2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Erneut gegen einen starken Aufsteiger müssen der ETSC und Norman Saar (r.) am Wochenende in Breinig antreten., Foto: Brackhagen
Erneut gegen einen starken Aufsteiger müssen der ETSC und Norman Saar (r.) am Wochenende in Breinig antreten., Foto: Brackhagen

"Wir sind keine Ausnahmetruppe"

Der TSC Euskirchen tritt am Sonntagabend beim Aufsteiger SV Breinig an

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Der TSC Euskirchen tritt am Sonntagabend beim Aufsteiger SV Breinig an. Trainer Kurt Maus ist nach dem guten Auftakt des Gegners in Hürth gewarnt und bescheinigt allen Aufsteigern eine hohe Qualität.

Spielverein 1910 Breinig - TSC Euskirchen 1848/1913 (So 18:00)

Schiedsrichter: Florian Heselmann (SV Klinkum)

Einen ganz großen Knaller gab es bereits am ersten Spieltag der Saison: Titelkandidat Bonner SC verlor seinen Heimauftritt gegen Aufsteiger TV Herkenrath mit 0:3. „Es werden in den nächsten Wochen noch weitere Überraschungen folgen”, ist sich Kurt Maus völlig sicher.

Der Trainer des TSC Euskirchen musste mit seinen Schützlingen am vergangenen Wochenende am eigenen Leib erfahren, wie stark die Ligafrischlinge in diesem Jahr — zumindest nach den jüngsten Eindrücken — einzuschätzen sind.

„Die aus der Landesliga neu hinzu gekommenen Vereine sind definitiv besser als die Klubs, die die Klasse verlassen haben”, bekräftigt der Chefausbilder. Dies müsste demzufolge also auch für den kommenden Spielpartner SV Breinig zutreffen, dem ebenfalls erst vor wenigen Wochen der Sprung auf den höchsten Level im Verbandsgebiet gelungen ist.

„Sie bringen große Euphorie mit in das Duell, nicht zuletzt durch das gute Auftaktresultat”, erklärt Maus im Vorfeld der Partie, die am Sonntag mit dreistündiger Verspätung (18 Uhr) angepfiffen wird.

Beim FC Hürth — dem Tabellenvierten der abgelaufenen Saison — erreichte die Elf von Trainer Michael Burlet ein beachtliches 0:0. Völlig überraschend kommt das Ergebnis jedoch nicht, denn der SVB geht das „Abenteuer Mittelrheinliga” keineswegs als ein krasser Außenseiter an. „Die Aufsteiger gefallen sich zwar in der Rolle des Underdogs, besitzen aber alle durchweg hohe Qualität. Auch die Breiniger haben sich vor dieser Spielzeit ordentlich verstärkt”, sagt Kurt Maus.

Nico Dautzenberg, Tobias Standop und Daniel Hofmann von Alemannia Aachen II, Patrick Diehl und Jeffrey Simmler von Absteiger TSV Hertha Walheim sowie Offensivmann Diza Lutete aus Freialdenhoven sollen unter anderem dafür sorgen, dass die Meisterschaft 2015/16 auf diesem Niveau keine einmalige Sache bleibt. Dort hat sich der ETSC zwar längst etabliert und wird von vielen Kennern der Szene als Spitzenteam angesehen, doch Übungsleiter Kurt Maus ordnet die Gesamtlage zurückhaltender ein. „Auch wenn wir als Favorit gehandelt werden, möchte ich unsere Qualität nicht überbewerten. Wir sind keine Ausnahmetruppe, sondern müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten.”

Die Leistung zum Auftakt scheint dem sportlichen Leiter trotz des 3:1-Erfolgs Recht zu geben. Speziell in der zweiten Halbzeit offenbarten die Kreisstädter einige Schwächen — sowohl in der Defensivarbeit als auch im Angriffsverhalten. „Taktisch hat sich nicht jeder an das gehalten, was zuvor in der Kabine besprochen wurde. Außerdem haben wir nach der Pause viel zu weit vom Mann weggestanden”, bemängelte der Coach.

Die personellen Umstellungen — der gelb-rot-gefährdete Joran Sobiech blieb nur 45 Minuten auf dem Platz, Sebastian Golz besetzte die rechte Abwehrseite und Michael Felka rückte von außen ins Deckungszentrum — brachten mehr Unordnung, als Maus für möglich gehalten hätte.

Hinzu kam, dass die beiden Eckpfeiler des Offensivspiels, Benny Hoose und Sascha Engel (im Vorjahr zusammen für mehr als 40 Treffer verantwortlich) einen schlechten Tag erwischten.

Einen glücklichen Ausgang gab es für den Mittelstürmer, dem das ebenso späte wie erlösende Tor zum Endstand gelang, dennoch: „Sascha ist läuferisch längst nicht fit, kann aber mit seinen Fähigkeiten immer noch den Unterschied ausmachen”, erklärt Maus.

Der Euskirchener Trainer lag mit seiner Entscheidung, den bis dahin glücklosen Torjäger Sascha Engel nicht auszuwechseln, aber goldrichtig.

Aufrufe: 020.8.2015, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor