2024-04-24T13:20:38.835Z

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Zeichensprache ist gut, „Einzelgespräche sind besser“ sagt Trainer Wilfried Karle. | Foto: Patrick Seeger
Zeichensprache ist gut, „Einzelgespräche sind besser“ sagt Trainer Wilfried Karle. | Foto: Patrick Seeger

Wilfried Karle: "Die Köpfe sind nicht frei"

BZ-Interview mit Trainer Karle vom SV St. Märgen

Der Traum vom Sieg wurde für St. Märgens Fußballer in dieser Saison erst einmal Realität. Johannes Bachmann unterhielt sich mit Trainer Wilfried Karle über Besetzungssorgen und eine löchrige Abwehr.
BZ: Sie haben zum Saisonstart drei Leistungsträger verloren. Das ist zu spüren, ihr Team steht auf dem vorletzten Platz.
Karle: Das wiegt schwer, ganz klar, dazu kommen aktuelle Verletzungssorgen. Dennis Lickert hat sich den Unterarm gebrochen, Jan Schwär wird durch eine Rückenprellung gehandicapt. Ein Spieler hat sich bei der Arbeit in den Finger geschnitten und musste genäht werden. Es kommt im Moment knüppeldick. Der Kader ist zu klein, um das aufzufangen.

BZ:
Im September war Ihr Team nur auf Talfahrt. Was wird im Oktober besser?
Karle: Wir müssen effizienter werden und die wenigen Möglichkeiten, die wir haben, für Tore nutzen. Und in der Abwehr müssen wir kompakter werden.

BZ:
Mit 21 Gegentreffern ist der SV St. Märgen die Schießbude der Liga. Wie bekommen Sie den Laden hinten dicht?
Karle: Ich versuche mit Einzelgesprächen rauszufinden, was wir da machen können. Viele meiner Spieler haben aktuell den Kopf nicht frei für ihr Hobby, das Fußballspielen, weil sie beruflich um diese Jahreszeit viel um die Ohren haben. Das spürt man auf dem Platz. Wir müssen einfach weiter nach vorn schauen.

BZ:
Braucht es eine Systemumstellung?
Karle: Wir wollten Überzahl im Mittelfeld erzwingen, aber das hat nicht gefruchtet. Wir müssen weiter probieren, uns trotz aller Probleme auf den jeweiligen Gegner einstellen und flexibel sein.

BZ:
Niederlagenserien zerstören Selbstvertrauen. Wie bauen Sie Ihre Spieler auf?
Karle: Ich weiß, dass die Jungs was können. Sie müssen es nur noch umsetzen.

BZ:
Am Samstag geht’s zum Duell der Kellerkinder nach Mundelfingen. Ihr Ziel?
Karle: Ein Punkt ist möglich. Wir dürfen nicht verlieren. Wir müssen uns gut verkaufen. Darauf lässt sich dann aufbauen.
Aufrufe: 029.9.2016, 20:00 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor