"Wir müssen einiges gerade biegen"

"Wir müssen hier einiges geradebiegen und wieder in geregelte Bahnen bringen. Den SV Höxter habe ich in den letzten Jahren mit gutem Landesliga-Fußball in Verbindung gebracht. Ich habe auch immer an einen funktionierenden Verein gedacht. Jetzt habe ich mitbekommen, dass es nicht mehr so ist. Gerade im Herren-Bereich gab es große Veränderungen", betont der Inhaber eines heimischen Metallbauunternehmens: "Wir müssen uns in Zukunft an Absprachen halten", fügt der neue Mann beim SV Höxter, der Nachfolger von Thomas Viehöfer geworden ist, an.

Nach einigen Gesprächen mit dem neuen Vorsitzenden Dietlef Bitterberg sei er vom Projekt überzeugt gewesen. Dem Holzmindener gefalle die Mentalität und Arbeit des SVH-Bosses. Seit etwas mehr als einer Woche ist der 46-Jährige im Amt. Groß etwas bewegen konnte er daher noch nicht. Aktuell stehe die Suche nach einem neuen A-Jugend-Coach im Vordergrund. "Wir gucken gemeinsam nach einem Trainer, der in das Gesamtbild passt. Intensive Gespräche wollen wir spätestens in der Winterpause führen. Es ist wichtig, dass wir die Koordination zwischen der A-Jugend und der Ersten wieder auf die Reihe kriegen", betont Schünemann.

Den Fokus müsse man aktuell aber auch auf das Aushängeschild der Rot-Weißen legen. Denn dort soll die Mannschaft mit zwei, drei Spielern im Winter ergänzt werden. Die gute Verfassung trägt natürlich dazu bei, dass der Klassenerhalt gar nicht mehr so unwahrscheinlich erscheint wie in der Anfangsphase. "Wir haben gute Chancen. Ich bin optimistisch, dass wir es in dieser Saison schaffen und die Zeit so überbrücken können. Das Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt", sagt der neue Mann im SVH-Vorstand. Gespräche mit den Spielern über einen Verbleib nach der aktuellen Spielzeit sollen nach dem letzten Liga-Spiel am 11. Dezember geführt werden, um die so entscheidenden Partien kurz vor der Pause positiv zu gestalten. In den Unterhaltungen dürfte das Thema "Geld" eine Rolle einnehmen.

Denn der sportliche Leiter weiß auch, dass die angestrebte Rückkehr in die Landesliga ohne finanzielle Mittel nur schwer zu erreichen ist. "Wir wollen aber vernünftig für die Zukunft planen", unterstreicht Schünemann, der auch schon im Vorstand des HSV Holzminden und der Sportfreunde Holzminden tätig gewesen ist. Zuletzt fungierte er aber im Holzmindener Reitverein, den es aber nicht mehr gibt. Der Fan von Borussia Mönchengladbach will jetzt dabei helfen, den SV Höxter wieder zu alter Stärke zurückzuführen. Denn so hat er den Verein noch in bester Erinnerung.