2024-04-25T14:35:39.956Z

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"Wir knallen euch ab!" Abbruch in Bergedorf!

Wieder ein Spielabbruch im Hamburger Amateurfußball!

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Tumulte im Stadion Sander Tannen. Das Derby ASV Bergedorf 85 gegen den VfL Lohbrügge II wurde in der 80. Minute abgebrochen.

Spielabbruch in der Kreisliga 3! Beim Derby ASV Bergedorf 85 gegen den VfL Lohbrügge II beendete Schiedsrichter Tobias Tewes die Begegnung nach 80 Minuten beim Stand von 0:2 vorzeitig. Was war passiert? Nach FuPa-Informationen lieferten sich die 85-Bank und zwei ausgewechselte Spieler der Lohbrügger ein Wortgefecht, das zu eskalieren drohte. Die Hausherren fühlten sich bedroht und baten den Unparteiischen, die Partie aus Sicherheitsgründen abzubrechen. FuPa hat mit beiden Seiten gesprochen und lässt die Verantwortlichen zu Wort kommen, die teilweise schwere Vorwürfe erheben.

Sven Schneppel (kommissarischer Trainer VfL Lohbrügge II): „Unsere ausgewechselten Spieler sind leider auf die Provokationen der Bergedorfer Bank und Zuschauer eingegangen und haben darauf reagiert. Wir haben die beiden VfL-Akteure, begleitet von einem unserer Betreuer und einem weiteren Spieler in zivil, in Richtung Kabine bringen lassen. In dieser Unterbrechung sind die Bergedorfer noch einmal zusammen gekommen und haben um einen Abbruch gebeten. Ich weiß es nicht, ob sie es für einen cleveren Schachzug hielten, um vielleicht doch noch an die drei Punkte über eine Entscheidung am Grünen Tisch zu kommen. Der Schiedsrichter jedenfalls wollte weiter spielen lassen. Wir werden die Geschehnisse seriös aufarbeiten. Bislang konnten wir nicht genau ermitteln, was zu dieser Beinahe-Eskalation führte. Wenn eindeutiges Fehlverhalten auf unserer Seite vorliegt, dann werden wir entsprechende Strafen aussprechen. Wir möchten einen respektvollen Umgang auf und neben dem Sportplatz. Die Bergedorfer sollten sich hinterfragen, wie sie uns in den 80 Minuten begegnet sind.“

Jörg Franke (Trainer ASV Bergedorf 85): „Lohbrügge II ist mit fünf Liga-Spielern angetreten, womit wir auch gerechnet haben. Sie haben verdient mit 2:0 geführt. Wir hatten bereits drei Schwerverletzte. Um das Ergebnis geht es uns bei dieser Angelegenheit auch nicht. Meinetwegen können sie die Punkte behalten, oder hätten auch 10:0 gewinnen können. Es kam an unserer Auswechselbank zu gegenseitigen Provokationen. Dies ging dann soweit, dass die ausgewechselten Lohbrügger Spieler nicht nur unsere Physiotherapeutin beleidigten und ihr Schläge androhten, sondern durch Handbewegungen zeigend drohten, uns abzuknallen. Der Schiedsrichter hatte diese Gesten mitbekommen und uns die weitere Entscheidung überlassen. Wir haben uns bedroht gefühlt und haben deshalb um einen Abbruch gebeten, weil wir unsere Leute schützen wollten. Wie gesagt, das Ergebnis ist absolut zweitrangig. Was mich enttäuscht, ist das Verhalten von Sven Schneppel, den ich schon lange als Spieler hatte. Als ich auf ihn zuging, um die Situation zu beruhigen und ihn dabei an der Schulter tätschelte, sagte er auf aggressive Art und Weise und Hass in den Augen, ich solle ihn nicht anfassen. Bis heute habe ich ihn als Sportsmann geschätzt. Bei solchen Vorkommnissen wird einem der Spaß am Fußball genommen. Das finde ich entsetzlich.“

Aufrufe: 04.9.2016, 21:05 Uhr
Seweryn MalykAutor