2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Zufriedenheit sieht anders aus. SpVgg-Trainer Christoph Starke (rechts) fand in den letzten Tagen zum Teil deutliche Worte. F: Krieger
Zufriedenheit sieht anders aus. SpVgg-Trainer Christoph Starke (rechts) fand in den letzten Tagen zum Teil deutliche Worte. F: Krieger

"Wir haben etwas gutzumachen!"

Altstädter wollen Debakel bei Schlusslicht Augsburg mit Sieg über den FC Amberg vergessen machen

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Die Zeichen stehen ganz klar auf Wiedergutmachung: Das Duell mit dem zwei Zähler mehr aufweisenden Nachbarrivalen FC Amberg (Samstag, 14 Uhr, Hans-Walter-Wild-Stadion) will Regionalligist SpVgg Oberfranken Bayreuth nutzen, das letztwöchige 1:4-Debakel bei Schlusslicht FC Augsburg II vergessen zu machen. „Wir wollen das gerade biegen und uns bei unseren Fans für diesen rabenschwarzen Tag entschuldigen“, gab Trainer Christoph Starke aus.

Ein Selbstläufer wird das Treffen mit den Vilsstädtern nicht. Schließlich kommt das Team von Ex-Profi Timo Rost mit der Empfehlung an den Roten Main, bester Aufsteiger zu sein. 13 Zähler brachten die Oberpfälzer bislang auf das Konto, was sich in Rang sieben dokumentiert. Fulminant verlief der Saisonstart des FC mit drei deutlichen Heimsiegen in den ersten vier Partien im Stadion am Schanzl, erst am sechsten Spieltag gab es die erste Niederlage überhaupt, als man im Derby beim Ex-Drittligisten und Tabellenführer SSV Jahn Regensburg mit 3:4 den Kürzeren zog. Derzeit stottert der Amberger Motor ein wenig, es gab Punktspielniederlagen bei der SpVgg Unterhaching (0:1) und zu Hause gegen den nächsten Altstädter Gastgeber, FV Illertissen (1:2). Zudem schied man in Regensburg durch ein 4:6 nach Elfmeterschießen aus dem Verbandspokal aus.
Für die Altstädter stand in der vergangenen Woche erst einmal die Aufarbeitung der Pleite im Rosenaustadion auf dem Programm. „Wir haben erst einmal die Fehler aus dem Spiel in Augsburg anhand des Videos analysiert“, erzählt Starke. Und wie zu hören war, hat der 50-Jährige dabei auch sehr deutliche Worte gefunden. „Natürlich haben wir auch an einigen Stellschrauben gedreht, es kann auch sein, dass wir uns taktisch anders aufstellen. Wir müssen einfach wieder kompakter agieren und hinten besser stehen. Das war zuletzt nicht gut. Und es hat sich eben bewahrheitet, dass man in dieser Liga gegen jede Mannschaft Probleme bekommst, wenn du nicht alles abrufst.“
Durch den Ausfall von Kapitän und Abwehrroutinier Florian Ascherl, der sich in Augsburg die fünfte Gelbe Karte einfing und gesperrt ist, ist Starke im Defensivbereich ohnehin zum Umbauen gezwungen. Nicht ausgeschlossen ist, dass der zuletzt verletzt fehlende Daniel Gareis in die Ascherl-Rolle schlüpft und neben Mario Zitzmann die Innenverteidigung bildet. Aber da wollte sich der Übungsleiter noch nicht festlegen.
Neben Ascherl werden nach wie vor Torwart Erik Arkenberg (Innenbandriss). Simon Ruß, der nach seinem Kreuzbandriss im Aufbautraining steht, und Marius Strangl, dessen Bluterguss im Knie noch keinen Einsatz zulässt, fehlen. Großes Pech hatte Neuzugang Steffen Jainta: Er zog sich im Training einen Sehnenabriss zu, der Ex-Ingolstädter wird nach den Worten seines Trainers in diesem Kalenderjahr nicht mehr zum Einsatz kommen. Das Pech scheint dem 22-jährigen Verteidiger in diesem Jahr geradezu hinterher zu laufen. Erst im April erlitt er einen Außenbandanriss.
Starke hat seinen Gegner genau studiert: „Amberg hat eine ähnliche Spielweise wie wir, sie spielen aus einer kompakten Defensive heraus. Wir müssen da vor allem auf das Mittelfeld um Kapitän Michael Plänitz aufpassen.“ Und wohl auch auf die schnellen Spitzen Marco Wiedmann und Sebastian Hauck, die mit vier Toren die vereinsinterne Torschützenliste anführen. Die bislang 22 Amberger Treffer verteilen sich auf nicht weniger als elf verschiedene Schützen. Der Altstädter Coach weiß um die Euphorie, die derzeit im Amberger Lager herrscht. „Auch wenn die beiden letzten Spiele verloren gingen. Die Amberger sind und bleiben ein schwerer Gegner.“
Allerdings stellt der Bayreuther Übungsleiter auch klar: „All das ist für uns weniger wichtig. Entscheidend wird sein, dass wir unsere Leistung abrufen. Wir müssen wieder ein richtig gutes Spiel zeigen, wenn wir etwas holen wollen.“ Und das Gefühl, als Sieger vom Platz zu gehen, hatten die Altstädter seit nunmehr sieben Spielen nicht mehr. Seit dem 1. August (3:0 bei SpVgg Greuther Fürth II) wartet die Starke-Truppe auf ein Erfolgserlebnis in Form dreier Punkte.
Vielleicht kommt den Altstädtern auch ein wenig die Statistik entgegen: Die letzten drei der bislang vier Partien gegen die Amberger seit deren Neugründung entschieden die Bayreuther allesamt für sich. Man hätte sicherlich nichts dagegen, wenn diese Serie weiter anhalten würde. Dann schmeckt die Maß zur Altstädter Kerwa noch besser.

Aufgebote:

SpVgg Oberfranken Bayreuth: Freiberger, Sponsel – Böhnlein, Eckert, Gareis, Glasner, Hannemann, Hoffmann, Horter, Kolb, Lieder, Makarenko, Özdemir, Schmitt, Seiter, Strössner, Ulbricht, Wolf, Zitzmann.
FC Amberg: Götz (Schober) – Gorgiev, Wiesner, Seitz, Wiedmann, Plänitz, Hempel, Ceesay, Knorr, Lincke, Hauck, Göpfert, Dietl, Werner, Karzmarczyk, Schneider, Torunarigha.
SR: Steffen Mix (Abtswind).

Aufrufe: 018.9.2015, 16:48 Uhr
Herbert Steininger / NKAutor