2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht

Winnekendonk verliert und liegt am Boden

Veert schafft hingegen die Rettung

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Die Elf von Coach Sven Kleuskens verliert beim SV Sevelen mit 1:4 und steigt ab. Der SV Veert siegt gegen Fichte Lintfort.

SV Sevelen – Viktoria Winnekendonk 4:1 (1:1). Die Winnekendonker können es nicht fassen. Nach der 1:4-Niederlage gegen den SV Sevelen steigt die Viktoria in die Kreisliga ab. Noch lange nach dem Abpfiff sitzen die Spieler mit gesenkten Köpfen auf dem Boden. Einige liegen mit den Händen vor dem Gesicht auf dem Sevelener Grün und sind in sich versunken. Trainer Sven Kleuskens schlendert zu jedem Einzelnen und klatscht ihn ab.

Dabei hätte die Viktoria vor allem in der ersten Hälfte die Weichen auf den Nicht-Abstieg stellen können. In einem ausgeglichenen ersten Durchgang traf erst Sevelens Philipp Langer (6.), Winnekendonks Fabian Keysers gelang der 1:1-Ausgleich (37.). Beide Teams erarbeiteten sich weitere Chancen, ließen diese aber ungenutzt oder scheiterten an den gegnerischen Keepern.

Was nach der Pause passierte, ist schnell erzählt: Winnekendonk spielte zunehmend passiver, Sevelen kombinierte gut nach vorn – mit Erfolg. Langer traf noch zweimal (70./85.), Simon van der Sande einmal (84.). "In der zweiten Hälfte haben wir entscheidende Zweikämpfe verloren", sagt ein gefasst wirkender Kleuskens. "Das ist ein Schlag ins Gesicht, aber den bitteren Gang in die Kreisliga müssen wir jetzt gehen. Wir haben es nicht heute vergurkt." Sein Sevelener Gegenüber Wilfried Steeger erklärt: "Wir haben verdient gewonnen, auch wenn die erste Hälfte offen war."

Fichte Lintfort – SV Veert 1:2 (1:0). Die Veerter schaffen den großen Coup und siegen gegen Aufsteiger Fichte Lintfort. Damit spielt die Elf von Gunnar Gierschner am kommenden Sonntag in der Relegation um den Ligaverbleib. Doch zu Beginn der Partie sah es zunächst nicht so aus, als würden die Veerter Punkte mitnehmen können, obwohl die Gäste hochmotiviert in das Duell hineingegangen waren. "In der Anfangsphase hat man gemerkt, dass die Jungs zu großen Respekt vor dem Gegner hatten. Die Beine waren ein bisschen gelähmt", berichtet Gierschner.

Trotzdem erarbeitete sich sein Team drei gute Chancen, aber auch von Seiten Lintforts kamen gute Tormöglichkeiten. Eine davon nutzte Fichtes Florian Ortstadt zum 1:0 kurz vor der Pause (37.). Ortstadt kassierte nach der Pause die Rote Karte. Gegen in Unterzahl spielende Lintforter kam Veert allmählich auf. "Nach der Roten Karte haben nur noch wir gespielt", sagt Gierschner. Das sollte sich auch in Toren darstellen. In der 70. Minute köpfte Jonas Teller-Weyers den Ball in die Lintforter Maschen zum 1:1-Ausgleich. Zu dem Zeitpunkt wäre Veert schon in der Relegation gewesen – das reichte der Gierschner-Elf aber nicht.

Der A-Jugendliche Wutthichat Phonyong traf kurz vor Schluss zum 2:1-Sieg (85.). "Nach dem Abpfiff war die Freude groß, den Tabellenführer und Aufsteiger besiegt zu haben. Als wir dann die Ergebnisse aus Veen gehört haben, waren wir schon etwas enttäuscht, weil es zum direkten Klassenerhalt doch nicht gereicht hat", sagt Gierschner. Da Borussia Veen sich mit 3:0 gegen den GSV Moers II durchsetzte, verbleibt Veert auf dem Relegationsplatz. "Wir haben aber die Chance um den Liga-Verbleib gewahrt. Jetzt lassen wir uns überraschen", sagt Gierschner zufrieden.

Am kommenden Mittwoch, 12. Juni, spielen der SC Phönix Essen (Bezirksliga, Gruppe .4) und der VfL Rhede II (Bezirksliga, Gruppe 8) das erste Relegationsduell aus. Der Verlierer der Begegnung muss gleich am kommenden Sonntag, 16. Juni, gegen den SV Veert antreten.

SV Walbeck – SV Neukirchen 9:1 (2:0). Mit einer großen Jubelfeier ließen die Walbecker den Sieg über Absteiger SV Neukirchen und den direkten Klassenerhalt ausklingen. "Wir feiern den Nicht-Abstieg", sagt Trainer Andreas Holla, dem aber schon vor der Partie klar gewesen war, dass nichts über einen Heimsieg führen würde.

Nach der ersten Hälfte lag Walbeck nach Toren von Michael Wendlandt und einem Gäste-Eigentor vorne. Nach der Pause marschierte Walbeck weiter. Stephan Gorthmanns traf dreimal, Sven Janssen, Hubertus Arians, Björn Pusnik und Philipp Pertz reihten sich mit jeweils einem Treffer ein. Der Neukirchener Gegentreffer spielte überhaupt keine Rolle mehr. "Ein riesiges Kompliment an die gesamte Mannschaft. Vor allem vor den Jungspielern ziehe ich meinen Hut", sagt Holla stolz.

SV Straelen II – VfB Homberg II 5:2 (1:0). Auch der SV Straelen II hat das letzte Prozent Unsicherheit aus dem Weg geräumt. Das Team von Coach Rainer Filla siegte deutlich und sicherte die Klasse. Straelen fand gut in die Partie hinein und war von Beginn an feldüberlegen. Folglich fiel das 1:0 durch SVS-Jungspunt Dustin Eichholz. "Die Pausenführung war mehr als verdient", sagt Filla. "Wir haben aber wieder viele Chancen liegen gelassen haben."

Eichholz traf nach der Pause noch ein weiteres Mal. Auch Christian Werner, Stefan Linßen und Steffen Peters reihten sich in die Torschützenliste ein. "Wir hätten viel mehr Tore machen können, sind aber froh, die Klasse gehalten zu haben", sagt der SVS-Coach. Die beiden Homberger Treffer waren letztlich bedeutungslos.

Grün-Weiß Vernum – VfL Rheinhausen 3:0 (1:0). Vernums Trainer Bodo Heitbrede hat mit seinen Jungs auch sein letztes Spiel gewonnen. Auch für Martin Degner, der berufsbedingt nicht mehr für Vernumer auflaufen wird, war es die letzte Partie im Vernum-Trikot. Groß war die Freude nach dem Sieg. "Wir haben souverän gewonnen", sagt Heitbrede.

Mark van Heekeren brachte die Hausherren mit zwei Toren in Führung (28./58.). Rheinhausen spielte zwar mit, erarbeitete sich aber keine nennenswerte Chancen. Wenn überhaupt mal ein Ball in den Vernumer Strafraum sauste, hielt Vernums Torwart Ali Özdemir aus der A-Jugend souverän. Christoph Dickmans machte den Sack mit seinem Tor zum 3:0 (75.) zu. "Jetzt kommt schon ein bisschen Wehmut auf", verrät Heitbrede.

Aufrufe: 010.6.2013, 02:38 Uhr
Rheinische Post / Christian CadelAutor