2024-04-24T13:20:38.835Z

Querpass
Jetzt muss er seine Männer motivieren: FSV-Trainer Daniel Dornbusch Foto: Edgar Nemschok
Jetzt muss er seine Männer motivieren: FSV-Trainer Daniel Dornbusch Foto: Edgar Nemschok

"Wir müssen uns selber wieder rausziehen"

Trainer Daniel Dornbusch spricht über den bitteren Saisonstart des FSV Bernau und den möglichen Gründen dafür.

So hatte man sich das beim FSV Bernau nicht vorgestellt. Mit dem Ziel „Aufstieg“ in die Saison gestartet, befindet sich das Landesliga Team um Trainer Daniel Dornbusch derzeit zwei Plätze vor dem Abstiegsplatz – auf Platz elf.

Schmerzlich ist vor allem, auf welche Art und Weise die Barnimer ihre letzten Spiele verloren haben. Sowohl gegen Borgsdorf als auch gegen Zehdenick war der FSV über weite Strecken das spielbestimmende Team, selbst in Unterzahl wie gegen Borgsdorf. Doch in beiden Spielen ließen sich die Spieler eine Führung wieder aus der Hand nehmen und wurden bitter bestraft. Nur fünf Punkte aus fünf Spielen. Das ist zu wenig für ein Team, das um die Tabellenspitze mitspielen wollte. Das ist wohl eher ein klassischer Fehlstart.

FSV-Präsident Uwe Bartsch sieht die Situation noch entspannt. Er habe die Aufstiegs-Parole sowieso nie unterstützt. „Das kam nicht aus dem Vorstand. Damit haben wir uns nur selbst unter Druck gesetzt“, findet er. Für ihn sei das kein Thema „Natürlich würden wir uns freuen, wenn es mit dem Aufstieg klappt, aber das ist kein Muss.“

Woran es liegt, dass es derzeit nicht läuft beim FSV, darüber kann er nur spekulieren. „Vielleicht fehlt so ein bisschen der Bezug zur Heimat und damit das Herzblut. Andere Mannschaften kämpfen da vielleicht besessener als wir."

Beim Trainer sieht er keine Schuld. „Daniel Dornbusch war mein Wunsch-Trainer und ist es immer noch. Der Vorstand steht hinter ihm und wir sind sicher, dass er das wieder hin biegt. Wir sind schon öfter mal schlecht gestartet, aber wir werden auch wieder oben mitspielen.“

Davon ist auch Dornbusch selber überzeugt. „Wenn man nur fünf von 15 Punkten sammelt, kann man natürlich nicht zufrieden sein. Aber wir sind ein spielerisch starkes Team. Wenn das nicht so wäre, würde ich mir viel mehr Gedanken machen.“ In bestimmten Momenten sei sein Team in den letzten Spielen nicht präsent genug gewesen. „Uns fehlt so ein bisschen der unbedingte Siegeswille. Wir sind nicht zielstrebig genug, wenn es darum geht, den Sack zu zu machen. Dadurch halten wir den Gegner am Leben und machen ihn wieder stark.“ Am fehlenden Teamgeist liege es nicht, dass es nicht rund läuft beim FSV. „Ganz klar nein.“ Auch die Spieler seien sauer über die derzeitige Situation. „Für uns heißt es jetzt, arbeiten, arbeiten, arbeiten. Wir müssen uns da selber wieder rausziehen.“

Aufrufe: 024.9.2015, 07:13 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor