2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Willkommen in Frankfurt

Was Fußball kann: Union ist für die Integration von Flüchtlingen ausgezeichnet worden.

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Konrad Pintaske, Vorsitzender des FC Union Frankfurt, war die Freude sichtlich ins Gesicht geschrieben. 500 Euro hat die DFB-Stiftung Egidius Braun dem Verein im Rahmen der Initiative "1:0 für ein Willkommen" für die Arbeit mit jungen Migranten gewährt. Den Scheck überreichte Waldemar Musiol, Jugendausschussvorsitzender des Fußballkreises.

"Wir haben es einfach versucht und einen Antrag gestellt, weil sich der Verein schon mehrere Jahre um Flüchtlinge kümmert.", so Pintaske. Weil der Verein bisher aus eigenen Mitteln unter anderem die Fußballer einkleidet und Beiträge zahlt, wird die Finanzspritze der Stiftung sehr geschätzt - und als Dankeschön für die gesamte Arbeit gesehen.

In die Männermannschaften hat Union Frankfurt bisher sechs Spieler aus Afrika und Asien aufgenommen, in den Kindermannschaften sind es acht Jungen, zumeist aus Syrien und Afghanistan. "Sie alle sind für den Verein eine Bereicherung, sportlich und menschlich", sagt der Vereinsvorsitzende bestimmt. "Die jungen Männer verfügen über gutes Spielvermögen, sind zum Teil gut ausgebildet. Wir können ihnen und den Kindern helfen, auf andere Gedanken zu kommen und das Erlebte zu verdrängen." Überdies hat der Verein Bewohnern des Heimes in Seefichten Tore und Bälle zur Verfügung gestellt.

Wie wohl sie sich fühlen, formulieren die Flüchtlinge so: "Bei Union kann ich richtig Fußball spielen", sagt Jeremy Loyom aus dem Tschad (23 Jahre), der seit zwei Jahren bei den Männern kickt. "Alle sind nett, obwohl wir nicht alles verstehen", so der Iraner Hamid Nazari (31) und Amid Manfared aus der Nähe von Kabul ergänzt: "Im Team funktioniert alles so gut. Ich hoffe, dass ich mir einen Traum erfüllen kann und später richtig bekannt werde."

Neben Union Frankfurt hat die Stiftung in diesem Jahr u. a. auch den Neuzeller SV und Preußen Bad Saarow unterstützt.

Aufrufe: 031.10.2016, 10:16 Uhr
MOZ.de / Kerstin BechlyAutor