2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

"Wir haben viel richtig gemacht"

Fußball-Kreisliga: Dornaper überraschten die Konkurrenz

In seinem ersten Jahr als verantwortlicher Trainer des TSV Einigkeit Dornap belegte Christian Luckenbach mit seiner Mannschaft den dritten Platz in der Kreisliga A. Damit avancierte der Klub, der bislang an der Düssel zu Hause war, zum Überraschungsteam der Saison. Dabei hatte der gerade einmal 33-jährige Jungcoach zuvor erst ein Jahr Erfahrung im Seniorenbereich gesammelt, als er im Vorjahr unter Stefan Pattberg als Co-Trainer der Dornaper fungierte. Ansonsten hatte er ausschließlich im Jugendbereich gearbeitet und ist auch weiterhin noch als Stützpunkttrainer des DFB im Fußballkreis Wuppertal/Niederberg für die Kreisauswahlmannschaften der D- und C-Jugend-Jahrgänge aktiv. Mit Luckenbach sprach Joachim Dünn.

Ihre erste Saison als verantwortlicher Trainer des TSV Einigkeit Dornap haben Sie als Dritter abgeschlossen. Kam diese gute Platzierung für Sie überraschend?
Luckenbach: Ich war im Jahr zuvor bereits Co-Trainer bei der Einigkeit und habe gesehen, dass die Mannschaft Potenzial hat. Ansonsten hätte ich die Aufgabe ja auch nicht übernommen. Dass die Entwicklung so schnell gehen würde, davon konnte ich allerdings nicht ausgehen. Nachdem wir uns in der Vorsaison erst am letzten Spieltag vor dem Abstieg gerettet hatten, hielt ich einen Platz im Mittelfeld, Rang sieben bis neun, für realistisch.

Wie erklären Sie sich denn diese Leistungssteigerung?
Luckenbach: Ich denke, wir haben viel richtig gemacht, was die Trainingsplanung und -gestaltung, aber auch die Mannschaftsführung betrifft. Nachdem wir im letzten Jahr gemeinsam den Klassenerhalt geschafft haben, haben wir danach auch von der Motivation gelebt. Es ist uns gelungen, wie der Verein das auch wollte, viele junge Spieler einzubauen. Dabei haben wir es hinbekommen, konstant zu bleiben, was für junge Spieler ja eigentlich nicht so normal ist. Ich habe auch immer mal einen Einbruch erwartet, aber der kam nicht.

Gab es Spieler, die besonders zu überzeugen wussten?
Luckenbach: Ja, da ist vor allem unsere Tormaschine Björn Ehe zu nennen, der mit 31 Jahren wohl die Saison seines Lebens gespielt und 23 Treffer erzielt hat. Dann hat Max Römer, der im Vorjahr nicht so im Geschäft war, diesmal mit dazu beigetragen, unsere Abwehr zu stabilisieren. Zudem hat er noch einige Tore nach Standards geschossen. Aber auch die jungen Leute konnten überzeugen. Beispielsweise Moritz Zur, der eigentlich noch in der A-Jugend spielen könnte, hatte mehr als 20 Starteinsätze. Und Philip Carls lief in seinem ersten Seniorenjahr sogar 26-mal von Beginn an auf.

Worin liegt das Geheimnis Ihres Erfolges?
Luckenbach: Während unsere Gegner eher inkonstant waren, haben wir uns keine Schwächeperiode erlaubt. Der Spaß war da, und wir haben gesehen, dass wir die Spiele gewinnen. Wir haben im Durchschnitt auch mit 18 Leuten trainieren können, das war unser Plus. Wir hatten im Verlaufe eines Spiels immer die Möglichkeit, noch einmal zu wechseln und haben dadurch noch einmal einen Schub bekommen.

Während Ihre Mannschaft in der Hinrunde noch 34 Punkte geholt hatten, waren es in der Rückrunde nur noch 27. Ging den Spielern am Ende dann doch ein wenig die Luft aus?
Luckenbach: Als ich als Trainer angefangen habe, habe ich der Mannschaft das Einfache vorgegeben, nämlich das Verteidigen des eigenen Tores. Als wir gesehen haben, dass es gut lief, haben wir die Änderung unserer Spielweise um ein halbes Jahr vorgezogen. Wir wollen offensiver agieren, aber das dauert seine Zeit und hat uns sicherlich ein paar Punkte gekostet, weil wir im Spielaufbau Bälle verloren haben und dann ausgekontert wurden. Daran werden wir arbeiten.

Aufrufe: 026.6.2014, 10:00 Uhr
Wülfrather RundschauAutor