Wilcke schießt Optik zum Sieg gegen TeBe

Nach zehn Minuten Abtasten streiften beide Teams die Scheuklappen ab und lieferten sich vor allem in der ersten Halbzeit einen offenen Schlagabtausch. Tennis Borussia hatte die erste dicke Doppelchance, Nicolai Matt scheiterte erst an Optik-Keeper Bjarne Rogall und den Nachschuss von Maximilian Stahl kläre Julian Ringhof vor der Torlinie. Nur 180 Sekunden später ließ Cüneyt Top im Zentrum seinen Rathenower Gegenspieler wie Fahnenstang stehen - scheiterte aber im Abschluss am ausgetreckten Fuß von Rogall.

In der 17. Minute gab Murat Turhan auch den endgültigen Weckruf für die Rathenower Offensive ab: Sein Kopfbal bei einer Ecke klatschte an die Torlatte. Besser macht es in der 20. Minute Dragan Erkic. Von der linken Aussenbahn zog er in die Mitte und schlenzte die Kugel sehenswert aus 17 Metern über TeBe-Schlussmann Danny Kempter hinweg ins lange Eck zur Führung ein.

Die Berliner zeigten sich davon aber keineswegs geschockt. Nur etwas mehr als 60 Sekunden später konnte Rogall eine Ecke am kurzen Pfosten nicht klären. Sebastian Huke spitzelte den Ball parallel zur Torlinie. Beim Rettungsversuch von Benjamin Wilcke hielt David Rowley den Fuß davor und der Abpraller landete im Optik-Netz.

In der Folge stand vor allem TeBe-Keeper Kempter mehrfach im Fokus: Erst rettete er in der 32. Minute gegen Süleyman Kapan aus kurzer Distanz. Kurz drauf klärte er im kurzen Eck gegen Erkic mit den Fäusten. In der nächsten Aktion parierter Kempert erst stark gegen Jerome Leroy, doch der Abpraller landete vor den Füßen von Wilcke, der ins lange Eck zur erneuten Führung traf. Vor der Pause hätte Kapan noch das Ergebnis nach oben schrauben können, Kempter hielt aber sein Team im Spiel.

Nach der Pause nahm die Anzahl der Torraumszene ab, die Intensität blieb aber weiter hoch. Beide Mannschaften lieferten sich ein enges und umkämpftes Spiel. Während die Berliner auf den Ausgleich drängten, verteidigte Rathenow den Vorsprung und lauerte auf den entscheidenden Konter. So mussten die Optik-Fans bis zur 86. Minute zittern, ehe Wilcke mit seinem zweiten Treffer aus 20 Metern für die Entscheidung sorgte.

Von Rathenows Coach Ingo Kahlisch gab es nach dem Sieg ein Lob an beide Teams: "Wir haben ein herausragendes Oberliga-Spiel gesehen mit viel Tempo, Leidenschaft, Herz und zahlreichen Chancen. Leider waren wir bei unseren nicht immer konsequent genug und haben es dadurch zum Schluss spannend gemacht."

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TeBe-Trainer Cemal Yildiz sagte zum Spiel: "Wir wollten an unsere leidenschaftliche Leistung vom Altglienicke-Spiel anknüpfen. In den ersten zehn Minuten ist uns das auch gelungen. Da hätten wir von zwei Chancen schon eine machen müssen. Danach haben wir defensive viel zu viele Räume gelassen und zu offen gestanden. In der Phase hat uns unser Torwart im Spiel gehalten. Das beste zur Halbzeit war, dass es nur 2:1 stand. Im Großen und Ganzen war es zu wenig von meinem Team, um hier zu bestehen."