"Wir haben eine gute Hinserie gespielt"

Mit acht Treffern in zwölf Partien unterstrich der schnelle Angreifer auch in dieser Saison seinen Wert – trotz anfänglicher Probleme. „Wir als Team und ich persönlich sind schlecht in die Saison gestartet“, erinnert er sich. Nachdem das erste Spiel gegen Lohne verlegt wurde, demontierte der SV Meppen II die Kanalstädter beim Saisonauftakt mit 5:0. „Das war brutal und ein krasser Schuss vor den Bug“, so Bruns. Eine Woche später gelang beim 0:0 gegen Haselünne zwar der erste Punkt. „Doch nach drei Spieltagen hatten wir nur einen Punkt und kein Tor auf dem Konto“, betont der 22-jährige, dass niemand in Papenburg mit der Ausbeute zufrieden war.

Doch die Blau-Weißen rappelten sich in der Folge auf, als es auch der Spielplan besser mit ihnen meinte. In den kommenden Wochen erledigte Papenburg seine Pflichtaufgaben bravourös, gewann sechs Ligaspiele in Serie und zog ins Viertelfinale des Bezirkspokals ein. Der Abstand zum Tabellenführer Haselünne betrog am neunten Spieltag nur noch zwei Punkte. „In der Phase haben wir uns in die Saison reingespielt und wirklich gute Spiele gezeigt“, war auch Bruns zufrieden.

Nach der Siegesserie folgte jedoch ein schwarzer Oktober; in der Papenburg bittere Pleiten gegen die Spitzenteams Vorwärts Nordhorn und im Derby gegen BW Dörpen erlitt. Hinzu kam das bittere Ausscheiden aus dem Pokal gegen GW Firrel. Just in dieser Phase konnte auch Bruns nicht helfen, nachdem er sich im Pokalspiel gegen den TuS Pewsum einen Bluterguss im Knie zuzog: „Das war sehr schmerzhaft. Ich war vier Wochen raus, habe viele Spiele verpasst und den Rhythmus verloren.“ Als er im Spiel bei Eintracht Nordhorn zurückkehrte, schien jedoch ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Nach 0:2-Rückstand sorgten zwei Bruns-Treffer immerhin noch für einen Zähler und eine Woche später zeigte Papenburg beim 7:0 gegen den FC Schapen die wohl beste Saisonleistung. Bruns brillierte dabei mit drei Toren. „Das war genau die richtige Reaktion auf unsere Durststrecke und ein echter Befreiungsschlag“, resümiert er.

Von einem „Negativmoment“ spricht Bruns jedoch noch einmal beim letzten Spiel des Jahres gegen Lohne. „Wir hatten uns viel vorgenommen, doch blöd mit 0:2 verloren. Das war kein schönes Spiel, indem wir uns mit zwei roten Karten selbst geschwächt haben.“ Papenburg verpasste es durch die Niederlage, den Kontakt zur Tabellenspitze wiederherzustellen. Wie ein roter Faden durch die Saison zogen sich die Probleme gegen die Topteams: Nur eins von sieben Spielen gegen besser platzierte Gegner gewann Blau-Weiß. „Hin und wieder muss man halt mal einen schlagen“, so Bruns nüchtern.

Der Rückserie blickt er trotz der jüngsten vereinsinternen Unruhen optimistisch entgegen: „Ich will einfach der Mannschaft helfen und das Bestmögliche geben. Dann schauen wir mal, wo die Reise hingeht. Ich selbst setze mir persönlich keine eigenen Ziele mehr“, antwortet er auf die Frage, ob er sich eine bestimmte Anzahl an Toren vorgenommen hat. Den Abgang von Björn Bullermann bedauert er: „Er war mit seiner Erfahrung sehr wichtig für unser Spiel. Aber das müssen wir jetzt mit der ganzen Mannschaft auffangen“, schließt Bruns ab.

Blau-Weiß Papenburg

16 Spiele

37:23 Tore

29 Punkte

6. Platz

Höchster Sieg: 7:0 gegen FC Schapen

Höchste Niederlage: 0:5 beim SV Meppen II

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