2024-04-25T10:27:22.981Z

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F: Thomas Frason
F: Thomas Frason

Wilde Nachspielzeit in Rommerskirchen

Späte Treffer bescheren beiden Teams einen Punkt

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Nach zwei späten Treffern holt Delhoven gegen den Mitaufsteiger in der Bezirksliga ein 1:1. Nach schwachen Auftritten unter der Woche zeigten sich beide Mannschaften verbessert und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch.


Wie gewonnen, so zerronnen. Im Freudentaumel über den sicher geglaubten Sieg verschwand im Duell der Bezirksligaaufsteiger SG Rommerskirchen/Gilbach und FC Delhoven in der 91. Spielminute die ganze FCD-Elf inklusive Trainer Witold Kozielski in einer Jubeltraube. Marcel Klein hatte nach einem technisch brillanten Zuspiel von Felix Frason SG-Torwart Jens Krämer überwunden und zum Sieg getroffen - dachten jedenfalls alle.

Doch im direkten Gegenzug legte der vollkommen blank stehende Marcel Müller auf Jan-Frederik Lapp quer, der per Grätsche ausglich, die Rommerskirchener in einen ebenso tosenden Jubelrausch stürzte und damit den Schlusspunkt hinter ein leistungsgerechtes 1:1 (Halbzeit 0:0) setzte.

Ausgerechnet der bis dahin glänzend haltende FC-Torwart Alexander Zölfl, der Sekunden zuvor noch einen 100-Meter-Jubelsprint eingelegt hatte, ließ Müller durch sein Kommando frei zum Abspiel kommen, Lapp hatte aus kurzer Distanz dann leichtes Spiel. Coach Kozielski ärgerte sich: "Das ist blöd gelaufen, in dieser Szene hat die Abstimmung nicht gepasst." Anders als unter der Woche, wo er sein Team nach der 0:4-Pleite gegen den PSV Mönchengladbach noch nicht in der Bezirksliga angekommen wähnte, war er heute aber zufrieden: "Wir wollten hier einen Punkt mitnehmen und haben das auch geschafft. Wir waren heute wesentlich stabiler als unter der Woche."

In der Tat stand der Abwehrverbund, der sich in den letzten zwei Spielen neun Gegentreffer gefangen hatte, gestern sicher und ließ die spielstarken Gastgeber nicht in den Strafraum eindringen. Im Mittelfeld hatte Rommerskirchen das Geschehen hingegen vor allem in der ersten Halbzeit im Griff, als mehrere im Ansatz vielversprechende Situationen aber nicht vernünftig zu Ende gespielt wurden.

Nach der Pause wurde die SG gefährlicher, wenn ihr auch die Dominanz aus dem ersten Abschnitt fehlte. Martin Steltzner hätte nach feiner Flanke von Lennart Friedrichs das 1:0 machen müssen (50.), drei Minuten später rettete Zölfl stark gegen Steltzner, der sich nun in einen halbjährigen Studienaufenthalt nach Warschau verabschiedet. Nach Vorlage des omnipräsenten Kapitäns Dirk Drechsler vergab kurz darauf auch Müller das 1:0.

Delhoven war zwar präsenter als noch vor der Pause und ließ den Ball über den mit einem riesigen Aktionsradius ausgestatteten André Grunzel und den häufig ins Mittelfeld zurückfallenden Stürmer Ersin Onur gut laufen, sorgte aber eigentlich nur nach Grunzel-Standards für wirkliche Gefahr.

SG-Trainer Michael Ende nahm den Punkt nach der 0:6-Packung in Lürrip gerne mit: "Es war ein Spiel auf schwachem Niveau, das wir zum Glück dann doch nicht verloren haben. Das Unentschieden geht für mich in Ordnung, keiner hat hier wirklich herausgeragt."

Aufrufe: 015.9.2014, 08:00 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor