2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Sepp Beller zieht eine durchwachsene Vorrundenbilanz F: Tschannerl
Sepp Beller zieht eine durchwachsene Vorrundenbilanz F: Tschannerl

»Wir könnten locker im gesicherten Mittelfeld stehen«

Vilzings Coach Sepp Beller zieht durchwachsene Vorrundenbilanz ++ Mangelnde Konstanz

Licht und Schatten wechselten sich in der Vorrunde bei Bayernliga-Neuling DJK Vilzing in regelmäßigen Abständen ab. Dementsprechend gemischt fällt das Halbzeit-Resümee von Coach Sepp Beller (60) aus.
FuPa: Sepp, 18 Spiele, 19 Punkte, 15. Tabellenplatz. Wie sieht deine persönliches Vorrundenbilanz aus?
Sepp Beller (60): Wir sind mit unsererm bisherigen Abschneiden sicherlich nicht zufrieden, denn wir haben viele Punkte leichtfertig liegen gelassen. Allerdings sind wir auch nicht total unglücklich, weil wir uns für die Rückrunde alle Möglichkeiten offen gehalten haben. Aber wir haben im ersten Halbjahr viel Lehrgeld bezahlen müssen. Der 1. FC Bad Kötzting und die DJK Vilzing dominierten die Landesliga in der Vorsaison deutlich. In der Bayernliga stecken beide Teams tief im Abstiegssumpf. Sind die Unterschiede zwischen der Landes- und Bayernliga so gravierend?
Definitiv. Läuferisch und technisch sind die Mannschaften in der Bayernliga deutlich besser, taktisch sowieso. Trotzdem konnten wir die meisten Partien ausgeglichen gestalten und wurden selten an die Wand gespielt. Einige Spiele waren richtig gut, aber unter dem Strich ist zu wenig dabei herausgekommen. Wir könnten locker einige Punkte mehr haben und im gesicherten Tabellenmittelfeld stehen.

Woran liegt es, dass man aus so viele Punkte verschenkt hat?
Gerade in den ersten Spielen haben wir uns sehr viele individuelle Fehler erlaubt, die gnadenlos bestraft wurden. In den letzten Wochen ist die Chancenverwertung unser großes Problem. Wir haben in jedem Spiel mindestens drei, vier hundertprozentige Möglichkeiten, die wir aber nur selten nutzen können. Für meine Mannschaft ist das eigentlich total untypisch. In den letzten Jahren hat uns immer eine solide Abwehrarbeit ausgezeichnet und vorne waren wir immer für ein, zwei Tore gut. Aber wie bereits erwähnt, dass Niveau in der Bayernliga ist natürlich deutlich höher als in der Landesliga.

Vor und während der Saison wurde der Kader mit sechs Spielern erweitert, von denen aber bislang keiner richtig eingeschlagen hat. Hat man bei den Transfers heuer kein so gutes Näschen gehabt?
Das möchte ich so nicht sagen. Von den sechs Spielern kommen Novikow und Brandl von Landesligaabsteigern, Kordick von der Löwen-Jugend, Vogl und Dirnberger aus der eigenen Kreisliga-Jugend. Plaku, den wir von der Jahn-U19 geholt haben, ist langzeitverletzt. Man kann von diesen Spielern nicht erwarten, dass sie auf Anhieb in der Bayernliga einschlagen. Es hat ganz bestimmt auch nichts mit unseren Neuzugängen zu tun, dass wir auf einem Relegationsplatz stehen. Wir haben bereits im Vorfeld gesagt, dass wir vollstes Vertrauen in unsere Aufstiegsmannschaft haben.

Winter-Neuzugänge: »Wir werden Augen und Ohren offen halten.«

Muss man im Winter nachjustieren? Gerade ein treffsichere Stürmer würde der DJK Vilzing doch gut zu Gesicht stehen, oder?
Einen Torjäger suchen bestimmt auch Kötzting, Bogen und Hankofen. Die Konkurrenz ist groß und leider gibt es im näheren Umkreis nur wenig Spieler, die das sportliche Anforderungsprofil erfüllen. Wir haben im Sommer auch mit dem einen oder anderen Hochkaräter verhandelt, aber die meisten Spieler hatten einfach keine Lust, 80 oder 90 Kilometer einfache Anreise in Kauf zu nehmen. Trotzdem werden wir weiter Augen und Ohren offen halten.

Wird man vielleicht noch am osteuropäischen Spielermarkt aktiv werden?
Diesen Weg möchten wir eigentlich nicht gehen. Das ist nicht die Philosophie der DJK Vilzing. Zudem bin ich überzeugt, dass der aktuelle Kader stark genug ist, die Bayernliga zu halten. Eine Platzierung zwischen Tabellenplatz 10 und 13 ist absolut realistisch.
Aufrufe: 021.10.2014, 12:16 Uhr
Thomas SeidlAutor