2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
(v. links): Jörg Wahlert, Michael Schuster und Theo Fassnacht - das Führungstrio des SSV Reutlingen - will den Verein nach vorne bringen.
(v. links): Jörg Wahlert, Michael Schuster und Theo Fassnacht - das Führungstrio des SSV Reutlingen - will den Verein nach vorne bringen.
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"Wir wollen in die Herzen der Reutlinger"

SSV Reutlingen: Führungstrio seit 60 Tagen im Amt und sorgt für frischen Wind

Michael Schuster, Jörg Wahlert und Theo Fassnacht - das Führungstrio des SSV Reutlingen - sind etwas mehr als 60 Tagen im Amt. Nun zogen Sie eine Zwischenbilanz, mit vielen neuen Ideen.

Michael Schuster, seines Zeichens Vorstand und Sportchef, Jörg Wahlert als Verantwortlicher für das Marketing und die Finanzen und Theo Fassnacht, Organisation und Jugend, bilden das aktuelle Führungstrio des seit 2011 eigenständigen und vom Hauptverein SSV Reutlingen wirtschaftlich getrennten SSV Reutlingen Fußball. Sie sind seit 60 Tagen im Amt, zogen nun eine erste Zwischenbilanz. Es fällt auf, dass die "Drei" viele neue Ideen haben, die Strukturen verbessern, eine breite Unterstüzung für den Verein etablieren und den Fußball insgesamt in der Region wieder nach vorne bringen möchten.

Das kompetente Trio ist mit Herzblut und vollem Engagement dabei, dass merkt man wenn man mit Ihnen über den Verein und über den Fußball in der Region spricht. Die neue Philosophie der neuen Kommandogeber an der Kreuzeiche beinhaltet vier Kernpukte: Das Marketing gezielt angehen beziehungsweise Sponsoren akquirieren und damit eine breite finanzielle Basis schaffen. Die Mitgliederzahl erhöhen und die Menschen in der Region wieder positiv für den SSV Reutlingen begeistern. Mehr Unterstützung, nicht nur finanzieller Art, durch die Stadt Reutlingen für den eigenen Verein, aber auch insgesamt für den Sport in der Region. Die Jugendarbeit verstärkt in den Fokus rücken und damit den SSV Reutlingen wieder als absoluter Ansprechpartner Nummer eins - für Fußballtalente aus der Region etablieren.


500 neue Mitglieder angepeilt

Dementsprechend gibt es bereits die ersten Ansätze und Erfolge zu vermelden: Einer ist ein "Happy-Day": Interessenten dürfen ins Kreuzeichestadion einlaufen, den Rasen betreten, es wird ein Ständchen mit einem Kultsong gesungen nur für das Geburtstagskind. Dazu gibt es einen 15 Euro Essensgutschein von Becks Restaurant in Pfullingen und eine Hauptribünenkarte. Diese einmalige Geburtstagsfeier kostet eine Jahresmitgliedschaft, zudem bekommt man eine kostenfreie Mitgliedschaft für die aktuelle Saison. Vereinsmitglieder bekommen das ganze Angebot kostenfrei. Jörg Wahlert möchte die Fans begeistern, die Jugend noch mehr fördern, man habe auch sechs neue Sponsoren gewonnen, sechs weitere sind interessiert. Der neue Business-Club umfasst schon 30 Mitglieder, es werden immer mehr. Für den Vortrag von Extremsportler Joey Kelly (früher bei The Kelly Family) am 28. Oktober bei Omnibus-Hahn sind schon 200 der 350 Karten verkauft. Wahlert, beruflich bei der DVAG Vermögensberatung tätig, möchte den Fußball nach vorne bringen, er peilt 500 neue Mitglieder an, sodass man die 2000er-Grenze überschreitet.


"Wir leisten Aufbauarbeit."

