2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Ein großer, zwei kleine Pokale: Die Frauen der SG Wiesenau gewannen das Turnier und hatten mit Caroline Fischer die beste Torschützin und zweitbeste Spielerin in ihren Reihen.  ©Bernd Pflughöft
Ein großer, zwei kleine Pokale: Die Frauen der SG Wiesenau gewannen das Turnier und hatten mit Caroline Fischer die beste Torschützin und zweitbeste Spielerin in ihren Reihen. ©Bernd Pflughöft

Wiesenau holt sich nächsten Pokal

Die SG-Frauen haben das 25. Mädchen- und Frauenturnier des VfFB Eisenhüttenstadt gewonnen

Die Fußballerinnen der SG Wiesenau 03 haben das 25. Mädchen- und Frauenturnier des VfFB Eisenhüttenstadt gewonnen. In der Finalrunde der drei Gruppenersten setzten sie sich vor dem 1. FC Frankfurt und der TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf durch.

Das muss man dem Verein für Freizeit- und Breitensport um Cheforganisator Werner Schramm anerkennen: Die gut zwölf Mitglieder zogen wie im Dezember das größte Fußballturnier für Frauen in Brandenburg auf. "Mir ist jedenfalls kein weiteres bekannt, in dem zwölf Mannschaften antreten", honorierte Siegfried Kirschen, Präsident des Landesverbandes, der in der Inselhalle in Eisenhüttenstadt vorbeischaute.

Das Turnier vereinte allein neun Mannschaften der Kreisliga Süd und Kreisklasse. Ihre Motivation: in Bewegung bleiben - und "Preise holen". So selbstbewusst formulierte es Daniel Wolfsegger, Trainer der Fußballfrauen der SG Wiesenau, nachdem diese im Dezember bereits das 24. Turnier des VfFB als Zweiter beendet und den Laufer-Cup in Letschin gewonnen hatten. "Gegen relativ leichte Gegner konnten wir uns in den Gruppenspielen ohne ein Gegentor durchsetzen. In der Finalrunde gewannen wir gegen Fredersdorf-Vogelsdorf 2:1, wobei noch ein paar Bälle an Pfosten und Latte landeten. Und gegen die Frankfurterinnen haben wir nach einem 0:1-Rückstand noch zwei Tore geschossen und in den letzten fünf Minuten nichts mehr zugelassen", fasste Wolfsegger die entscheidenden Begegnungen zusammen. Herausragende Spielerin war für ihn die erst 17-jährige Laura Steinbeiß. "Sie spielt die gesamte Saison herausragend, macht keine Fehler", lobt der Trainer. Und so nebenbei erwähnt er, dass kurzfristig Feldspielerin Gina Schulz ins Tor gegangen war.

Um die Plätze 2 und 3 musste ein Neunmeterschießen entscheiden: Das gewann der 1. FC Frankfurt mit 4:3. Die Oderstädterinnen, im Dezember an gleicher Stelle Turniersieger, waren am Ende mit dem Ergebnis zufrieden, nicht zuletzt, "weil wir nicht mit der stärksten Mannschaft und nur einer Auswechslerin anreisen konnten", sagte Co-Trainerin Corinna Schmidt.

Ohne großes Ziel war das Frauenteam der TSG Fredersdorf-Vogelsdorf zu seiner Premieren-Teilnahme angereist. Zwei Siege gelangen in den Gruppenspielen, darunter ein 6:0 gegen den FSV Dynamo Eisenhüttenstadt. "Das Zusammenspiel hat geklappt. Wir haben einige Chancen gut verwertet, auch die Wechsel gut abgesprochen", resümierte Frank König, Mannschaftsverantwortlicher der Turnier-Dritten.

Davon ein Stück entfernt blieb der Storkower SC. "Ich baue erst wieder eine Frauenmannschaft auf. Heute bin ich mit den B-Juniorinnen hier, die in der neuen Saison bei den Frauen spielen sollen", erzählte Trainer Thomas Maletzki. Die Mädchen, die Siebter wurden, haben Potenzial, gingen in ihrem Altersbereich als Herbstmeister der Kreisliga Dahmeland/Teltow-Fläming in die Winterpause und wurden Hallen-Kreismeister im Futsal.

Ebenfalls im Neuaufbau begriffen ist die Frauenmannschaft von Dynamo Eisenhüttenstadt. Trainer Mario Schmeck ist zufrieden, "dass sich inzwischen ein Stamm gebildet hat, in der neuen Saison wollen wir in den Spielbetrieb gehen, haben jetzt noch viele Mädchen unter 16 Jahren". Dass es im Turnier nur Niederlagen gab, nahm er entsprechend gelassen.

Dafür hatte sich beim FSV Union Fürstenwalde schon zu Beginn Unmut breitgemacht. Weil seitens der Organisatoren etwas schief gelaufen war, fühlte sich die Mannschaft ausgeladen, kam dann doch - und wurde gleich nach dem ersten Gruppenspiel damit konfrontiert, dass Blau-Weiß Wriezen Einspruch gegen das 1:2 erhoben hatte, weil angeblich Torwart-Abwürfe über die Mittellinie nicht geahndet worden waren. Ein Wiederholungsspiel wollten die Fürstenwalderinnen nicht, die Partie wurde als verloren gewertet, Lust und Motivation waren dahin.

Derweil fand der Spielmodus nicht nur Befürworter, denn nur die Gruppenersten konnten um die Podestplätze spielen, die Gruppenzweiten bis -vierten fochten die Ränge 4 bis 6, 7 bis 9 bzw. 10 bis 12 aus. "Ich wollte etwas Neues ausprobieren, auch wegen der vielen Mannschaften, würde das aber wieder ändern", zeigte sich Organisator Werner Schramm offen. Zumal das Interesse an diesem Turnier groß bleibt. Schon jetzt liegen Anmeldungen für die nächste Auflage im Dezember vor. Schramm, inzwischen 78 Jahre alt, will so lange weitermachen, wie es die Gesundheit zulässt.

Aufrufe: 06.2.2017, 10:19 Uhr
MOZ.de / Kerstin BechlyAutor