2024-04-23T06:39:20.694Z

Analyse
Freude bei den Kissinger Spielern Alex Kergel, Franko Berglmeir, Jonas Gottwald und Angelo Cena (von links), die hier das erste von drei Toren gegen den SV Mering feiern. Mit dem 3:3 holte der KSC gegen den Titelaspiranten einen „Bonus-Punkt“.  Foto: kolbert-press
Freude bei den Kissinger Spielern Alex Kergel, Franko Berglmeir, Jonas Gottwald und Angelo Cena (von links), die hier das erste von drei Toren gegen den SV Mering feiern. Mit dem 3:3 holte der KSC gegen den Titelaspiranten einen „Bonus-Punkt“. Foto: kolbert-press

»Wir sind konkurrenzfähig!«

Kissings Trainer Vladimir Manislavic freut sich über den späten Ausgleich im Derby gegen den Titelkandidaten Mering +++ Stätzling zieht gegen Nördlingen den Kürzeren

Sechs Tore, ein packender Spielverlauf und am Ende ein „Bonus-Punkt“ gegen einen schier übermächtigen Gegner. Bei den Verantwortlichen des Kissinger SC herrschte nach dem 3:3 im brisanten Nachbarschaftsduell der Landesliga Südwest gegen den Titelkandidaten SV Mering Zufriedenheit – so auch bei Trainer Vladimir Manislavic.

„Was mich besonders freut, ist, dass wir konkurrenzfähig geworden sind, die Mannschaft wächst mehr und mehr zusammen“, lobte er sein junges Team. Es wäre sogar noch mehr drin gewesen, hätte man die Eigenfehlerquote weiter minimiert und dem MSV nicht die Tore geschenkt, fügte er weiter an. „Mering hat mit seinen klasse Einzelspielern diese Fehler eiskalt bestraft“, erklärte der Kissinger Coach. Mering sei sicherlich spielerisch besser gewesen und habe mehr Ballbesitz gehabt, dennoch bezeichnete Manislavic das Unentschieden als absolut verdient. „Wir haben uns nach dem Rückstand zurückgekämpft, Moral bewiesen – und der späte Ausgleich fühlt sich an wie ein Sieg“, sagte der Trainer fast schon euphorisch. Angelo Cena machte in der Nachspielzeit per Kopf das – zumindest von den Kissingern – umjubelte 3:3.

Bei Merings Co-Trainer Andreas Holzmann war die Gemütslage verständlicherweise eine andere. „Das Ziel wären eigentlich die drei Punkte gewesen – und die wären hier auch drin gewesen. Es ist natürlich bitter, wenn man sich in der Nachspielzeit ein so unnötiges Ausgleichstor einfängt“, meinte Holzmann. Man habe gewusst, wie Kissing spielen würde, es aber nicht geschafft, sich optimal darauf einzustellen – vor allem bei den Freistößen habe man den Gegner nicht im Griff gehabt. Mering trete derzeit einfach noch nicht wie eine Spitzenmannschaft auf. Zwar habe man ein Chancenplus gehabt, es aber versäumt, nach dem 3:1 den „Deckel drauf zu machen“, wie es der Meringer Co-Trainer formulierte. „Wir haben es nach dem 3:1 nicht geschafft, entweder den vierten Treffer nachzulegen, oder Ball und Gegner laufen zu lassen“, erklärte Holzmann, der aber auch dem Gegner Respekt zollte. „Ich muss die Kissinger Leistung loben, die haben bis zuletzt gekämpft“, sagte der MSV-Co-Trainer.

Etwas unglücklich zog der FC Stätzling gegen den TSV Nördlingen den Kürzeren. 2:3 hieß es am Ende – und als der Nördlinger Siegtreffer fiel, waren die Stätzlinger gerade aus einem kuriosen Grund in Unterzahl. „Loris Horn hatte eine seiner Kontaktlinsen verloren, nichts mehr gesehen und musste kurz raus – und da ist es passiert“, erzählte Trainer Alex Bartl. Der war mit der Leistung seiner Mannschaft insgesamt zufrieden, schließlich glich man zweimal einen Rückstand aus. Allerdings müsse eines noch verbessert werden: „Wir haben schon nach fünf Minuten das 0:1 bekommen. Das war das zweite Mal, dass wir so früh einem Rückstand nachlaufen mussten. Das müssen wir ändern, du musst in dieser Liga von Anfang an da sein“, forderte Bartl. Zudem sah der FCS auch bei zwei Standardsituationen – genauer bei zwei Eckbällen, die zu Gegentoren führten – nicht gerade gut aus. Auch da gebe es Verbesserungsbedarf.

Aufrufe: 017.8.2016, 17:29 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor