Die Aufgabe war nämlich bei Leibe nicht einfach, der etwas holprige Saisonstart war Indiz dafür, dass dieser Findungsprozess einfach seine Zeit braucht. Zwischenzeitlich fanden sich Niebauer, Kufner & Co. auf dem zwölften Tabellenplatz wider, das große Saisonziel "Landesligarückkehr" schien ernsthaft in Gefahr. Doch die Mannschaft kämpfte sich zurück und katapultierte sich mit einer tollen Serie von sieben Siegen in Folge im Herbst in die Aufstiegsränge. Mittlerweile haben die Huthgartenkicker als Tabellenvierter sogar ein kleines Polster, die DJK überwintert mit acht Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz. So kann man im schwarzgelben Lager relativ gelassen Weihnachten feiern, denn es stehen den Beller-Schützlingen wieder sportlich rosigere Zeiten ins Haus.
Neuanfang erfolgreich gemeistert
Der große Umbruch im Sommer wurde erfolgreich gemeistert - dieses Fazit kann man als Halbzeitbilanz der laufenden Spielzeit getrost ziehen. "Auch wenn diese Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist", wie Trainer Sepp Beller zu Bedenken gibt. "Wir werden diesen Weg im kommenden Frühjahr weiter voran gehen, ich möchte die Mannschaft Stück für Stück weiterentwickeln", sieht Vilzings Chefanweiser den Umbruch, der die DJK mittelfristig wieder in erfolgreiche Sphären auf Verbandsebene führen soll, noch lange nicht abgeschlossen. Mit dem bislang Erreichten ist man im schwarzgelben Lager aber sehr zufrieden, vor allem auch deshalb, weil die junge Truppe es hervorragend schaffte, einen großen Schnitt im Mannschaftsgefüge zu vollziehen. Mit der Spielergeneration Schönberger, Hoffmann, Ak, Spitzer & Co. ging im Frühjahr ein große und über lange Jahre erfolgreiche Ära zu Ende, die Bergers, Kufners, Wagners und Hambergers in Reihen der Schwarzgelben sind aber auf dem besten Weg, eine neue vielversprechende DJK-Ära einzuläuten.
Chris Kufner - der Youngster, der bislang in allen Pflichtspielen in der Startelf stand, steht stellvertretend für die junge Genaration, die nun das Zepter in der Hand hat am Huthgarten
Denn man vergisst gerne, dass in der zurückliegenden Vorrunde mit Ausnahme der erfahrenen Abwehrrecken Arpad Raki und David Romminger der Rest der Stammelf, die auf dem Feld stand, ihre besten Fußballjahre noch vor sich hat. Selbst Spieler wie Kapitän Thomas Seidl oder Erich Vogl, die schon als erfahrene Akteure gelten, sind erst 24 Jahre alt. Beste Zukunftsperspektiven also für die Huthgartenkicker, auch im Fanlager ist man begeistert, wie sich das Team auf und abseits des Platzes entwickelt hat. "Unser Ziel ist, wir wollen in jeder Liga erfolgreichen und vor allem attraktiven Fußball spielen", blickt Coach Sepp Beller schon ein wenig voraus. "Dazu muss aber die Mischung in der Mannschaft stimmen, neben den hungrigen und talentierten jungen Spielern braucht eine Elf immer auch zwei oder drei erfahrene Führungsspieler, um konstant Erfolg zu haben", kennt Beller das Erfolgsrezept.
Die Mannschaft hat das Potenzial, auch in der Landesliga bestehen zu können
Dementsprechend möchte man sich auch für die neue Saison ausrichten, "vorausgesetzt, wir steigen in die Landesliga auf", macht der Lohamer in Diensten der DJK keinen Hehl daraus, dass nach der erfolgreichen Vorrunde alles andere als der Aufstieg eine riesige Enttäuschung wäre. "Oberste Priorität wird haben, den Stamm der aktuellen Mannschaft zusammen zu halten. Wenn es uns dann gelingt, punktuell ein oder zwei Leistungsträger und daneben zwei bis drei talentierte, junge und vor allem hungrige Spieler hinzu zu gewinnen, dann haben wir das Potenzial, auch in der Landesliga eine gute Rolle zu spielen", geben die Abteilungsleiter Karl Wanninger und Roland Dachauer unisono den Weg für das kommende Jahr und für eine nach der Ligareform vielleicht höchst attraktive Landesliga vor.
Zunächst allerdings müssen die Schützlinge von Trainer Sepp Beller in der verbleibenden Rückrunde noch die notwendigen Zähler für den Aufstieg sammeln, eine Aufgabe, die angesichts der Tabellensituation vielleicht trügerisch einfach erscheint. Der erfahrene Übungsleiter hat aber in seiner Karriere schon so viel erlebt, um nur allzu gut zu wissen, dass im Fußball viel passieren kann. Deshalb schickte er auf der Weihnachtsfeier am vergangenen Wochenende seine Spieler auch mit dem eindringlichen Hinweis in die Winterpause, sich zunächst gut zu erholen, sich dann aber frühzeitig auch schon vor Trainingsstart auf die Rückrunde vorzubereiten. Denn wenn die Schwarzgelben am 23. Januar das Training wieder aufnehmen, bleiben ihnen nur gut vier Wochen Vorbereitung auf die Restrückrunde.
Sebastian Niebauer, der Dauerbrenner auf der rechten Abwehrseite - er verpasste als einer von zwei Spielern keine einzige Minute in den bisherigen 21 Ligaspielen
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