Wahlert und seine Kollegen suchen noch einen weiteren Mann für den Vorstand, einen Finanzexperten und das Trio hofft, dass noch viel mehr Firmen den SSV Reutlingen Fußball unterstützen. Der Unternehmer Michael Schuster meint: "Ohne private Zuwendungen würde es den SSV Fußball in dieser Form seit drei Jahren nicht mehr geben. Jetzt sind wir für zwei Jahre gewählt und versuchen einiges zu bewegen." Im ersten Jahr war und ist noch Aufbauarbeit nötig, die Altlasten des Vereins werden entsorgt und Vertrauen für den Kreuzeichklub soll zurückgewonnen werden. Im zweiten Jahr wollen die drei Vorstandmitglieder und "Macher", in jeden Fall keine Selbstdarsteller wie sie der SSV Reutlingen sie in der Vergangenheit des öftern hatte, Schritt für Schritt das Budget aufstocken, um dann im dritten Jahr in der Oberliga sportlich ganz oben anzugreifen. "Es geht voran, wir leisten Aufbauarbeit, aber wir brauchen einfach mehr Gelder, um eine Chance zu haben, oben mitzuspielen, wobei unser Team in der Oberliga mit Trainer Jochen Class eine sehr gute Saison absolviert" bilanziert Schuster.

Der Verein wünscht sich auch mehr Unterstüztung durch die Stadt Reutlingen: "Wir haben in Kürze ein Gespräch mit Bürgermeister Hahn und hoffen dass die Zusammenarbeit intesiviert wird. Es kann generell mehr getan werden, denn der Sport im Allgemeinen und der SSV Reutlingen im Besonderen sind wertvolle Imagefaktoren für die Stadt und Region", erklärt Schuster und ergänzt: "Mann muss gar nicht so weit schauen um Beispiele zu finden wie in Balingen oder Ulm." Langfristig gehört der SSV Fußball in die 3. Liga wie der Sportschef Schuster erklärt: "Aufgrund der Größe der Stadt und des Umfelds, sowie die Tradtion des Vereins wäre diese Liga perfekt, aber der Weg dorthin ist steinig und nicht einfach. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, ist das zu schaffen."


Talente aus der Region sollen die Jugend stärken

Die sportliche Ist-Situation, mit einem kleinen Budget, des Oberligisten aus der Achalmstadt beschreibt Schuster so: "Wir hätten sechs Punkte mehr auf der Habenseite verbuchen können, aber das Verletzungspech und die schlechte Chancenauswertung haben uns eine noch bessere Platzierung gekostet. Mit dem geringen Etat wird hier eine sehr gute Arbeit geleistet." Theo Fassnacht stellt fest: "Wir müssen die Werbung, das Marketing verbessern, das ist der zentrale Punkt. Dazu müssen wir die Mitgliederzahl deutlich erhöhen, dazu mehr Unterstützung der Stadt bekommen und die Jugendarbeit fördern." Priorität in der Jugend des SSV Reutlingen hat der Aufstieg der A- und B-Junioren in die Oberliga. "Klar ist, dass wir wieder verstärkt nach Talenten aus der Region Ausschau halten, das absolute Aushängeschild der Region werden müssen und durch gute Ausbildung mit lizenzierten Trainer die Jugendlichen an unsere erste Mannschaft heranführen werden. Sollte dann der ein oder andere Spieler von größerne Vereinen, wie zum Beispiel dem VfB Stuttgart abgeworben werden, wäre dass doch eine tolle Auszeichnung für unsere gute Arbeit", so Fassnacht und ergänzt: "Wir wollen auch die Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen fördern und gemeinsam den Fußball in der Region nach vorne bringen."



Fieberkurve des SSV Reutlingen Saison 2016/2017:



Marc Golinski mit dem 4:4 für den SSV Reutlingen im Spiel gegen den Offenburger FV (01.10.16)



Aufrufe: 012.10.2016, 08:00 Uhr
G. De Nitto & W. Gattiker | SWPAutor