2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Denise Rittel (rechts) vom TSV Pfersee ist wenig erfreut über den Modus der Schwäbischen Futsalmeisterschaft der Frauen (links Susanne Wagner).  Foto: Fred Schöllhorn
Denise Rittel (rechts) vom TSV Pfersee ist wenig erfreut über den Modus der Schwäbischen Futsalmeisterschaft der Frauen (links Susanne Wagner). Foto: Fred Schöllhorn

„Wir sind da nur der Pausenclown“

Denise Rittel vom TSV Pfersee kritisiert den Modus bei der schwäbischen Futsalmeisterschaft der Frauen

Es hat lange Tradition, dass bei der schwäbischen Futsalmeisterschaft der Männer auch der Frauentitel vergeben wird. Was als Möglichkeit gesehen wird, dass sich die Frauen auch mal vor einer großen Kulisse spielen dürfen, hat in den Augen von Denise Rittel durchaus Schattenseiten. Das erklärt die Spielerin vom Vizemeister TSV Pfersee im Interview mit unserer Redakteurin Andrea Bogenreuther.

Die Frauenteams beim Endrundenturnier in Günzburg müssen nach ihren Halbfinalspielen rund fünf Stunden warten bis zum Finale. Wie überbrückt der TSV Pfersee diese Zeit?

Denise Rittel: Für uns ist dieser Modus schon ätzend. Am Mittag sind wir warm vom Halbfinale. Dann warten wir ziemlich lange. Wenn wir nicht mehr so verschwitzt sind, gehen wir mal für eine Stunde spazieren, um frische Luft zu tanken. Am Abend müssen wir uns wieder komplett neu warm machen. Irgendwann ist der Kopf müde.

Aber immerhin spielen sie das Frauen-Finale vor dem Männer-Finale und haben viele Zuschauer . . .

Rittel: Ja, aber das interessiert doch kaum jemanden. Die meisten Zuschauer gehen in dieser Zeit essen. Wir sind da nur der Pausenclown, damit sich die Männer zwischen Halbfinale und Finale erholen können. Meiner Meinung nach könnte man auch eine G-Jugendmannschaft spielen lassen. Es ist schön, dass Frauen und Männer die Endrunde beim gleichen Turnier spielen. Aber der Modus für die Frauen ist einfach schlecht.

Vor allem für jene zwei Mannschaften, die schon im Halbfinale ausscheiden …

Rittel: Ja, wir Frauen spielen unsere Halbfinale, bevor das Turnier überhaupt beginnt. Das heißt, diese Mannschaften müssen bei der Begrüßung einlaufen, obwohl sie schon aus dem Turnier ausgeschieden sind. Das ist doch lächerlich.
Aufrufe: 016.1.2017, 10:02 Uhr
Augsburger Allgemeine / klanAutor