2024-05-02T16:12:49.858Z

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Auf Torjäger Bartosz Konarski (am Ball) kann sich der TV Geiselhöring verlassen F: Siering
Auf Torjäger Bartosz Konarski (am Ball) kann sich der TV Geiselhöring verlassen F: Siering

»Wir müssen den Kampf annehmen«

Trotz hochkarätigen Kaders: TV Geiselhöring bleibt bisher hinter den hohen Erwartungen zurück

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Der TV Geiselhöring hat zweifellos einen tollen Kader: Spielertrainer Florian Gögl und Stefan Alschinger kickten bereits in der Regionalliga, Granit Bilalli war beim Bayernligisten Hankofen Stammspieler, die Klasse des polnischen Torjägers Bartosz Konarski ist ohnehin unbestritten. Zudem tummeln sich weitere höherklassig erprobte Akteure im Kader der Hahn-Truppe. Nach elf Spieltagen rangierte die Truppe um Spielführer Ahmet Mula allerdings nur auf Tabellenplatz drei und hat bereits vier Partien in den Sand gesetzt.
"Nicht Fisch, nicht Fleisch", lautet die Zwischenbilanz von Geiselhörings Fußballchef Ludwig Räuschl, der keinen Hehl daraus macht, dass die Erwartungshaltung beim TV durchaus anspruchsvoll ist: "Wir haben für die Bezirksliga einen Top-Kader, mit dem ein Spitzenplatz Pflicht ist. Es wäre unglaubwürdig, wenn wir sagen würden, wir geben uns mit Platz vier oder fünf zufrieden." Die Gögl-Elf rief durchaus schon das eine oder andere Mal ihr Potenzial ab, hochgehandelte Mannschaften wie Abensberg (4:0), Velden (5:0) und der VfB Straubing (2:0) wurden souverän in die Schranken verwiesen. "Gegen mitspielende Mannschaften bringen wir stets gute Leistungen. Wir haben Probleme gegen Teams, die tief stehen und mit langen Bällen agieren", berichtet Räuschl, dem vor allen die unerwarteten Schlappen gegen Schierling und Mariaposching schmerzten. "Bei allem Respekt vor den jeweiligen Gegnern, solche Niederlagen dürfen einfach nicht passieren. Wir verlassen uns zu oft auf unsere fußballerischen Qualitäten und vergessen die Grundtugenden. Wir müssen den Kampf annehmen, sonst reicht es nicht, ganz vorne mitzumischen."

Räuschl: »Wir verlassen uns zu oft auf unsere fußballerischen Qualitäten und vergessen die Grundtugenden.«


Sechs Punkte rangieren Mauerer, Ulmer und Kameraden bereits hinter dem Spitzenreiter FC Ergolding zurück. "Wir dürfen uns keine Ausrutscher mehr erlauben", weiß Räuschl. Zuletzt setzte es drei Auswärtsniederlagen in Folge. Vor zwei Wochen wurde intern bereits Klartext geredet, die Reaktion der Mannschaft war erfreulich. Landesligaabsteiger Velden wurde vom Platz gefegt. Am vergangenen Wochenende gab es aber wieder einen Rückschlag: Aufsteiger Altdorf hielt den Favoriten nach einer grandiosen kämpferischen Leistung mit 2:1 nieder. "Wir haben gut Fußball gespielt, waren über die gesamte Spieldauer klar überlegen, haben uns aber leider zweimal auskontern lassen. Ich würde mir wünschen, dass wir dann aber auch mal eine Reaktion zeigen und so ein Spiel mit aller Macht umbiegen", betont Ludwig Räuschl, der einen ruhigen und gelassenen Eindruck macht. "Die Stimmung ist gut, auch wenn wir schon ein paar Punkte liegen gelassen haben. Die Saison ist noch lang und die Mannschaft zeigt ja immer wieder, was eigentlich in ihr steckt. Wenn wir uns in den angesprochenen Punkten steigern, bin ich guter Dinge." Ein Sonderlob hat der 53-Jährige für Spielercoach Gögl parat: "Flo lebt Fußball und leistet bei uns hervorragende Arbeit. Wir sind froh, dass wir ihn haben."
Aufrufe: 027.9.2016, 12:16 Uhr
Thomas SeidlAutor