2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Foto: Fuhrmann
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"Wir sind gewarnt"

Balinger U23 erpfängt Sportfreunde Schwendi

Nachbarschaftsduell an der Bizerba-Arena. Balingens U23 als Landesliga-Achter empfängt am Sonntag (15 Uhr) den Siebten Spfr. Schwendi. U23-Spielleiter Marc Schuster sieht sein Team in der Favoritenrolle.

TSG Balingen II - Sportfreunde Schwendi (So 15:00)
Verbandsligaabsteiger trifft auf Bezirksligameister. Was zunächst nach einem deutlichen Leistungsunterschied klingt, ist am Ende gar keiner. Ganz im Gegenteil: Auf dem Papier drehen die Sportfreunde Schwendi als Landesliganeuling die Kräfteverhältnisse vor der Begegnung mit Balingens U23 um. Aus bislang sieben Partien sammelten beide Teams drei Siege, Schwendi verlor allerdings einmal weniger, spielte einmal mehr Unentschieden und rangiert so mit zehn Punkten einen Zähler vor den Balingern. Daran ändert auch nichts, dass die Sportfreunde mit erst acht Toren die bislang schwächste Offensive der Liga stellen. Vielmehr nimmt man in Balingen den bisherigen Saisonverlauf des Aufsteigers mit Respekt zur Kenntnis: „Schwendi steht nicht nur vor uns in der Tabelle, sondern die Mannschaft hat zudem gezeigt, dass sie enge Spiele knapp für sich entscheiden kann. Wir sind daher gewarnt den Gegner nicht zu unterschätzen“, mahnt Balingens Spielleiter Marc Schuster sein Ensemble zur Vorsicht.

Ähnlich wie die Balinger rauschen auch die Sportfreunde bislang mit einer Berg- und Talfahrt durch die Saison. Auf zwei Siege zum Auftakt folgten zwei Niederlagen, anschließend gelang wieder ein Dreier, um eine Woche später wieder zu verlieren. Das Wechselbad der Gefühle stoppte Schwendi schließlich vorerst mit einem torlosen Remis gegen den SV Weingarten. Weingarten dominierte dabei nahezu das gesamte Spiel und hatte deutlich mehr Ballbesitz, Schwendi überzeugte lediglich mit großem Engagement und hoher Laufbereitschaft. Von Unzufriedenheit ob der spielerischen Unterlegenheit war im Lager des Neulings allerdings nichts zu spüren. Vielmehr klopfte Schwendis Trainer Michael Kieselbach seinem Team nach Schlusspfiff auf die Schultern: „Unter dem Strich bin ich zufrieden vor allem aber darüber, dass wir gegen einen starken Gegner nicht verloren haben.“ Ausschlaggebend war für Kieselbach unter anderem die taktische Flexibilität, welche die Sportfreunde in der zweiten Halbzeit an den Tag legten: „Im zweiten Durchgang haben wir uns noch besser auf den Gegner eingestellt, der heute richtig gut war. Wir wollten noch kompakter stehen und uns nicht mehr so stark in die Defensive drängen lassen wie noch vor der Pause.“

Mit der ersten Punkteteilung der Saison machte Schwendi erneut einen Mini-Schritt Richtung Saisonziel. Bei fünf Absteigern geben sich die Oberschwaben auch nach ihrem guten Saisonstart keinen Illusionen hin: „Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Ich bin optimistisch, dass wir das schaffen können“, macht Co-Trainer Andreas Schmid seinen Jungs Mut. Die Unterschiede zur letztjährigen Bezirksligarunde machen sich für Schmid allerdings deutlich bemerkbar: „In der Landesliga wird deutlich schneller gespielt als in der Bezirksliga. Aber darauf ist die Mannschaft vorbereitet. Sie kann sicher über 90 Minuten Gas geben. Die Mannschaft ist physisch top drauf.“ Auch wenn die Sportfreunde mit ihrem Leistungsstand zufrieden sind und aktuell vor den Balingern rangieren, Balingens Spielleiter Marc Schuster sieht die TSG im Vorteil. „Bei einem Heimspiel sind wir in der Favoritenrolle.“

Aufrufe: 023.9.2016, 10:05 Uhr
Michael Schneider - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor