ambitionierten Ziele haben und somit haben wir mit diesem gemeinsamen Projekt begonnen. Der Kontakt ist einmalig. Konrad Höß und seine Frau Kathi machen alles für den Erfolg.
Wie kam es denn zu deiner Verpflichtung beim FC Pipinsried?
Ich habe mich mehrfach mit Herrn Höß getroffen und da habe ich ihm Fabian Hürzeler als Spielertrainer vorschlagen. In den Gesprächen hat sich dann ergeben, dass Herr Höß mich als Manager haben wollte. Das konnte ich mir gut vorstellen und so habe ich im Sommer in Pipinsried angefangen.
Wie ist denn dein Verhältnis zu Konrad Höß, der oft als schwierig bezeichnet wird?
Wir kommen sehr gut miteinander klar. Das liegt sicher auch daran, weil wir die gleiche Philosophie verfolgen. Wir tauschen uns täglich aus. Ich bin sozusagen der Mittelsmann zwischen Trainer und Mannschaft auf der einen Seite, und dem Präsidenten auf der anderen. Mir macht es sehr viel Spaß in dieser Funktion und wir fühlen uns alle wohl in dieser Familie in Pipinsried.
Und wie kam der Kontakt zu Fabian Hürzeler zustande?
Ich wohne ja auch in München. Wir haben beide zusammen Sportbusiness und Management studiert, sind seither befreundet. Unser Ziel war es, etwas gemeinsam zu machen und das hat sich jetzt in Pipinsried so ergeben. Wir haben eine Zusammenarbeit bis zum Ende der Saison vereinbart und werden zu gegebener Zeit miteinander sprechen, wie es weitergeht. Herr Höß war von der Idee Fabian Hürzeler als Spielertrainer zu installieren begeistert, weil das seiner Philosophie entspricht.
Als die Verpflichtung von Fabian Hürzeler perfekt war, ist eine fast komplette Mannschaft aufgebaut worden. Wie lief das ab?
Wir haben uns überlegt, welche Spieler wir brauchen. Ziel war es, einen Kader von 18 Mann aufzubauen. Die Spieler sollten von der Stärke her in etwa gleich sein. Eine Voraussetzung war, dass sie taktisch flexibel einsetzbar sind, damit wir unser System bei Bedarf schnell umstellen können. Das haben wir erreicht und ich bin froh, über den Kader, den wir haben.
Wie lief das Auswahlverfahren?
Ich habe Spieler vorgeschlagen, die ich unbedingt wollte. Wir haben dann im Team über deren Verpflichtung entschieden.
Der Saisonstart war sehr zäh, ihr habt nur vier Punkte aus den ersten sechs Spielen geholt. Woran lag das?
Damit haben wir rechnen müssen, dass es Anlaufschwierigkeiten geben wird. Denn die Mannschaft musste sich erst einmal finden. Wir haben ja auch am Anfang nicht so schlecht gespielt, aber es fehlte die Abstimmung. Das haben wir dann ab Mitte August in den Griff bekommen und seither kein Spiel mehr verloren. Mich ärgert allerdings, dass wir zuletzt auswärts dreimal 1:1 gespielt haben. Zumindest in Ismaning und auch in Vilzing haben wir jeweils zwei Punkte verschenkt, weil wir da die bessere Mannschaft waren.
Ist personell im Winter noch etwas geplant?
Wir suchen noch nach einem Strafraumstürmer, aber das ist nicht leicht. Wir brauchen jemanden, der im Sechzehner richtig Alarm machen kann.
Pullach wird im Erfolgsfall auf das Aufstiegsrecht verzichten. Ihr seid im Moment Zweiter. Wie lautet die Zielsetzung des FC Pipinsried?
Herr Höß, Fabian und ich haben dasselbe Ziel: Wir würden gerne in die Regionalliga aufsteigen. Druck haben wir aber nicht, wir müssen am Ende dieser Saison nicht aufsteigen.
Wie schaut deine persönliche Perspektive aus? Traust du dir nach dem gehobenen Amateurbereich irgendwann eine Aufgabe im professionellen Fußball als Vorstand Sport oder Manager zu?
Selbstverständlich traue ich mir das zu. Der FC Pipinsried bietet nicht nur für ehrgeizige Spieler, Trainer und Funktionäre eine hervorragende Plattform, sondern auch für mich. Momentan gilt mein ganzes Augenmerk dem FCP. Ich setze mir immer neue Ziele, will was erreichen und suche mir neue Herausforderungen. Daher kann ich mir sicher auch etwas im professionellen Fußball vorstellen.