»Wir sind auf einem sehr guten Weg« - Richtung Regionalliga?

Der Talentschuppen der Kickers ist mit einem Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren die jüngste Mannschaft der Liga. In der Winterpause hat es personelle Korrekturen am Kader gegeben. Ob Trainer Claudiu Bozesan (50) über das Saisonende hinaus bleiben wird, ist derzeit noch offen. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Vom 9. bis 14. Februar wird ein Trainingslager in Malaga in Spanien abgehalten. "Wir haben eines der jüngsten Ausbildungsteams überhaupt in Deutschland", merkt Claudiu Bozesan an. Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist der Chefcoach zufrieden: "Wir wissen, wo wir herkommen. Nach zwei Aufstiegen war es wichtig, dass wir uns in der Liga etablieren, was uns gelungen ist. Wir haben von den letzten 14 Spielen nur zwei verloren. Das ist für unsere sehr junge Truppe ein großer Erfolg." Ärgerlich war gleich zu Saisonbeginn, dass den Unterfranken vom Sportgericht drei Punkte aberkannt worden sind, weil sie in der Partie beim 1. FC Sand gegen die Einsatzbestimmungen verstoßen haben. Es standen da nämlich vier Spieler, die nicht den U23-Status haben, auf dem Platz. Bei Nachwuchsteams von Lizenzvereinen dürfen aber maximal drei Spieler über 23 Jahre auf dem Platz stehen. Dadurch wurde der Sieg in Sand in eine Niederlage umgewertet und zusätzlich noch drei Punkte abgezogen. Der Aufsteiger musste somit Lehrgeld zahlen und hätte sonst 36 Punkte, was Platz sechs bedeuten würde.

Bozesan: »Ziel ist und bleibt es, die Spieler auszubilden, sie in allen Bereichen voranzubringen.«

Am Kader hat sich zu dieser Saison einiges getan, es wurde nochmals stark verjüngt. "Wir haben zwölf Spieler im Kader, die vorige Saison noch U19 spielen konnten", erklärt Bozesan. Trotz des Umbruches hat sich das Team schnell gefunden, auch das Verdienst von Bozesan. "Ziel ist und bleibt es, die Spieler auszubilden, sie in allen Bereichen voranzubringen", skizziert der Kickers-Trainer den Weg. Allerdings hat es in der Winterpause weitere Veränderungen am Kader gegeben. Nicolás Pedro Rios und Dylan Kramoh Duby verlassen zwei Spieler den Verein mit unbekanntem Ziel. Beide konnten sich nicht wie erhofft durchsetzen. In die U19 des VfR Aalen wechselt Semir Ljumani, der keine Rolle gespielt hat. Zum Stadt- und Ligarivalen Würzburger FV wechselt Michel Dennie (24), der es nur auf neun Einsätze gebracht hat. Auch einen Neuzugang gibt es: Dino Kardovic, der zuletzt für den 1. FC Nürnberg II gespielt hat. Der 20-Jährige kann auf der Außenbahn aber auch zentral eingesetzt werden. "Dino ist sehr talentiert, ein Perspektivspieler", beschreibt ihn Bozesan.

Zukunft von Claudiu Bozesan ist noch nicht geklärt.

Damit sind die Kickers sehr gut gerüstet für die Restrückrunde. "Wir müssen aber weiter punkten, um möglichst schnell den Klassenerhalt zu erreichen. Denn wir haben erst 30 Punkte", gibt der Würzburger Trainer, der auch in der unterfränkischen Bezirkshauptstadt wohnt, die Richtung vor. Die Vorbereitung wird intensiv sein, in dessen Mittelpunkt ein Trainingslager in Malaga in Spanien steht, das vom 9. bis 14. Februar stattfindet. Ob es dann irgendwann weiter nach oben in die Regionalliga gehen soll? "Wir sind auf einem sehr guten Weg", lässt sich der Chefanweiser entlocken, der seinen Kader schon am kommenden Montag zum Trainingsauftakt bittet. Die Zukunft von Bozesan ist noch ungeklärt, denn sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Der 50-Jährige, der früher aus Spieler bei den Kickers war und auch schon die U19 bis in die Landesliga geführt hat, ist Inhaber der C-Lizenz, wird aber in diesem Jahr die B-Lizenz erwerben. Seit März 2014 trainiert der ehemalige Mittelfeldspieler die Zweite der Kickers und hat diesem Team seinen Stempel aufgedrückt.

Die Fieberkurve des FC Würzburger Kickers II: