2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Bei der SpVgg Willenhofen-Herrnried gibt es derzeit reichlich Grund zum Jubeln. Foto: Brüssel
Bei der SpVgg Willenhofen-Herrnried gibt es derzeit reichlich Grund zum Jubeln. Foto: Brüssel

Willenhofen überrascht sich selbst

Bei Willenhofen-Herrnried läuft es derzeit wie am Schnürchen. Die Favoritenrolle schiebt Coach Oswald Alkofer aber einem anderen Team zu.

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Die zweite Kreisklassen-Saison nach dem Abstieg 2015 läuft für die SpVgg Willenhofen-Herrnried bislang wie geschmiert. Neun Siege bei zwei Niederlagen in der Fußball-Kreislasse 3 sprechen eine eindeutige Sprache. Nach dem elften Spieltag winkt man sogar von der Tabellenspitze.

Trainer Oswald Alkofer, seit Sommer letzten Jahres bei der SpVgg, macht drei Faktoren für den aktuellen Erfolg fest. Erstens sei dies der Trainingsfleiß. „Dieser macht sich auf jeden Fall bemerkbar. Alle ziehen voll mit“, führt Alkofer aus. Was das Team heuer noch so stark macht? „Die mannschaftliche Geschlossenheit und die Kameradschaft“, sagt der Coach. Die Mannschaft spiele schon seit Jahren so zusammen, wie sie es jetzt tut. Für Alkofer kommt der tolle Saisonstart aber selbst etwas überraschend kommt, gibt der 55-Jährige zu. „Wir haben zur neuen Saison unseren Torwart nach Oberpfraundorf verloren. Zudem haben zwei junge, talentierte Spieler bei uns angefangen. Beide machen ihre Sache bisher sehr gut.“

Was die Mannschaft wirklich draufhat, stellte sie am gestrigen Sonntag unter Beweis. Das Gastspiel bei Aufsteiger Kallmünz entwickelte sich schnell zu einer einseitigen Angelegenheit. Mit 1:6 ließ Willenhofen dem Gegner am Ende keine Chance. Deutlich zum Vorschein kam hier eine weitere große Stärke der SpVgg: deren Offensive. Mit bereits 36 Toren die mit Abstand treffsicherste der Liga.

Zur Überheblichkeit neigt im Willenhofener Lager aber keiner. Ruhig bleiben und von Spiel zu Spiel denken, so lautet die Devise. Einen Platz unter den ersten Fünf, das war das gesteckte Saisonziel vor dem Auftakt – und daran hat sich auch nach den ersten elf Saisonspielen nichts geändert. „Erst, wenn wir zur Winterpause immer noch so gut stehen“, erklärt Alkofer, „müssen wir uns mit dem Gedanken befassen, dass wir den Aufstieg packen können.“ Meisterschaftsfavorit sei ohnehin ein anderer. „Mein Topfavorit ist Velburg“, betont Alkofer, „Wir, Painten, Laaber und vielleicht Oberpfraundorf werden um den zweiten Platz spielen.“ Der TV Velburg war es auch, der der SpVgg eine ihrer zwei Punktspielniederlagen zufügte (2:1). Bei zwei Punkten Rückstand, aber einem absolvierten Spiel weniger, können die Velburger aus eigener Kraft vorbeiziehen.

Alkofer selbst macht seine Arbeit großen Spaß, wie er erzählt: „Der Klub, die Vereinsführung und die Mannschaft sind super.“ Ein längerfristiges Engagement in Willenhofen schließe er nicht aus – „auch wenn der Fußball natürlich ein sehr schnelllebiges Geschäft ist“, schmunzelt er. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob das Team konstant seine starken Leistungen fortführen kann. Mit Duggendorf, Oberpfraundorf und Daßwang hat die SpVgg nun drei Gegner aus der unteren Tabellenhälfte vor der Brust.

Aufrufe: 010.10.2016, 13:00 Uhr
Florian WürtheleAutor