"Wir sind mit Sicherheit kreisligatauglich"

FuPa: Eigentlich wolltest Du erst jetzt nach der Winterpause aus privaten Gründen (Hausbau) bei der DJK Ebnath das Traineramt aufnehmen, doch Du hast auf Bitten des Vereins bereits im Sommer die Herausforderung angenommen. Welches Fazit ziehst Du bis jetzt?

Markus Sebald (36): Meine ursprünglichen Pläne sahen vor, dass ich erst zu Beginn der Rückrunde bei der DJK Ebnath einsteigen wollte, da es mir wegen meines Hausbaus zeitlich eigentlich nicht möglich war, eine Tätigkeit als Trainer auszuführen. Mit dem Vorstand, Abteilungsleiter und Übergangstrainer Robert Söllner stand ich aber seit der Sommerpause ständig in engem Kontakt und hatte auch gleich einen guten Draht zu den Jungs. so dass ich versuchte zumindest zu den Spielen anwesend zu sein. Ein regelmäßiger Trainingsbesuch war aber leider nicht möglich. Die DJK Ebnath lebt ganz klar von ihrem Mannschaftsgeist, das konnte ich zu Beginn feststellen und war auch der Grund, weshalb ich schon im Sommer zugesagt habe.

Ist die DJK Ebnath überhaupt noch kreisligatauglich, denn nach den Abgängen von Serhat Kaya nach Dießfurt und Yannick Netzel nach Wunsiedel haben ja zwei Leistungsträger den Verein verlassen?Momentan steht ja nur der 13. Tabellenplatz zu Buche, höchste Abstiegsgefahr ist angesagt!

Wir sind mit Sicherheit kreisligatauglich, was auch teilweise in den Spielen der Vorrunde bewiesen wurde. Sicher bedeudeten die Wechsel von Kaya und Netzel einen herben Verlust für uns. Mit Serhat Kaya verlies der seit Jahren treffsicherste Spieler den Verein und Yannick Netzel war als Allrounder ein fester Bestandteil der Mannschaft. Wenn man auf die Tabelle schaut, fehlen uns ganz klar mindestens 6 Punkte. Wir starteten zwar gut in die Runde, aber leider hatten wir ab Spieltag 5 mit großen personellen Problemen zu kämpfen, verloren wichtige Heimspiele, wie beispielsweise gegen Kemnath und die DJK Weiden und kamen so schnell ins Hintertreffen. Ich bin mir aber sicher, dass wir es schaffen werden am Ende über dem Strich zu stehen. Bis auf Routiner Jürgen Schwarz sind alle wieder fit, viele junge talentierte Eigengewächse drängen in die erste Elf, mit Johannes Zintl und Daniel Walther konnten wir uns entscheidend verstärken. Ich bin sehr optimistisch, was die Rückrunde angeht, wir werden sicher ein anderes Gesicht zeigen.

Mit Johannes Zintl, der von Oberlausnitz Neugersdorf kommt und Daniel Walther vom FC Trogen sind zwei Neuzugänge für Dein Team zu vermelden. Walther spielte in der Bezirksliga und Zintl in der Landesklasse Ost. Wie kam der Wechsel zustande und werden diese Spieler Dich und Dein Team weiterbringen?

Wie geht es weiter mit der Vorbereitung und wo legst Du Deinen Schwerpunkt?

Am kommenden Sonntag spielen wir in Eger gegen den souveränen Spitzenreiter der Kreisliga Hof/ Marktredwitz, den ASV Wunsiedel. Weitere Testspiele sind gegen den TSV Krummenaab, gegen den VfB Rehau, gegen den ASV Haidenaab und den TSV Erbendorf geplant. Für den 18.03/19.03 suchen wir noch einen Gegner. Das Hauptaugenmerk werde ich zu Beginn auf die Fitness und Kraftausdauer legen. Unsere Stärke war schon immer das körperbetonte Spiel, das uns nicht abhanden kommen soll. Zusätzlich werden wir unser Spielsystem verändern.

Darf ich nochmal zurück kommen auf den bevorstehenden Abstiegskampf. Wer sind nach Deiner Meinung nach die härtesten Konkurrenten?

Es wird auf jeden Fall spannend im Keller werden. Ab Platz 9 (FC Tremmersdorf) beginnt die gefährliche Zone. Ich denke, dass mindestens 28 Punkte von Nöten sind um am Ende nicht absteigen zu müssen. Trotz Rückstand, wird die DJK Neustadt ihre Punkte noch holen. Entscheidend für uns sind die ersten vier Spiele nach der Winterpause gegen Tremmersdorf, Neustadt, Diessfurt und Kirchenthumbach. Wir werden alles dafür tun, um in diesen Spielen zu punkten.

Wenn siehst Du weiterhin als Favorit auf den Titel und wer wird nach Deiner Auffassung den Relegationsplatz ergattern?

Ganz klarer Favorit auf den Titel ist für mich der SV Kulmain. Ich denke nicht, dass die Kulmainer einbrechen werden, da sie traditionell nach der Winterpause noch stärker sind. Platz 2 wird die SpVgg Weiden II machen, mit Abstand das spielerisch stärkste Team der Liga. Für die anderen Spitzenmannschaften aus Erbendorf, Weiden Ost und Plößberg wird es schwer werden, die beiden da vorne noch zu verdrängen.