2024-04-30T13:48:59.170Z

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Wiedergewählt: Kreisjugendwart Peter Wiederhold (links) zusammen mit  Stefanie Rau und Peter Kraus.
Wiedergewählt: Kreisjugendwart Peter Wiederhold (links) zusammen mit Stefanie Rau und Peter Kraus.

"Wir müssen kreisübergreifend denken"

KREISJUGENDTAG: +++ Heimischer Jugendfußball beklagt Rückgang bei Mannschaften +++ Peter Wiederhold bleibt Kreisjugendwart +++

Nieder-Ohmen (gk). Die Botschaft von Kreisjugendwart Peter Wiederhold beim Kreisjugendtag in Nieder-Ohmen war klar. ,,Wir müssen kreisübergreifend denken, um weiter Jugendfußball anbieten zu können", betonte Wiederhold, der als Vorsitzender des Kreisjugendausschusses bestätigt wurde. Sein Stellvertreter bleibt Peter Kraus (RW Ruhlkirchen), Jugendbildungs-Beauftragte ist weiterhin Stefanie Rau (SV Berfa). Das Amt der Mädchenreferentin bekleidet weiterhin Beatrix Rühl (SV Ehringshausen).

Zudem standen im Rahmen des Kreisjugendtages Ehrungen auf dem Programm. Mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet wurden Lothar Engel (TSG Nieder-Ohmen), der seinen Preis von Rainer- Schulmeyer (Ulrichstein) entgegennahm.

Die Anzahl der Jugendmannschaften im Fußballkreis Alsfeld hat sich von 83 (2012) auf 71 (2015) reduziert. ,,Das Spielniveau konnte dank der Zusammenarbeit mit Gießen und Marburg aber gehalten werden", sagte Wiederhold. Die Einführung der Verbandsliga für die A- bis C-Junioren sei ein wichtiger Schritt für die leistungsorientierten Vereine. ,,Allerdings werden kreisübergreifende Ligen zukünftig das Spielgeschehen im Jugendfußball des HFV beherrschen, da im ländlichen Bereich die Anzahl der Mannschaften rückläufig ist", meinte Wiederhold. Zum Kreisjugendtag waren von den 33 Jugendleitern nur 17 erschienen. Das offensichtliche mangelnde Interesse an der Jugendarbeit kritisierte Peter Wiederhold. ,,Es muss sich etwas ändern", sagte Wiederhold. ,,Die Jugendarbeit darf nicht allein dem Kreisjugendausschuss überlassen bleiben." In seinem Tätigkeitsbericht ging Wiederhold auf die vergangenen vier Jahre ein. Kritisch äußerte sich Wiederhold zur vorübergehenden Schließung der Sporthallen aufgrund der Unterbringung von Flüchtlingen. Das habe dem Jugendfußball geschadet, merkte Wiederhold an. Die Hallenturniere seien schon immer das ,,Salz in der Suppe" gewesen. Man hätte zwar in einer Sporthalle in Londorf die A-Jugend-Kreismeisterschaft durchführen können, der Kreisjugendausschuss verzichtete aber aufgrund des hohen Aufwands. Carsten Well aus Romrod, von 1990 bis 2000 selbst Kreisjugendwart und bereits seit 15 Jahren beim hessischen Fußballverband als Verbandsjugendwart tätig, lobte die Arbeit des Jugendfußballs im Kreis Alsfeld. ,,Der Kreis ist gut aufgestellt, obwohl die Anzahl der Mannschaften zurückgegangen ist", sagte Well. Der demografische Wandel habe sich im Jugendfußballbereich nicht wie befürchtet ausgewirkt, so Well weiter. Alfred Blaschke (Marburg) ging als Regionalbeauftragter auf die Zusammenarbeit der Kreise Marburg, Gießen und Alsfeld ein. ,,Die Zusammenarbeit ist vorbildlich", betont Blaschke. Als Chance für den Jugendfußball bezeichnete Blaschke den Zustrom an Flüchtlingen.

Auch Mückes Bürgermeister Matthias Weitzel war vor Ort und hob den Stellenwert von Jugendförderung hervor. ,,Jugendförderung ist sehr wichtig", sagte Weitzel. Fast jede Gemeinde im Vogelsbergkreis unterstütze die Jugendarbeit. Zudem bedankte sich Weitzel bei den Sportvereinen dafür, dass sie Verständnis für die vorübergehende Sperrung einiger Sporthallen im Kreis aufgebracht hätten. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch einen sportlichen Wermutstropfen. Gerhard Stein (Nieder-Gemünden), der seit dem 1. Februar 2016 offiziell im Trainerteam arbeitet, berichtete von der Jugendarbeit des Alsfelder DFB-Stützpunktes. Stein machte deutlich, dass Aus- und Fortbildung im Jugendfußball in ein ,,knallhartes Konzept" des Deutschen Fußballbundes (DFB) eingebunden sei. So werden Leistungstest verlangt, die dem DFB anschließend zur Auswertung vorgelegt werden.



Aufrufe: 024.2.2016, 11:00 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor