2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Foto: amf
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"Wir haben elf Indianer im Team, aber keinen Häuptling"

KLB1 BÜDINGEN: +++ SV Rainrod übernimmt Führungsarbeit von SG Lißberg/Eckartsborn +++

Lissberg/Rainrod (pko/aw). Im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga B Büdingen I schlug der SV Rainrod (wie berichtet) die bis dato führende SG Lißberg/Eckartsborn knapp mit 1:0 durch den entscheidenden Treffer von Noah Kröll, um selbst den Platz an der Sonne nach nunmehr neun Spieltagen mit sieben Siegen (bei nur einer Niederlage) und 21 Punkten einzunehmen. Lißberg/­Eckartsborn rutschte indes auf Rang vier ab hinter der SG Büches/­Rohrbach und der FSG Geiß-Nidda/Borsdorf/Ober-Widdersheim.

Lißberg/Eckartsborns Trainer Georg Wiesner zeigte sich von der Leistung der eigenen Mannschaft, sowie von der Schiedsrichterleistung, enttäuscht. „Der Schiedsrichter hatte das Spiel auf beiden Seiten überhaupt nicht im Griff“, ärgerte sich Wiesner auf Nachfrage. Doch auch mit der Darbietung seiner Schützlinge war Wiesner nicht zufrieden. Ab der 1. Minute seien vor allem die jungen Spieler überfordert und unsicher gewesen. Für die Zukunft erhoffte sich der Coach einen Akteur, „der die Mannschaft in solchen Spielen beruhigen und führen kann. Wir haben elf Indianer im Team, aber keinen Häuptling. Das soll sich in Zukunft ändern um oben dabei zu bleiben.“ Einen weiteren Grund für die Niederlage sah der Trainer in einigen Ausfällen seines Personals, so dass jede Woche eine andere Mannschaft auf dem Platz stehe. Man sei jedoch zuversichtlich, am kommenden Spieltag in Rommelhausen ein besseres Spiel abzuliefern und wieder zu punkten.

Auf der anderen Seite war SV Trainer Christian Haardt sehr zufrieden mit der Leistung seines SV Rainrod. „Wir haben uns das erste Mal so richtig als Einheit präsentiert“, lobte er sein Team. Die spannungsgeprägte und intensiv geführte Partie sei laut Haardt vor allem durch schwach aufspielende Gegner gewonnen geworden: „Lißberg/Eckartsborn hatte viele Fehler im Aufbauspiel, die es uns leichter machten.“ Doch auch die eigene Chancenverwertung bemängelte SV-Trainer Haardt. Das Team brauche immer fünf Chancen mehr als der Gegner, um ein Tor zu erzielen. Das Problem machte Haardt auch etwas Sorgen für die Zukunft, da die Konkurenz im Sturm deutlich besser besetzt sei. Der verletzungsbedingte Ausfall von Torjäger Tim Geisler (Kreuzbandriss) hänge dem SV Rainrod deutlich nach. Den Aufstieg möchte Haardt nicht als Ziel formulieren, da einige andere Team mindestens auf gleichem Niveau spielten. Als Ziel setzt Trainer Haardt vorerst eine Einheit zu formen, die sich wie im Spiel gegen Lißberg präsentiere. Wenn dies gelinge, könne man auf jeden Fall bis zum Ende ganz oben mitspielen. „ Das Potenzial ist vorhanden“, urteilte Haardt.

Aufrufe: 07.10.2015, 07:15 Uhr
Patrick Koch (Kreis-Anzeiger)Autor