2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
F: Michael Pauly
F: Michael Pauly
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"Wir müssen weiterhin von Spiel zu Spiel schauen"

SV Würgaus Kapitän Joachim Hemmer (28) im FuPa-Interview +++ Mit dem 1:0- Auswärtserfolg gegen Naisa erkämpfte man sich vorerst den Platz an der Sonne +++ Schlüsselfeld kann wegen des besseren Torverhältnisses am Wochenende jedoch an Würgau vorbeiziehen

Der Entwicklung des SV Würgau ist rasant: Nach durchgehenden Mittelfeldplätzen der letzten Jahre kann dem aktuellen Tabellenersten der Kreisliga in dieser Saison tatsächlich der große Coup gelingen. Das jüngste 1:0 gegen Naisa bestätigt die berauschende zweite Jahreshälfte 2016. FuPa-Reporter Kai Heermann sprach mit Kapitän Joachim Hemmer über die Meisterschaftschancen des SVW. Der Innenverteidiger spielt seit der F-Jugend für den Kreisligisten. Eventuell gelingt ihm mit seinem Verein nun die Rückkehr in die Bezirksliga.

Herr Hemmer, der 1:0- Auswärtssieg am Wochenende in Naisa war ein Riesenschritt in Richtung Meisterschaft. Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung der Mannschaft?

Hemmer: Der Sieg gegen Naisa war für uns ein wichtiger Meilenstein. Zwar hat die Mannschaft ein gutes Spiel abgeliefert, jedoch wären wir ohne das Wahnsinnstor von Stefan Schmaus aus 25 Metern in den Winkel mit dem linken Fuß, obwohl er eigentlich rechtsfuß ist, wahrscheinlich nicht als Sieger vom Platz gegangen. Es war ein insgesamt sehr zerfahrenes Spiel. In der ersten Halbzeit entstanden aufgrund des witterungsbedingten holprigen Rasens nur wenige Möglichkeiten. Im Großen und Ganzen können wir aber sehr zufrieden sein, weil wir abermals zu null gespielt haben und dies liegt wieder mal an der Leistung der kompletten Mannschaft.

Bei der Eingangsfrage habe ich das Wort „Meisterschaft“ in den Mund genommen. Sie haben mir nicht widersprochen. Ich gehe nun davon aus, dass Sie Tabellenplatz eins mit aller Macht forcieren wollen.

Hemmer: Wenn man momentaner Tabellenführer ist, ist es logischerweise nicht das Ziel, am Ende Tabellendritter zu werden. Mit Schlüßelfeld haben wir einen sehr harten Konkurrenten. Nichtsdestotrotz denke ich, dass es kontraproduktiv ist, wenn wir die Meisterschaft im Hinterkopf haben. Wir müssen weiterhin von Spiel zu Spiel schauen und uns muss bewusst sein, dass die nächste Begegnung immer die schwerste ist.

Werfen wir einen Blick auf die Tabelle: Sie rangieren aufgrund eines Spiels mehr gerade auf dem bereits genannten ersten Platz der Kreisliga. Dahinter folgen Schlüsselfeld, Burgebrach, Ober-Unterharnsbach, Naisa und Buttenheim. Kurz gefragt: Wer ist Ihr engster Konkurrent und welches Team kann Ihrer Meinung nach noch besonders überraschen?

Hemmer: Der stärkste Konkurrent ist selbstredend Schlüsselfeld. Wir haben dieses Wochenende spielfrei und wenn sie gewinnen, schließen sie zu uns auf. Bei den Verfolgern ist es schwierig einen Favoriten auszumachen, am ehesten traue ich es Burgebrach zu. Naisa ist nach der Niederlage gegen uns etwas weiter abgeschlagen.

Stephan Sperber wurde vor fast zwei Jahren der neue Mann auf der Kommandobrücke. Welchen Anteil hat er am Erfolg?

Hemmer: Stephan ist ein sehr cleverer Trainer, der es versteht, den Systemfussball zu erklären. Vor seiner Zeit hatten wir ziemlich große Probleme in der Defensive, doch unter ihm haben wir die ballorientierte Verteidigung gelernt und wissen als ganze Mannschaft nun zu verteidigen. Man erkennt es an den vielen Spielen zu Null, dass seine Vorgaben gut fruchten. Natürlich müssen wir auch vorne gut besetzt sein. Es ist vor allem eine rhetorische Leistung, die ihm zuteil wird.

F: Michael Pauly
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Jetzt hat der SV Würgau dieses Wochenende spielfrei. Wird man den freien Sonntag genießen oder einen Scouting-Angriff auf einen Verfolger starten?

Hemmer: Einen großen Scouting-Angriff werden wir eher nicht starten. Die Verfolger kennen wir aus den Vorjahren relativ gut. Das Wochenende aber nur handlungslos aussitzen werden wir auch nicht, sondern trainieren zunächst am Samstag und machen zudem eventuell ein kleines Spiel zwischen erster und zweiter Mannschaft. Die Trainer haben sich sicherlich bereits etwas ausgedacht. Wir müssen in Form bleiben.

Aufrufe: 016.3.2017, 08:58 Uhr
Kai HeermannAutor