Wieseck kann Aufstieg dingfest machen

Derweil empfängt Thorsten Hillgärtner mit den kriselnden TSF Heuchelheim die abstiegsbedrohte SG Obbornhofen/Bellersheim, die „Hilli“ zur kommenden Saison übernehmen wird. Abgestiegen ist bereits die SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld, die bei der FSG Homberg/ Ober-Ofleiden ihren vorletzten Versuch startet, auswärts Zählbares zu holen. Und bevor der FC Cleeberg in der kommenden Woche im Wetzlarer Kreispokal auf die erste Garde trifft, bekommen es die Kleebachtaler mit der U23 des SC Waldgirmes zu tun.

Sonntag, 15 Uhr
FC Ederbergland II – TSG Wieseck:

Am vergangenen Sonntag reichte der eigene 3:1-Sieg über Homberg noch nicht, um den Sprung in die Verbandsliga zu fixieren, weil Marburg nicht mitspielte und in Steinbach gewann. Jetzt können die Marburger nicht mehr den Spielverderber geben, denn mit einem Sieg ist die TSG ohne Wenn und Aber durch, sodass sich die Rückfahrt vom am weitesten entfernten Auswärtsspiel in Allendorf/Eder zu einer feuchtfröhlichen Triumphfahrt entwickeln könnte.

„Das würden wir gerne tun“, erklärt Trainer Danny Kaliampos, „aber da steht noch ein Gegner auf dem Platz. Ganz so einfach wird es nicht, weil sich Ederbergland sicher anders präsentieren möchte als beim 0:7 gegen Kinzenbach und noch Punkte im Abstiegskampf braucht. Für uns ist dieses Spiel der erste Matchball und ein Riesenanreiz.“

Aus disziplinarischen Gründen nicht mehr zum Kader gehört Robin Traut, der zur kommenden Saison zum VfB Gießen wechseln wird.

Aufgebot Wieseck: Kottek, Rödiger; Apostolou, Mohr, Pitz, Kraft, Elen, Mukasa, Schmidt, Buycks, Günther, Avcu, Strack, Gouri, Gümüs. - Es fehlt: Gaudermann (verletzt), Döring, Taskin (beide privat verhindert).

TuS Naunheim – SG Kinzenbach:

Sollten die Marburger gegen Buchenau keinen Dreier einfahren und die Kinzenbacher in Naunheim gewinnen, wäre der erste Aufstieg der SG in die Verbandsliga ebenfalls in trockenen Tüchern – und ansonsten wohl nur um eine Woche aufgeschoben.

„Blau-Gelb wird keine Punkte liegen lassen. Und es ist auch egal, wann wir aufsteigen“, sieht SG-Trainer Andre Weinecker die Angelegenheit angesichts des Polsters gelassen. Naunheim steht als Vorletzter mit dem Rücken zur Wand, sodass Weineckers Vergleich durchaus stimmig ist: „Wir dürfen den TuS nicht unterschätzen. Er ist wie ein angeschlagener Boxer – der wehrt sich auch. Außerdem sind die Naunheimer in ihrer Spielweise sehr robust. Wir müssen das annehmen und wollen gewinnen.“

Während Weinecker auf Patrick Werner (Muskelfaserriss) verzichten muss, ist die Lage in Naunheim deutlich angespannter. So trainierten am Dienstag nur ein halbes Dutzend Spieler. Ein Faktor mehr, der für Kinzenbach spricht. Aufgebot

Kinzenbach: Bilenkyy, Flechtner; Rinn, Fink, Yener, Gündüz, L. Mattig, Ried, Zuhric, P. Werner, Spottka, Feldbusch, Rennert, Pandera, Koritkowski, Weinecker, Döring, N. Mattig. - Es fehlt: P. Werner (verletzt).

TSF Heuchelheim – SG Obbornhofen/Bellersheim:

So wie die Sache für die TSF in den letzten sechs Spielen gelaufen ist, hatte sich Thorsten Hillgärtner das Ende seiner Abschiedssaison nicht vorgestellt. Ganze zwei Zähler holten die Heuchelheimer und rutschten aus der anvisierten oberen Tabellenhälfte heraus.

Den scheidenden Coach ärgert zudem, dass der Klassenerhalt noch immer nicht unter Dach und Fach gebracht worden ist: „Das darf man nicht außer acht lassen. Wir wollen unsere Negativserie beenden und den Deckel draufmachen.“

Für „Hilli“ gibt es demnach überhaupt keinen Grund, gegen seinen neuen Club mit angezogener Handbremse aufzutreten: „Dass es gegen meinen zukünftigen Verein geht, ist vielleicht pikant, allerdings bin ich noch Trainer in Heuchelheim und dementsprechend motiviert.“

Motiviert ist auch die SG, die darauf hoffen muss, dass Platz 14 angesichts von vier Punkten Rückstand auf Buchenau reicht. Für eine erfolgreiche Aufholjagd sind die Hungener Vorstädter jedoch darauf angewiesen, die eklatante Auswärtsschwäche abzustellen: die bisher geholten drei Punkte datieren vom zweiten Spieltag Anfang August 2014.

Die Situation in Heuchelheim und den Wechsel von Hillgärtner zur SG möchte Abteilungsleiter
Klaus Jäckel nicht überbewerten, meint aber: „Hilli stinkt es sicher gewaltig, und so lange er dort Trainer ist, möchte er mit Heuchelheim gewinnen. Es kann auch sein, dass seine Spieler nun
sagen: Dem zeigen wir es und schießen seinen neuen Verein runter. Ich würde das allerdings nicht so hoch hängen.“

Aufgebote: Heuchelheim: Ziesenitz, Ploch; Helbig, Tejerina, Glied, Rohde, Klan, Ay (?), Mandler, Pauly, Leib, Kaya, Loos, Mukumbang, Seel, Mengeler, Siering. - Es fehlen: Böhm (verletzt). - Obbornhofen/Bellersheim: Zander, Holler; Zinsheimer, M. Offermanns, Möstl, M. Werner, Müller, Paul, Rutz, Schäfer, Schmolke, Hartig, Kubatzki, Koch (?), Weiß. - Es fehlen: Scheld, Ortmann (beide verletzt), Launspach (krank), Winker (privat verhindert).

FC Cleeberg – SC Waldgirmes U23:

Aufgebote: FC Cleeberg: Misgaiski; Bause, Bernhardt, Böttner, Flink, Heinz, Hesse, J. Kaiser, Kurt, Lehr, Russo, Schimpf, Sinkel, D. Trivilino, S. Trivilino - SC Waldgirmes: Siedau, Holzhäuser; Kizgin, Heuser, Pötzl, Hahn, Ciraci, Gros, Günes, Celik, Dietrich, Schappert, Reinhardt, Hartmann, Rataj, Gorek.

Sonntag, 16.30 Uhr

FSG Homberg/Ober-Ofleiden – SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld:

Aufgebote: Homberg/Ober-Ofleiden: Ringsdorf, Böcher, Emmerich, Justus, Pfeil, Rehnelt, Enns, (Repp), Schick, (Seipp), Stöhr, Kotthoff, Schulz, Teshome. - Laubach: Hensel; Gontrum, Ibrom,
Keller, Koch, Kozy, Münch, Müller, Pepler, Schmidt, Kaptan, Leschat, Günther, Schneider, Semmler, Jäger. - Es fehlen: Diener, Bodelle, Geipel, Keller, Trapp, Wiemken, Walter (alle verletzt), Heinemann, Vogeltanz.