2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: Thomas Neubauer
Foto: Thomas Neubauer

"Wir müssen den Schweinehund besiegen"

Interview mit Baumbergs Trainer Marc Schweiger vor dem Auftakt gegen den MSV Duisburg II

Der neue Trainer der Sportfreunde Baumberg will mit seiner Mannschaft den Abstiegskampf in der Fußball-Oberliga vermeiden. Mit der Verpflichtung von Daniel Rey Alonso sind die Personalplanungen jetzt abgeschlossen.
Der Fußball-Oberligist SF Baumberg startet am Sonntag (15 Uhr) beim MSV Duisburg II in die neue Spielzeit. Fabian Schmitt sprach mit Baumbergs neuem Trainer Marc Schweiger über die Saison-Vorbereitung, die Kaderplanungen und das Ziel für die kommende Meisterschaftsrunde.

Herr Schweiger, Sie setzen voraus, dass Ihr Team stets eine disziplinierte Einstellung an den Tag legt. Sind Ihre Spieler in der Vorbereitung dieser Anforderung gerecht geworden?

Schweiger Um Erfolg haben zu können, muss jeder Spieler Disziplin und absoluten Siegeswillen ausstrahlen. Diese Einstellung kann man aber nicht von heute auf morgen jedem Spieler eintrichtern. Das ist ein langwieriger Prozess. In der Vorbereitung überzeugten mich dennoch sehr viele und ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind.

In neun Testbegegnungen gewann Ihre Mannschaft fünfmal, spielte dreimal remis und unterlag nur einmal unglücklich mit 0:1 gegen den Mittelrhein-Oberligisten FC Wegberg-Beeck. Viele Räder scheinen in Baumberg schon ineinanderzugreifen.

Schweiger Das kann man so sagen. Dabei war die Niederlage gegen Wegberg einfach nur unnötig. Das Team macht wirklich einen guten Eindruck. Jetzt müssen wir in allen Bereichen weiter arbeiten und noch stärker werden.

Obwohl Mittelfeldmann Hayreddin Maslar einen Großteil der Vorbereitung nicht absolvieren konnte, wird er weiterhin Spielführer bleiben. Warum ist der 33-Jährige so wichtig?

Schweiger Hayreddin verfügt über viel Erfahrung und eine gute Ausstrahlung. Er ist ein zentraler Ansprechpartner für die jungen Spieler und auch für das Trainer-Team. Deshalb war es eine logische Entscheidung, ihm die Kapitänsbinde zu geben. Trotzdem darf der Druck nicht alleine auf ihm lasten, sondern alle Spieler müssen Verantwortung übernehmen.

Sind Sie mit Ihren Neuzugängen zufrieden?

Schweiger Ja, auf jeden Fall. Sie steigern unsere Qualität und Quantität. Jetzt sind wir auf allen Positionen doppelt besetzt.

Der in der Offensive flexibel einsetzbare Tibor Heber wechselte ebenfalls an die Sandstraße. Weshalb stand er bisher nur sehr selten auf dem Spielfeld?

Schweiger Im letzten Jahr wurde Tibor trotz muskulärer Probleme bei seinem alten Verein FC Blau-Weiß Friesdorf immer wieder ins kalte Wasser geworfen. So konnte er nicht das Reha-Programm durchführen. Nun werden wir ihn behutsam aufbauen. Wenn Tibor fit ist, ist er eine absolute Verstärkung für uns.

Bereits vor einigen Jahren bemühte sich Teammanager Redouan Yotla um den Abwehrspieler Daniel Rey Alonso vom Ligakonkurrenten 1. FC Bocholt. Wie gelang es, den Spanier in dieser Woche zu verpflichten?

Schweiger Es ergab sich die Chance, ihn zu holen, weil er seinen Vertrag in Bocholt auflöste. Für ihn war der Fahraufwand zu groß, ständig nach Bocholt anzureisen. Da wurden wir hellhörig.

Charakterisieren Sie Alonso als Spielertyp.

Schweiger Er ist ein echter Allrounder, denn er kann in der Innen- und Außenverteidigung sowie im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden. Daniel ist sehr groß und ein sehr guter Kopfballspieler. Zudem kenne ich ihn bereits, da wir bei TuRU Düsseldorf zusammengearbeitet haben.

Sind die Personalplanungen nun abgeschlossen?

Schweiger Ja. Davon gehe ich aus. Ich hoffe, dass uns kein Spieler mehr verlässt. Ich appelliere an meine Spieler, immer mitzuziehen. Jeder muss es akzeptieren, wenn er am Anfang der Saison mal draußen sitzt.

Welches Saisonziel haben Sie sich gesetzt?

Schweiger Wir möchten ins sichere Fahrwasser gelangen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Die Mannschaft muss über ihren inneren Schweinehund gehen. Ansonsten können wir unser Ziel nicht erreichen.

Am Sonntag startet Ihr Team beim MSV Duisburg II. Was erwarten Sie für eine Partie gegen das Team von Trainer Manfred Wölpper?

Schweiger Die Duisburger waren schon im letzten Jahr immer oben mit dabei. In dieser Saison werden sie wieder ein echtes Top-Team sein. Der MSV ist ein großes Kaliber, das uns alles abverlangen wird.

Aufrufe: 010.8.2014, 08:00 Uhr
Rheinische Post / Fabian SchmittAutor